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Silberband 098 - Die Glaswelt

Titel: Silberband 098 - Die Glaswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Lächeln. »Fordern Sie ihn einfach auf, eine Anfrage an sein ominöses Kontrollelement zu richten! Das dürfte einen Gys-Voolbeerah in Verlegenheit bringen, da er unmöglich wissen kann, was es mit diesem Kontrollelement auf sich hat.«
    Als er sich umwandte, registrierte sein Unterbewusstsein eine jäh aufkommende Spannung. Aus den Augenwinkeln nahm er bei Roi und Geoffry Bewegungen wahr. Beide zogen ihre Paralysatoren aus den Gürtelhalftern und richteten sie auf die – nach ihrem Eintritt wieder geschlossene – Tür. Durch das Glassitviereck erhaschte Bull einen Blick auf ein breitflächiges Gesicht.
    Spontan zog er ebenfalls seinen Paralysator. Er sah, dass Roi auf sich und danach auf eine Stelle der Wand links neben der Tür zeigte. Das hieß, er wollte sich dort postieren und Feuerschutz für einen schnellen Vorstoß nach draußen geben.
    Bully nickte. Er zweifelte keine Sekunde lang daran, dass das Gesicht hinter dem Glassitviereck jenem unheimlichen Besucher gehörte, der ihnen schon einmal zu schaffen gemacht hatte.
    Doch in dem Moment öffnete sich die Tür. Als wäre es selbstverständlich, schlurfte Grukel Athosien in leicht vorgeneigter Haltung in die Schaltzentrale.
    Er schlurft wirklich, erkannte Reginald Bull mit einer Mischung aus Abneigung und Respekt. Abneigung deshalb, weil er Menschen nicht mochte, die ihren Körper weder pflegten noch gerade hielten – und Respekt, weil Grukel Athosien bewiesen hatte, dass sich hinter seinem verwahrlosten Äußeren und seinen phlegmatischen Bewegungen ein brillanter Intellekt und ein übermenschliches Können verbargen.
    »Bleiben Sie stehen und nehmen Sie die Hände hoch!«, sagte er hart, als Athosien zielstrebig auf die große Schalttafel zuging.
    Der Mann blieb stehen. Aber er hob die Hände nicht, sondern ließ die Arme locker herabhängen, während er sein gelblich verfärbtes Gebiss in einem überheblichen Grinsen entblößte. »Worüber regen Sie sich auf?«, fragte er naiv. »Schließlich bin ich kein Fremder.«
    »Das sind Sie weiß Gott nicht!«, entfuhr es Geoffry Waringer. »Dennoch haben Sie hier nichts verloren. Es ist Ihr Fehler, dass Sie wiedergekommen sind.«
    Athosiens Grinsen wurde breiter.
    Bully konnte sich nur noch mühsam beherrschen. Schließlich war Athosien kein Feind, der mit Mordgedanken kam, sondern ein Mensch – beziehungsweise eine in einem einzigen menschlichen Körper agierende Gruppe von sieben menschlichen Bewusstseinen, von denen das des Grukel Athosien das sogenannte Leit- oder Primärbewusstsein war.
    ›Konzept‹ hatte Grukel Athosien diese Daseinsform genannt – und nach seiner Aussage vor knapp einem Monat war diese Siebener-Gruppe aus dem Reservoir von ES gekommen, in das angeblich die gesamte irdische Menschheit vor dem Durchgang des Medaillon-Systems durch den Schlund aufgenommen worden war.
    Das alles hätte Athosien eigentlich als Freund erscheinen lassen müssen – hätte er nicht versucht, ohne Rücksicht die sublunaren Einrichtungen für seine Zwecke zu benutzen und das gerade fertiggestellte Großkampfschiff IRONDUKE zu entführen.
    Athosien schüttelte den Kopf. »Es ist kein Fehler, dass ich wieder hier bin. Im Gegenteil, es ist von großem Nutzen für meine Aufgabe. Nachdem die Hulkoos das Medaillon-System verlassen haben, kann ich die IRONDUKE gefahrlos nach Goshmos Castle überführen.«
    »Jetzt nicht mehr!«, erklärte Roi Danton. »Sie hätten nicht hier hereinspazieren dürfen. Oder bilden Sie sich ein, wir würden Sie wieder gehen lassen, damit Sie sich die IRONDUKE unter den Nagel reißen?«
    »Wir denken nicht im Traum daran«, ergänzte Bull grimmig. »Es tut mir leid, Athosien, aber wir werden Sie paralysieren und so fesseln, dass Sie sich nicht wieder befreien können.«
    »Wäre es nicht einfacher für Sie, wenn Sie mich umbringen würden?«, erkundigte sich Grukel Athosien im Plauderton.
    Bull wollte aufbrausen, aber Waringer kam ihm zuvor.
    »Sie wissen, wer wir sind – und deshalb wissen Sie auch genau, dass wir niemanden ermorden würden, Athosien. Außerdem könnte ein aus sieben Persönlichkeiten bestehendes Konzept durchaus auch sieben Leben haben. Vielleicht bildet sich aus dem hyperenergetischen Reservoir der Körper eines anderen Konzeptmitglieds, wenn der Körper des Leitbewusstseins stirbt. Ist es so?«
    Für den Bruchteil einer Sekunde flackerte Angst in Athosiens Augen. »Ich weiß nur, dass ich sterblich bin«, erwiderte er rau.
    Dann grinste er wieder penetrant

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