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Silberband 098 - Die Glaswelt

Titel: Silberband 098 - Die Glaswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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seine Verpflichtung einzuhalten. Nachdem die Inkarnation von der SOL entführt wurde, ist alles hinfällig. Deshalb rechne ich damit, dass die Hulkoos bald wieder eine Kleine Majestät auf der Erde absetzen werden.«
    »Du darfst nicht davon ausgehen, dass BARDIOC und seine Inkarnationen nach dem gleichen Schema denken und handeln wie wir«, widersprach Waringer. »Es ist ihnen wahrscheinlich gleichgültig, ob die Erde schon morgen oder erst in tausend Jahren wieder von einer Kleinen Majestät kontrolliert wird.«
    »Aber was würden die Hulkoos davon halten?«, entgegnete Bull heftig. »Für sie dürfte es bereits ein Zeichen der Ohnmacht ihrer Inkarnation gewesen sein, dass sie die Forderungen von Wesen erfüllte, die tief unter ihr stehen. BARDIOC würde an Autorität verlieren …«
    Waringer lachte humorlos. »Als wäre eine Superintelligenz darauf angewiesen, dass Untergeordnete ihre Autorität anerkennen! BARDIOC besitzt alle Autorität, ganz egal, ob die Hulkoos sie anerkennen oder nicht.«
    »Warten wir ab, was geschieht!«, erwiderte Bully ausweichend. »Inzwischen werden wir versuchen, unsere Positionen auf der Erde und auf dem Mond zu festigen.«
    Er ging zum Funkgerät und stellte eine Verbindung nach Terrania her. Jentho Kanthall erschien beinahe sofort in der Bildübertragung.
    »Eben wollte ich mich erkundigen, wie es weitergehen soll«, eröffnete Kanthall. »Wir haben die Leute der Bosketch-Gruppe aus der Gegend von Namsos nach Terrania gebracht. Sie stehen zwar unter keinem direkten Fremdeinfluss mehr, finden sich aber in der harten Wirklichkeit noch nicht zurecht.«
    »Das kann ich mir vorstellen«, erwiderte Bull. »Hier haben sich die Verhältnisse auch wieder normalisiert, soweit man überhaupt davon sprechen kann. Ich warne jedoch vor zu großem Optimismus. Es gibt keinen Grund, warum die Hulkoos nicht schon morgen zurückkehren sollten.«
    »Das sehen wir ebenso«, sagte Kanthall. »Ich schlage deshalb vor, dass wir vorerst vollzählig in Terrania bleiben und mit den Ortungen von Imperium-Alpha das Sonnensystem überwachen. Notfalls werden wir uns in den Stützpunkt Bärentatze zurückziehen.«
    »Die SOL befindet sich auf dem Flug hierher. Wir werden also bald wirksame Unterstützung erhalten. – Aber da ist noch etwas. Sowohl hier als auch auf der Erde sind Molekülverformer aufgetreten, als die Hulkoos sich noch im System befanden. Nach der Aussage von Tatcher a Hainu benutzten sie ein kleines, elliptisch geformtes Raumschiff. Ras Tschubai und Gucky sichteten ein gleichartiges Objekt. Ich bitte die PATROUILLE, die Augen offen zu halten und uns das Erscheinen dieses Schiffes sofort zu melden. Wir wissen nicht, ob es das System verlassen hat. Es wäre möglich, dass sich einige Gys-Voolbeerah auf Terra verborgen halten.«
    »Warum nicht auf Luna?«, fragte Kanthall aggressiv. »Dort ist schließlich mehr zu holen als auf diesem verwahrlosten Planeten.«
    Reginald Bulls Gesicht lief rot an.
    Roi Danton, der erkannte, dass sich Bully über den Ausdruck ›verwahrloster Planet‹ aufregte und im nächsten Moment ein Donnerwetter loslassen würde, lächelte amüsiert.
    »Der Grund ist ganz einfach, Jentho«, erklärte er. »Das Raumschiff der Molekülverformer wurde zuletzt auf Terra gesichtet. Die Gys-Voolbeerah scheinen alles, was sie von NATHANs Speichern wissen wollten, erfahren zu haben. Inzwischen wäre eine neuerliche Landung ihres Schiffes von NATHAN angemessen worden. Falls sie sich noch im Medaillon-System befinden, werden sie mit großer Wahrscheinlichkeit auf der Erde sein – oder auf Goshmos Castle. Haltet also bitte die Augen offen! Du weißt, was geschehen kann, wenn einer von euch durch einen Molekülverformer übernommen würde?«
    »Wir werden aufpassen, aber wir können nicht die ganze Erde überwachen«, erwiderte Kanthall.
    »Das wäre auch unnötig«, warf Reginald Bull ein, dessen Gesichtsfarbe sich wieder normalisiert hatte. »Wenn sich Gys-Voolbeerah auf der Erde befinden, dann nur in eurer Nähe. Was sollten sie auch an einem Ort, wo sie niemanden kopieren könnten?«
    Jentho Kanthall schien erst jetzt das ganze Ausmaß der denkbaren Bedrohung zu begreifen, die über ihm und seiner kleinen Schar schwebte. Er fuhr sich mit einer fahrigen Handbewegung über den Schädel.
    »Ich jedenfalls bin echt. Aber wie kann ich wissen, ob meine Mitarbeiter die Originale sind? Vielleicht wurde sogar Augustus von einem Molekülverformer kopiert.«
    Reginald Bull unterdrückte ein

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