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Silberband 098 - Die Glaswelt

Titel: Silberband 098 - Die Glaswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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schade, dass Perry nicht dabei sein kann.«
    Diesmal blickten Gucky und Ras bedrückt drein. Und mir ging es genauso.
    Vor wenigen Minuten war die SOL in den Normalraum zurückge fallen. Es hatte einige Freudenrufe gegeben, aber seltsamerweise kei nen Begeisterungssturm, wie ich ihn erwartet hatte.
    Aber das lag wohl daran, dass nach der langen Odyssee des Schiffes dessen Besatzung und Bewohner in der Mehrzahl aus Menschen bestanden, die auf der SOL geboren worden waren. Sie betrachteten das Schiff als ihre Heimatwelt und hätten es lieber gesehen, wenn sie friedlich von Galaxis zu Galaxis reisen könnten, ohne sich in die Konflikte der Superintelligenzen einzumischen.
    Ich blickte auf, als sich Alaska Saedelaere näherte. Der Transmittergeschädigte trug seine Maske, die uns alle vor dem Anblick des Cappinfragments schützte. Meine Aufmerksamkeit galt in dem Moment aber eher dem rätselhaft schimmernden Kristall, den er an einem Band vor der Brust trug. Das war der Duuhrt-Kristall, den Perry Rhodan von der Kaiserin von Therm erhalten hatte.
    »Hallo!«, sagte Alaska, dann zögerte er.
    »Wenn Sie sich nach Rorvics Befinden erkundigen wollen, kann ich Ihnen nur sagen, dass es ihm gut geht – viel zu gut sogar«, stellte ich fest.
    »Das freut mich zu hören, Tatcher«, erwiderte Alaska. »Mich beschäftigt aber noch eine andere Frage im Zusammenhang mit Dalaimocs seltsamen Zuständen.«
    Er suchte nach den passenden Worten, wartete womöglich aber nur darauf dass ich ihm auffordernd zunickte, denn dann fuhr er leise fort: »Möglicherweise geschieht mit Ihrem Partner zurzeit etwas Ähnliches wie mit mir damals in den Zeitbrunnen. Deshalb interessiert es mich, mehr über Dalaimocs Erlebnisse während seiner Abwesenheiten zu erfahren.«
    »Das würde mich auch interessieren, Alaska.«
    »Haben Sie ihn nicht besucht?«, fragte der Transmittergeschädigte.
    »Doch. Aber er hat mir überhaupt nichts erzählt, sondern mich nur grob aufgefordert, Meldung zu erstatten.«
    »Wahrscheinlich waren Sie wieder überempfindlich, Tatcher. Mit Kranken sollte man nachsichtig sein.«
    Alaska war also auch voreingenommen. Damit befand er sich in zahlenmäßig großer Gesellschaft, denn rätselhafterweise ergriffen die meisten Menschen bei Differenzen zwischen dem Tibeter und mir für Rorvic Partei. Das lag an der Art des Scheusals, sich mit Wortklaubereien und effektvoller Scheinlogik in ein Licht zu setzen, das ihm nicht zustand.
    Alaska merkte, dass für mich das Thema abgeschlossen war. Nach einigen beiläufigen Bemerkungen verließ er die Zentrale wieder.
    »Er hat mir nicht geglaubt!«, stellte ich entrüstet fest.
    »Zumindest war er mit deiner Auskunft nicht zufrieden«, bemerkte Gucky. »Hat dir Dalai wirklich weiter nichts gesagt, Tatcher?«
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Dass ihr euch auch nie vertragen könnt! Na, ich bin jedenfalls gespannt darauf, was Alaska aus dem kosmischen Wanderbuddha herausquetscht, falls er selbst mit Dalai reden wird.«
    Kosmischer Wanderbuddha! Genüsslich wiederholte ich den Ausdruck in Gedanken. Das würde ich dem fetten Tibeter bei nächster Gelegenheit unter seine Knollennase reiben!
    Dass die Ortung Sekunden später Alarm auslöste, erschreckte mich ein wenig.
    »Fernortung! Die Auswertung energetischer Aktivität im Medaillon-System hat ergeben, dass vor eineinhalb Minuten ein Großkampfschiff vom 1.500-Meter-Typ von Luna startete. Die weiteren energetischen Aktivitäten deuten darauf hin, dass kein Linearmanöver geplant ist. Zielberechnungen laufen. SENECA, Ende!«
    »Kurzlinearmanöver vorbereiten!«, sagte Atlan zu Mentro Kosum und wandte sich im selben Atemzug an die Funkzentrale. »Bereiten Sie eine gerichtete Hyperkomsendung für das geortete Großkampfschiff vor! Inhalt: Identifizierungskode SOL, Aufforderung zur Identifizierung und detaillierten Kontaktaufnahme!«
    »Zielberechnungen abgeschlossen!«, teilte SENECA mit. »Mit einer Wahrscheinlichkeit von sechsundachtzig Komma vier sieben Prozent ist Goshmos Castle das Ziel des Großkampfschiffs.«
    In den nächsten Minuten zerbrach sich jeder den Kopf darüber, wer mit einem solchen Kugelraumer von Luna nach Goshmos Castle flog. Natürlich war allgemein bekannt, dass Roi Danton, Reginald Bull und Geoffry Abel Waringer bemüht waren, die Bandfertigung der sublunaren Raumschiffswerften wieder in Gang zu bringen. Aber selbst wenn sie es schon geschafft hatten, ein Raumschiff fertigzustellen, blieb die Frage, was sie ausgerechnet auf

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