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Silberband 099 - Treibgut der Sterne

Titel: Silberband 099 - Treibgut der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zweitausend bis zweieinhalbtausend, doch die Form war typisch. Posbis!
    Anson Argyris wurde erneut daran erinnert, dass er vor rund dreißig Jahren fünfzehn Roboter registriert hatte. Nun erschien es logisch, dass die Eindringlinge damals als Laren verkleidete Posbis gewesen waren. Aber was wollten Posbis auf Olymp? Waren sie gekommen, weil sie glaubten, der Menschheit helfen zu können?
    Doch warum diese Heimlichkeit?
    Und wieso stand in der Nähe des Fragmentraumers das Schiff eines unbekannten Volkes?
    Als das Trap-Reservat hinter der Space-Jet zurückblieb, wertete Anson Argyris die Daten der Passivortung aus. Er fand nicht nur die beiden Raumschiffe, sondern zudem drei weitere – und das warf neue Fragen auf.
    Zwei dieser Schiffe hatten Kugelform, aber während das eine leicht abgeplattete Pole und eine flachere Aufwölbung des Triebwerksringwulstes besaß und als Korvette der letzten Bauserie eingestuft werden konnte, gab der zweite Kugelraumer dem Vario Rätsel auf. Mit einem Durchmesser von hundertzwanzig Metern war er weder eine Korvette noch ein Leichter Kreuzer.
    Argyris' positronische Gehirnsektion enthielt die Information, dass vor mehr als tausend Jahren eine terranische Werft eine kleine Serie dieses Typs gebaut hatte, die ausschließlich als Handelsschiffe eingesetzt worden war.
    Tausend oder mehr Jahre – so sah das Schiff auch aus. Die Detailauswertung zeigte, dass der Rumpf von Mikromaterie abgeschmirgelt worden war und tiefe Rillen aufwies. Außerdem stand die Kugel nur auf drei Landestützen.
    Der fünfte Raumer warf noch mehr Fragen auf. Es handelte sich um ein birnenförmiges, elfhundert Meter hohes Kampfschiff der Gurrads.
    War es überhaupt denkbar, dass sich Gurrads und Posbis, die früher nie Kontakt miteinander gehabt hatten, ausgerechnet auf Olymp trafen – und dass außerdem absolut Fremde und die Besatzungen zweier von Menschen erbauter Schiffe zu ihnen gestoßen waren? Das wären zu viele Zufälle gewesen, als dass ein solcher Vorgang noch im Rahmen der Wahrscheinlichkeit gelegen hätte, erkannte Anson Argyris. Schon allein zwischen der Mentalität der Posbis und der Gurrads klaffte ein gewaltiger Abgrund.
    Seine Logikschaltkreise sahen nur eine Möglichkeit mit hohem Wahrscheinlichkeitsgrad: Unbekannte waren aus verschiedenen Sektoren der Milchstraße und ihrer Umgebung mit den erstbesten Raumschiffen, deren sie irgendwie habhaft werden konnten, nach Olymp gekommen!
    Der Freifahrerkaiser beschloss, einen der sicherlich vorhandenen Bewacher dieser Schiffe gefangen zu nehmen und zu verhören.
    Blunnentior lag auf dem Bett einer Einzelkabine der Korvette, die seine Gefährten und er auf dem Planeten Topsid im Sonnensystem Orion Delta erbeutet hatten. Sie hatten nur wenige Jahre unter den Echsenabkömmlingen gelebt – mit der Absicht, eines der GAVÖK-Raumschiffe, die in großen Zeitabständen dort landeten und Freiwillige aus dem Volk der Topsider an Bord nahmen, zu kapern und damit die in der Milchstraße verstreuten Gys-Voolbeerah einzusammeln.
    Alle sieben auf Topsid lebenden Gys-Voolbeerah hatten sich gemeinsam mit echten Topsidern für den Dienst in der GAVÖK gemeldet und waren von der Korvette mitgenommen worden. Es war ihnen nicht schwergefallen, die Besatzung aus Gäanern, Neu-Arkoniden und Akonen zu überwältigen und auf einem Siedlungsplaneten der Neu-Arkoniden abzusetzen.
    Als der Sprecher der Gruppe seine Begleiter anschließend aufgefordert hatte, die Gestalt beliebiger Menschen anzunehmen, hatte Blunnentior zu seinem Entsetzen feststellen müssen, dass es ihm nicht gelang, seine zuletzt angenommene Gestalt eines Topsiders abzulegen. Er hatte die Fähigkeit des Motuul verloren.
    Ihm war bekannt, dass es alle paar hundert Jahre Fälle dieser Art gab. Man nannte diesen Zustand Veränderungsschizophrenie, denn jeder davon Betroffene hatte das Gefühl, sich verändert zu haben, obwohl er die Fähigkeit verloren hatte, sich zu verändern.
    In der ersten Erkenntnis war Blunnentior von Panik ergriffen worden. Ein Gys-Voolbeerah ohne die Fähigkeit der molekularen Verformung wurde von seinen Artgenossen nicht mehr als Angehöriger des Volkes anerkannt. Aber seine Furcht hatte ihm einen Gedanken eingegeben, wie er seinen Zustand verheimlichen konnte. Er plädierte dafür, dass nicht alle sieben Gys-Voolbeerah menschliche Gestalt annehmen sollten, und argumentierte damit, dass bei einer Begegnung mit einem anderen Raumschiff der GAVÖK dessen Besatzung, falls sie die

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