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Silberband 099 - Treibgut der Sterne

Titel: Silberband 099 - Treibgut der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wie du willst!«, fuhr der Held von Paricza auf. »Hier geht es nicht um Reglement, Vorschriften oder Privilegien, sondern um das Wohl unseres Volkes. Ich erkläre dich ebenfalls zu meinem Gefangenen!« An seine Soldaten gewandt, befahl er: »Schafft beide fort – den Verkünder und den Heroen!«
    »Wie, um aller Geister willen, habe ich mich in diese unwürdige Situation manövriert?«, schien Detrolanc sagen zu wollen. Genau den Eindruck hatte Hotrenor-Taak. Detrolanc hätte zuallererst das Kommando einfordern müssen, dann hätte er es noch widerspruchslos bekommen.
    »Ich werde dich vor ein Kriegsgericht stellen, Mimikar!«, stieß der Heroe hervor.
    Der Held von Paricza lachte höhnisch. »Mir scheint, du überschaust die Lage wirklich nicht. Es gibt keinen funktionierenden Stützpunkt mehr außer Titan. Und der Einzige, der ein Kriegsgericht zusammenstellen kann, bin ich! Aber Schluss mit dem Gerede«, er wandte sich an seine Soldaten, »führt die beiden ab!«
    Das immer noch dicht über dem Boden schwebende Beiboot führte ein winziges Korrekturmanöver aus, sein Bug richtete sich auf Mimikar und dessen Trupp. »Lasst diese Männer frei, oder ihr werdet den Frevel nicht überleben!«, dröhnte es aus den Außenlautsprechern.
    Mimikar wirbelte herum. Blässe überzog sein Gesicht. »Wer bist du?«, fragte er ächzend.
    »Ich bin ein Soldat, der das Gebot der Stunde besser erkennt als du, Held von Paricza!«
    »Und wer gibt dir das Recht, in diese Angelegenheit einzugreifen?« Im Bug des Beibootes waren zwei Projektormündungen erschienen.
    »Mein Gewissen und diese Geschütze«, kam die Antwort. »Haben deine Soldaten nicht in zehn Sekunden ihre Waffen abgelegt, verhelfe ich dem Recht mit Gewalt zum Durchbruch!«
    Mimikar erwies sich als Pragmatiker. Er zögerte nur unmerklich.
    »Legt die Waffen nieder!«, fuhr er die Soldaten an.
    Sie gehorchten.
    Detrolanc bemächtigte sich eines mittelschweren Strahlers und richtete ihn auf den Helden von Paricza. »Es herrscht Standrecht. Ich mache mich keines Vergehens schuldig, wenn ich dich an Ort und Stelle niederschieße.«
    In dem offenen Schott des Beibootes erschien nun ein gedrungen wirkender Überschwerer. Die Uniform hing in Fetzen von seinen Schultern, und sein halbes Gesicht war verbrannt.
    »Yargonz!«, rief Mimikar erstaunt. »Du bist mir in den Rücken gefallen?«
    Der Gedrungene wandte sich dem Helden von Paricza zu. »Ich hätte es nicht getan, Herr, aber was Recht ist, muss Recht bleiben!«
    Detrolanc trat auf den Laren zu, ohne Mimikar noch eines Blickes zu würdigen. »Bitte sieh uns den Ärger nach, der dir hier widerfahren ist, Ehrwürdiger. Sei unser Gast!«
    »Es gibt nichts nachzusehen, und die Einladung nehme ich gerne an«, antwortete Hotrenor-Taak lächelnd.
    Die EXPLORER-1950 war das modernste Forschungsschiff des Neuen Einsteinschen Imperiums, aufgebaut auf der Kugelzelle eines Schlachtschiffs der STARDUST-Klasse. Die wissenschaftliche Besatzung bestand überwiegend aus Spezialisten astro- und hyperphysikalischer Fachbereiche. Sechshundert waren an Bord gegangen. Hinzu kam die Stammbesatzung von knapp zweihundert Personen.
    In Anbetracht der Bedrohung, der das Forschungsschiff ausgesetzt sein würde, sobald es in das Solsystem einflog, hatte Julian Tifflor einen Geleitschutz aus fünfzehn Einheiten unterschiedlicher Größenordnung bereitgestellt. Coden Gonz befehligte die Flottille als Kommandant der EX-1950.
    Eine halbe Lichtwoche von Sol entfernt bezogen die Schiffe Warteposition, während kleinere Einheiten den Sektor erkundeten.
    Lediglich der Stützpunkt der Überschweren auf Titan sowie die von ihnen kontrollierten terranischen Kolonien auf Mars und Venus wurden angemessen. Darüber hinaus gab es keine außergewöhnliche Aktivität.
    Coden Gonz sandte das Erkennungszeichen für den Laren auf der vereinbarten Spezialfrequenz.
    Hotrenor-Taak meldete sich erst nach gut einer Stunde. »Ich habe ausreichend Bewegungsfreiheit«, meldete er knapp.
    »Gut. Rechnen Sie mit unserem Erscheinen in zehn bis zwölf Stunden. Kurz danach sollten Sie aktiv werden.«
    Nach Ablauf der angegebenen Zeitspanne setzte Coden Gonz seinen Verband wieder in Bewegung. Die Schiffe beendeten ihre Linearetappe auf der Titan abgewendeten Seite der Sonne.
    Zwei Schwere Kreuzer drangen in die obere Sonnenkorona ein, wo sie von der gegnerischen Ortung nicht erfasst werden konnten.
    Es war kein Geheimnis, dass in den Hangars von Titan eine starke Flotte der

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