Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 100 - BARDIOC

Titel: Silberband 100 - BARDIOC Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
langen Zeit des Albtraums, nach Erniedrigung und Würdelosigkeit, sah er eine Chance, seinen Auftrag doch ausführen zu können.
    Bardioc als der letzte Vollstrecker des Befehls von Mächten jenseits der Materiequellen.
    Welch eine Ironie!
    Geoffry Abel Waringer lief unruhig am Rand der Mulde auf und ab und beobachtete, wie Techniker und Roboter von der SOL die von einer Korvette gebrachten Maschinen und Instrumente aufbauten. Wie viele geniale Wissenschaftler besaß auch Waringer einen Hang zum Aberglauben. Er bildete sich ein, dass er keine Sekunde in seiner Besorgnis nachlassen durfte, wenn dieses Projekt zu einem guten Ende gebracht werden sollte. Optimismus wäre mit sträflichem Leichtsinn vergleichbar gewesen.
    Dr. Peysel kam aus der Mulde zu ihm hoch. »Das wird viel Zeit in Anspruch nehmen«, schnaufte der untersetzte Kosmobiologe.
    »Ich weiß.« Waringer lächelte. »Ich mache mir Sorgen.« Peysel verstand ihn nicht.
    Unten in der Mulde hantierten Atlan, Alaska Saedelaere und mehrere Wissenschaftler aus dem Team, das Dr. Peysel selbst zusammengestellt hatte. Sie standen so dicht um das Gehirn herum, dass Waringer Bardioc nicht sehen konnte.
    Space-Jets kreisten über ihnen. Die Besatzungen beobachteten die Umgebung. In größerer Höhe hing die Korvette mit den Mutanten, die bereit waren, einen eventuellen Angriff BULLOCs zurückzuschlagen. An Bord der Korvette befanden sich auch die beiden Kristalle der Kaiserin.
    »Wir werden nicht rechtzeitig fertig sein«, klagte Peysel. »Wir müssen etliche Kubikmeter ausheben, wenn wir das Gehirn nicht verletzen wollen. Aber das geht erst, sobald Bardioc sich von allen Ausläufern endgültig getrennt hat.«
    »Haben Sie eine Ahnung, wann das sein wird?«
    »Frühestens in einigen Stunden«, antwortete der Kosmobiologe so verzweifelt, als spräche er von Ewigkeiten. »Stunden …!«, versetzte er dann noch einmal.
    Die Techniker führten Sonden in den Boden rings um das Gehirn ein. Etwas abseits stand Douc Langur. Seine fächerförmigen Sinnesorgane waren steil aufgerichtet, ihm schien nichts zu entgehen.
    Waringer dachte an die SOL-Geborenen, die aufs Äußerste erregt waren. Joscan Hellmut sprach gerade zu ihnen, um sie zu beruhigen. Auch darüber machte Waringer sich Sorgen. Er wünschte, er hätte sich für dieses Unternehmen engagieren können, aber im Grunde genommen lehnte er den Transport genauso ab, wie die Solaner es taten. Er malte sich Rhodans Enttäuschung aus, wenn er ihm das sagte.
    Peysel stampfte am Rand der Mulde weiter und rief Kommandos zu den Wissenschaftlern hinab. Von Waringers Beobachtungsplatz aus wirkte alles ein wenig chaotisch.
    Nur Atlan und Saedelaere verharrten dicht neben dem Gehirn. Sie standen auf dem Areal, das an Bord der SOL transportiert werden musste. Vielleicht hofften die beiden Männer, auf diese Weise Kontakt zu Bardioc zu bekommen.
    Perry Rhodan würde sich nicht davon abbringen lassen, dass es richtig war, das Gehirn zur Kaiserin von Therm zu fliegen. Er bezog seine Überzeugung aus Traumvisionen und aus dem Verhalten der beiden Kristalle. Waringer war skeptisch. Er konnte sich eigentlich nicht vorstellen, dass die Duuhrt die Nähe ihres Erzrivalen begrüßen würde.
    Peysel hatte die Mulde einmal umrundet und machte vor Waringer halt. »Wir kommen nicht voran«, sagte er ärgerlich. »Das geht viel zu langsam.«
    »Einen Fehler können wir uns nicht erlauben, ohne das Gehirn zu gefährden«, erinnerte Waringer.
    »Ja, ja«, machte Peysel ungeduldig. »Wenn wir wenigstens wüssten, was in Bardioc vorgeht. Vielleicht ist er nicht einverstanden mit dem, was wir hier tun.«
    Waringer hörte kaum zu. Durch wie viele Galaxien war er gereist und tat nun etwas derart Verrücktes? Warum sind Menschen an dieser Aktion beteiligt?, fragte er sich. Und warum streiten wir uns über Wert oder Unwert dieses Unternehmens? Im Grunde genommen war Perry Rhodan die Ursache. Ausgerechnet Rhodan, dem gewiss niemand nachsagen konnte, dass er einem anthropozentrischen Weltbild anhing, und der doch insgeheim an eine kosmische Bestimmung der Menschheit glaubte.
    »Unsere Existenz war im Urknall vorprogrammiert«, hatte Perry Rhodan einmal zu Waringer gesagt. »In ihrem Bestreben, immer kompliziertere Konstruktionen hervorzubringen, hat die Evolution schließlich uns geschaffen.«
    »Ich denke, wir tun das alles nur, um zu beweisen, dass wir keine Farce der Schöpfung sind«, sagte Waringer zu Peysel.
    Der Kosmobiologe stieß eine Verwünschung

Weitere Kostenlose Bücher