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Silberband 100 - BARDIOC

Titel: Silberband 100 - BARDIOC Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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weiter verunsichern.
    »Ich bin Herr meines Willens«, bestätigte Moschkatl.
    »Vielleicht kann ich verstehen, was Sie bewegt«, sagte Rhodan. »Ihre Artgenossen und Sie sind ratlos, Sie wissen nicht, was Sie tun sollen. Deshalb war der Kontakt zu BULLOC sogar in Ihrem Sinn. Sie hatten etwas, das Sie den verzweifelten Besatzungen Ihrer Flotte vorweisen konnten.«
    Der Hulkoo-Kommandeur gab nicht zu erkennen, ob ihn diese Worte trafen. »Das sind unsere Probleme«, bellte er rau. »Wir werden selbst entscheiden, was zu tun ist.«
    »Sie haben Need-Koorsch eine Frist eingeräumt. Das beweist mir, dass Sie die Entwicklung nicht einseitig beurteilen. Verlängern Sie diese Frist und geben Sie uns Gelegenheit, das Gehirn von dieser Welt wegzubringen. Damit würde jeder Angriff auf BARDIOC unnötig.«
    »So ein Vorhaben wäre verrückt«, versetzte der Hulkoo. »Niemand kann BARDIOC transportieren. Er würde es nicht überleben.«
    »Unsere Wissenschaftler sind anderer Ansicht. Wir haben alle Vorbereitungen getroffen. Moschkatl, lassen Sie uns wenigstens einen Versuch wagen! Geben Sie uns noch ein paar Stunden Zeit.«
    Rhodan fragte sich zugleich, wie der Hulkoo wohl reagiert hätte, wäre ihm zu Ohr gekommen, dass die überwiegende Mehrheit der SOL-Besatzung dagegen war, Bardioc an Bord zu nehmen. Moschkatl war nur ein Problem, die SOL-Geborenen bedeuteten das zweite. Doch diese Schwierigkeiten spornten Rhodan nur an. Er war entschlossen, Moschkatl zumindest durch Verhandlungen hinzuhalten, solange es ging.
    »Sie haben mich nicht überzeugt«, sagte der Hulkoo-Oberkommandierende. »Da ich jedoch weiß, dass wenigstens einer von uns so denkt wie Sie – ich meine Need-Koorsch –, will ich versuchen, Ihnen entgegenzukommen.«
    Rhodan unterdrückte ein Lächeln. Moschkatl wollte offenbar nicht zugeben, dass ein Fremder ihn in seinen Entscheidungen beeinflusste, deshalb brachte er den Namen Need-Koorschs ins Spiel.
    Zwei Geschehnisse würden den Kommandeur dazu veranlassen, das Bombardement dennoch in allernächster Zeit durchzuführen: Unruhe unter seinen Artgenossen und eine Rückkehr BULLOCs. Gegen beide Entwicklungen hatte Perry Rhodan keine Handhabe.
    »Gestatten Sie mir, an Bord zu bleiben?«, erkundigte er sich.
    Der alte Hulkoo sah ihn nachdenklich an. »Ich weiß nicht, ob das gut wäre. Wenn ich richtig überlege, halte ich es für besser, dass Sie uns wieder verlassen.«
    Rhodan bedauerte diese Entscheidung, denn sie würde ihn im Ernstfall daran hindern, schnell mit Moschkatl zu reden.
    »Es ist schade, dass wir uns nicht unter anderen Umständen getroffen haben«, sagte er.
    »Wir haben keine Beziehungen zueinander«, entgegnete der Hulkoo bitter. »Es ist möglich, dass Need-Koorsch und Sie sich in gewisser Weise verstehen. Er ist Anhänger einer anderen Denkweise. Für mich ergibt das Leben nur einen Sinn, wenn ich dem Meister dienen kann.«
    »Das ist bedauerlich.«
    »Sie müssen uns weder verstehen noch bedauern, Perry Rhodan. Sie wissen nichts über die Bastionen der Hulkoos und nichts über die Mentalität unserer letzten großen Raumfahrer. Der Zugang zu deren Lebensauffassung wird Ihnen stets verschlossen bleiben. Wenn Sie an Hulkoos denken, wird Ihnen immer zuerst Need-Koorsch einfallen.«
    »Wahrscheinlich haben Sie damit recht«, musste Rhodan zugeben.
    »Need-Koorsch ist ein Symbol der Auflösung, er trägt den Keim des Untergangs in sich.«
    »Oder den Keim eines neuen Anfangs!«
    Moschkatls Auge blickte ins Leere. »Sie wissen so gut wie ich, dass es keinen neuen Anfang geben kann.«
    »Freiheit ist erlernbar.«
    »Ich habe mein Dasein nie als Unfreiheit empfunden.« Der Oberkommandierende machte eine ungeduldige Handbewegung. »Verlassen Sie uns jetzt! Wir empfinden Ihre Anwesenheit als Belästigung.«
    Perry Rhodan schaute den traurigen alten Hulkoo ein letztes Mal an und erkannte, dass er diesem Wesen nicht helfen konnte. Er hatte eine Frist erwirkt, weil es einen Hulkoo namens Need-Koorsch gab und weil Moschkatl einen intuitiven Sinn für die wahren Hintergründe entwickelte. Doch er durfte sich davon nicht täuschen lassen.
    Moschkatl konnte jederzeit etwas Schreckliches tun, um die Illusion zu erleben, der Glanz der alten Zeiten sei wieder auferstanden.
    Die Trennung von jenem gigantischen Organismus, der ihn zur Superintelligenz erhoben hatte, war für Bardioc eine symbolische Handlung. Aus den überwältigenden Gefühlen von Scham und Reue nach seinem Erwachen war der Wunsch erwachsen,

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