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Silberband 100 - BARDIOC

Titel: Silberband 100 - BARDIOC Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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aus. »Wir müssen den Boden mehrere Meter tief ausheben. Weil wir keine Wurzeln zerschneiden dürfen, die für die Versorgung des Gehirns von Bedeutung sind. Später, wenn wir den gesamten Block mit den Antigravprojektoren aus der Mulde gelöst haben, können wir von unten vielleicht die eine oder andere Schicht abtragen. Die Wurzeln werden dann in der Lagerhalle der SOL in eine synthetische Substanz versenkt, die in ihrer Beschaffenheit dem Boden dieser Umgebung entspricht.«
    »Bardioc wird ein sehr ungewöhnlicher Passagier sein.« Waringer lächelte.
    »Hoffentlich kein toter Passagier«, grollte Peysel.
    Bevor Waringer antworten konnte, meldete sich Reginald Bull von Bord der SOL. Für einen Moment befürchteten beide Wissenschaftler, dass ein Angriff der Hulkoos bevorstand.
    »Im Augenblick machen uns die SOL-Geborenen zu schaffen«, sagte Bully stattdessen. »Gavro Yaal sammelt seine Anhänger. Hellmut kann nicht ausschließen, dass diese Gruppe der Solaner gewaltsam versuchen wird, die Übernahme des Gehirns zu verhindern.«
    »Das wäre Meuterei!«, rief Waringer.
    »Joscan versucht, alle zu beruhigen. Er wird den Solanern klarlegen, dass Bardioc nur vorübergehend an Bord sein wird.«
    »BULLOC war auch nur vorübergehend an Bord«, sagte Waringer.
    »Das solltest du nicht zu laut herumposaunen«, empfahl ihm Bull. »Ich habe Ärger genug. Wenn die SOL-Geborenen merken, dass Angehörige der Schiffsführung ebenso denken wie sie, werden sie sich zu härteren Gegenmaßnahmen ermutigt fühlen.«
    »Ich schweige«, kommentierte Waringer sarkastisch.
    »Wie sieht es bei euch aus?«
    »Wir kommen nur langsam voran. Bardioc kann den Abtrennungsprozess von seinen Hauptausläufern offenbar nicht beschleunigen. Und wir wagen es nicht, dabei einzugreifen. Außerdem müssen wir später ein beträchtliches Stück Boden herausheben.«
    »Die Halle ist groß genug, und alles ist vorbereitet.«
    »Welcher Entwicklung leisten wir eigentlich Vorschub?«, fragte Waringer bedrückt. »Ich meine, was entsteht, wenn die Kaiserin von Therm und Bardioc tatsächlich eine Verbindung eingehen, wie Perry das annimmt?«
    Bull schien darauf keine Antwort zu wissen, auf jeden Fall schwieg er.
    Indessen gingen die Arbeiten in der Mulde weiter. Roboter hatten die Reste des ehemaligen natürlichen Daches über Bardioc abgetragen. Die Antigravprojektoren wurden aufgestellt. Scharf justierte Desintegratorstrahlen zerschnitten den Boden als Markierung jenes Bereichs, den man an Bord der SOL bringen musste. Bei allen diesen Arbeiten wurde streng darauf geachtet, dass die noch nicht abgetrennten Ausläufer Bardiocs unverletzt blieben.
    Ab und zu suchte Waringer den Himmel ab, weil er fürchtete, angreifende Scheibenraumschiffe zu entdecken. Doch die Hulkoos hielten sich weiterhin zurück.
    Von Perry Rhodan gab es keine Nachrichten. Er schien immer noch mit dem Oberkommandierenden der Schwarzpelze zu verhandeln.
    »Wir heben eine fünf Meter dicke Bodenfläche ab«, sagte Peysel.
    Waringers Gedanken kehrten zu Bardioc zurück.
    »Das Gehirn bleibt im Mittelpunkt dieser Masse«, fuhr der Kosmobiologe fort. »An Bord richten wir ihm eine Art Treibhaus ein. In der Lagerhalle im Mittelteil sind drei Kunstsonnen installiert worden. Eine Klimapositronik wird dafür sorgen, dass Temperaturen und Luftfeuchtigkeit den Gegebenheiten hier entsprechen. Es wurde sogar an Kunstregen gedacht, mit dem die notwendigen chemischen Stoffe und Spurenelemente ausgebracht werden. Auf diese Weise ernähren wir die Pflanzen, die wir mit der Scholle ins Schiff bringen, und diese wiederum übernehmen die Versorgung des Gehirns.«
    »Ein in sich geschlossenes ökologisches System«, bestätigte Waringer. »Ich bezweifle nicht, dass es funktionieren und seine Aufgabe erfüllen wird, wenn wir Bardioc erst an Bord gebracht haben.«
    »Trotzdem befürchte ich, dass wir etwas übersehen haben könnten«, sagte Peysel schwer.
    »Ich denke ununterbrochen daran, dass etwas schiefgehen wird«, bemerkte Waringer.
    »Wir werden die Halle mit Bardioc bewachen müssen.«
    »Wegen der SOL-Geborenen? Das halte ich für übertrieben.«
    »Wegen Puukar«, erklärte der Kosmobiologe. »Ich glaube, dass der Choolk zu allem fähig ist.«
    Waringer empfand eher Mitleid mit Puukar. Nachdem die kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen den Hilfsvölkern beider Superintelligenzen beendet waren, gerieten nicht nur die Hulkoos und andere Zivilisationen der Mächtigkeitsballung BARDIOCs in eine

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