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Silberband 100 - BARDIOC

Titel: Silberband 100 - BARDIOC Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Techniker.«
    »Ich entsinne mich, dass diese Stationen bestens ausgerüstet sind. Wir ändern den Kurs.«
    Corl-Hendox kümmerte sich darum.
    Darx-Vernschion zog sich in seine Kabine zurück, nachdem er noch einmal mit den leitenden Technikern gesprochen hatte. Sie übten sich in gedämpftem Optimismus, doch der Kommandant erkannte ihre Hilflosigkeit. Ohne die geeigneten Werkzeuge und Ersatzteile würde die KYLÖX nie ihr Ziel erreichen.
    Im Leerraum gestrandet … Dieser entsetzliche Gedanke ließ Darx-Vernschion nicht mehr los. Nach planetarischen Maßstäben gerechnet, legte das Schiff in jeder Sekunde eine ungeheure Strecke zurück, in Wirklichkeit kroch es unendlich langsam durch das Nichts. Zurück nach Barxöft würde die KYLÖX mit ihrer Restgeschwindigkeit fünfzehn Millionen Jahre benötigen. Darx-Vernschion schwindelte bei dieser Vorstellung.
    Rettung konnte nur die verlassene Station bedeuten. Es gab noch etliche dieser alten Inseln, wenngleich einige längst von unbekannten Intelligenzen geplündert worden waren. Darx-Vernschion hoffte inbrünstig, dass gerade diese eine nicht zu den ausgebeuteten Objekten gehörte.
    Sein Stellvertreter meldete sich aus der Zentrale. »Wir haben die Station identifiziert, Kommandant. Es handelt sich um PARXTORV, die in den Daten nur als Vorposten bezeichnet wird. Trotzdem dürfte sie über ein umfangreiches Ersatzteillager verfügen.«
    »Das brauchen wir.« Der Kommandant gab sich keine Mühe, seine Enttäuschung zu verbergen. ›Vorposten‹ bezeichnete in den meisten Fällen eine Station, die nur aus Bewaffnung bestand.
    »In zwei Wochen werden wir mehr wissen …«
    Die Techniker erzielten keine Fortschritte, nicht einmal der überlichtschnelle Funk konnte wieder in Gang gebracht werden.
    Die vierzehn Tage vergingen in einer Mischung aus Eintönigkeit, Langeweile und Anspannung. Alle Daten der Fernortung ließen darauf schließen, dass sich kein lebendes Wesen auf PARXTORV befand. Die Energieabstrahlung der Station war gering, deutete aber darauf hin, dass wenigstens kleinere Anlagen in Betrieb sein mussten, wahrscheinlich die Lebenserhaltungssysteme.
    Darx-Vernschion schöpfte neue Hoffnung. Neben seinem Stellvertreter saß er vor den Kontrollen in der Kommandozentrale der KYLÖX.
    »Was meinen Sie, Corl? Keinen Verdacht?«
    »Warum auch, Kommandant? Die Station wirkt verlassen und unbeschädigt – die Söldner der Kaiserin von Therm scheinen sie niemals entdeckt zu haben. Ich habe keine Bedenken, außerdem bleibt uns keine andere Wahl.«
    »Dann bereiten Sie alles für das Andocken vor. Die Normaltriebwerke funktionieren einwandfrei, es dürfte also keine Schwierigkeiten geben.«
    Die Geschwindigkeit der KYLÖX verringerte sich.
    »Landung erfolgt auf der mittleren Zenitebene«, gab Corl-Hendox bekannt, als er den forschenden Blick des Kommandanten bemerkte. »Von dort aus gestaltet sich die Suche am einfachsten.«
    Darx-Vernschion gab keine Antwort, sie war auch überflüssig. Sein Stellvertreter war ein erfahrener Pilot, auf ihn war Verlass.
    Die gewölbte Oberfläche der Station war leer. Nichts deutete darauf hin, dass in den letzten Jahrzehnten Raumfahrer hier gewesen waren.
    »PARXTORV scheint doch kein Vorposten gewesen zu sein, sondern eher eine Versorgungs- und Reparaturstation«, bemerkte Corl-Hendox. »Genau das Richtige für uns. Im Innern befinden sich also Werftanlagen, mit deren Ausrüstung sich sogar ein neues Schiff zusammensetzen ließe. Wir sind gerettet, Kommandant!«
    Darx-Vernschions ohnehin schwarzes Gesicht verdüsterte sich noch mehr. »Sie scheinen zu vergessen, dass diese Stationen seit Langem nicht mehr benutzt werden, weil sie überflüssig wurden. Wenn Ersatzteile vorhanden sind, dann nur für uralte Schiffstypen. Wir werden viele nutzlose Aggregate und Werkzeuge vorfinden.« Der Kommandant seufzte. »Aber ich will auch nicht zu pessimistisch sein, Corl. Unsere Techniker haben Erfahrung und verfügen über Intuition. Sie werden das Unmögliche schaffen.«
    Das schwarze Schiff senkte sich der Zenitebene entgegen und setzte mit einem sanften Ruck auf. Die natürliche Schwerkraft der Station war gering, ihre künstlichen Gravitationsfelder waren nicht eingeschaltet. Die KYLÖX wurde mit Magnetankern abgesichert, währenddessen ließ Darx-Vernschion Robotkameras ausfliegen.
    Die Bildübertragungen waren alles andere als ermutigend, denn jetzt erst zeigten sich vielfältige Zerstörungen. Explosionskrater auf der Unterseite, vorher

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