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Silberband 100 - BARDIOC

Titel: Silberband 100 - BARDIOC Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ließ ihn losjagen. Für einen Augenblick vergaß er alles, was ihn hierher geführt hatte.
    Gleich darauf stand er im Eingang seiner Unterkunft und starrte in den einzigen Raum. Niemand hielt sich dort auf. Ganerc stieß die Luft aus den Lungen, schloss die Augen und gab sich seiner Erleichterung hin.
    Als er die Augen wieder öffnete, sah er, dass der Anzug der Vernichtung verschwunden war. Jemand hatte ihn gestohlen und war dabei so hastig vorgegangen, dass ein Fetzen Stoff an der Aufhängung zurückgeblieben war.
    Ganerc tappte quer durch die Kuppel und riss das kleine Stück Material von der Wand. Nie gekannte Einsamkeit und Leere überfielen ihn. Er hatte nicht länger das Recht, sich Ganerc zu nennen, denn der Weg zurück war ihm versperrt, solange er den Anzug der Vernichtung nicht wiederfand.
    Wie hatte er so leichtfertig handeln und seine wichtigste Waffe ungeschützt zurücklassen können? Ihm blieben nur die wenigen Ausrüstungsgegenstände, die er unter dem Zylinder aufbewahrte.
    »Callibso«, krächzte er verzweifelt. »Nun bist du Callibso – endgültig.«
    Hemmungslos schluchzend sank er mitten in der Kuppel zu Boden.
    Im letzten Augenblick hatte Bardioc fast gezögert, denn es war etwas anderes, ob er fremde Wesen beeinflusste oder Ganerc bestahl, einen Bruder.
    Auch nachdem er sein Vorhaben erfolgreich abgeschlossen hatte, zitterte Bardioc noch am ganzen Körper. Er hatte unverschämtes Glück gehabt, denn Ganerc war nicht anwesend gewesen, der Diebstahl des Anzugs hatte sich wie ein Kinderspiel ausgenommen. Die Vorstellung, von Ganerc überrascht und entlarvt zu werden, hatte Bardioc dennoch bis zur letzten Sekunde gequält.
    Nun war alles vorbei.
    Bardioc wusste, dass er den Anzug der Vernichtung keinesfalls behalten durfte, denn damit hätte er sich früher oder später verdächtig gemacht. Wie vorgesehen würde er die Waffe innerhalb des Schwarms verstecken, möglichst auf einer der Hauptwelten.
    Seine Erregung klang nur langsam ab. Er untersuchte den Anzug flüchtig und stellte fest, dass dieser an einer Stelle leicht beschädigt war. Zu überprüfen, ob die Waffe in ihrer Wirkung beeinträchtigt wurde, erschien ihm jedoch zu riskant.
    Er dachte an Ganerc. Eigentlich hatte er nicht geglaubt, dass er jemals Mitgefühl für einen der Zeitlosen empfinden könnte, doch er bedauerte den kleinen Mächtigen, der nun dazu verdammt war, für immer in der Verbannung zu leben.
    Bardioc rollte den Anzug zusammen. Er würde sich einige Wochen erholen und dann den Schwarm aufsuchen. Zu diesem Zeitpunkt würden alle anderen bis auf Ganerc und ihn wahrscheinlich in ihre Kosmischen Burgen zurückgekehrt sein. Das bedeutete, dass er von nun an nicht mehr so vorsichtig zu sein brauchte.
    Bardioc wollte nicht nur den Anzug der Vernichtung verstecken, sondern zugleich die Situation im Schwarm überprüfen. Er hielt es für durchaus möglich, dass er kleinere Korrekturen und Manipulationen vornehmen musste, um sein Ziel endgültig zu erreichen. Erst danach konnte er sich endlich seiner eigentlichen Aufgabe widmen, dem Aufbau eines eigenen galaktischen Reiches.
    Bardioc brach die Ruhepause früher als vorgesehen ab, denn der Gedanke an den Schwarm ließ ihm keine Ruhe. Er verstaute den Anzug der Vernichtung bei seiner Ausrüstung und bereitete die Materialisation innerhalb des Schwarms vor. Sogar diesen Vorgang hatte er sorgfältig geplant, er wollte nichts dem Zufall überlassen. Deshalb wusste er schon jetzt, auf welcher Welt er ankommen würde. Es war ein verlassener Planet, der gemeinsam mit zwei bewohnten Welten und einer gelben Sonne vom Schwarm geschluckt worden war. Von dort aus konnte Bardioc eine Zeit lang die Gegebenheiten studieren und herausfinden, was die Cynos bereits erreicht hatten. Er würde ihre Hauptwelten erkunden und ihr Herrschaftssystem ergründen – sofern sie nicht längst abgelöst und verjagt worden waren. Es ließ sich keineswegs auf das Jahrzehnt genau berechnen, wann die Karduuhls die Macht übernehmen würden.
    Schon kurz nach seiner Ankunft stellte Bardioc fest, dass sich ein Machtfaktor entwickelt hatte, der von ihm nicht geplant worden war: die sogenannten neun Imaginären. Bardioc fand heraus, dass diese Wesen sogar Einfluss darauf gewonnen hatten, welche Planeten vom Schwarm aufgenommen wurden und welche nicht.
    Bardioc brachte ein Intelligenzwesen namens Hesze Goort dazu, den Imaginären den Paradimschlüssel mit dem Tabora darin zu stehlen. Hesze Goort ging durch diese Tat

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