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Silberband 100 - BARDIOC

Titel: Silberband 100 - BARDIOC Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Cynos. Er musste sich einfach darauf verlassen, dass seine Maßnahmen so unerwartet kamen, dass sie auf jeden Fall Erfolg haben würden. Nötigenfalls musste er in verschiedenen Situationen eben selbst einspringen.
    Ab und zu hatte Bardioc das seltsame Gefühl, dass er beobachtet wurde. Das war natürlich eine Reaktion, die seinem schlechten Gewissen entsprang und die er ignorieren musste. Ein gutes Dutzend Jahre hielt er sich noch in seinem Sektor auf, denn es war durchaus möglich, dass ein anderer Mächtiger ihn besuchte.
    Als er schließlich aufbrach, tat er das nicht ohne gewisse Vorkehrungen. Er hinterließ eine Nachricht für den Fall, dass ihn während seiner Abwesenheit einer der sechs anderen Mitglieder der Gruppe besuchen sollte. In dieser Botschaft begründete er seine Abwesenheit damit, dass eines der sechsunddreißig Völker, die den Schwarm gebaut hatten, unerwartet starke Dekadenzerscheinungen zeigte. Diese Aussage war risikolos, denn in der Vergangenheit hatte es sich mehrfach gezeigt, dass das eine oder andere Volk die Manipulation seiner Entwicklung nur für einen gewissen Zeitraum ertrug und schließlich rückfällig wurde.
    Bardioc führte seine Materialisationen entlang der Route aus, die der Schwarm einschlagen würde. Dabei überholte er den bereits gestarteten Schwarm. Er nahm sich die Zeit, das seltsame Gebilde von einem atmosphärelosen Mond aus zu beobachten. Der Schwarm war noch verhältnismäßig klein, er hatte höchstens drei oder vier Transitionen hinter sich.
    Sein Anblick war dennoch imposant, er breitete sich wie ein unförmiger Schleier im Weltraum aus. Bardioc empfand Stolz und Wehmut zugleich. Stolz bei dem Gedanken, dass die Erschaffung dieses Schwarms auch auf seine Initiative zurückging, Wehmut, sobald er daran dachte, dass er zum letzten Mal an einer Phase Zwei mitgearbeitet hatte.
    Er blieb länger als geplant auf dem Mond und wartete mehrere Jahre, während der Schwarm weiterzog und die nächste Transition vorbereitete. Noch wurde das Gebilde in erster Linie von jenen kontrolliert und gesteuert, die es gebaut hatten. Aber die Karties hatten sich schon etabliert und nahmen allmählich Einfluss. Später würden die verschiedensten Völker hinzukommen und sich integrieren, eines Tages auch die Cynos.
    Aber die Cynos werden nicht die Letzten sein, dachte Bardioc grimmig. Er wollte dafür sorgen, dass andere die Macht übernahmen. Diese würden nicht Intelligenz verbreiten, sondern deren Entstehen im Keim ersticken. Und nicht nur das. Sie würden außerdem dafür sorgen, dass Völker, die schon Intelligenz erworben hatten, wieder verdummten. Bardioc wollte vermeiden, dass sich in der Nähe seines späteren Reiches andere Sternenvölker von Bedeutung entwickelten.
    Er war kein Träumer und wusste, dass ein Plan über einen derart großen Zeitraum von vielen Zufälligkeiten abhängig war. Schon deshalb konnte er seine Absichten nicht allein realisieren. Er brauchte ein Hilfsvolk, das er manipulieren konnte und das in seinem Sinn handeln würde.
    Auf seiner Suche nach einer geeigneten Welt stieß Bardioc auf einen Planeten, der von einem aggressiven Insektenvolk bewohnt wurde. Er beobachtete diese Wesen viele Jahre und kam zu dem Entschluss, dass sie für seine Zwecke geeignet waren. Da der Schwarm diesen Planeten ohnehin schlucken würde, brauchte Bardioc keine besonderen Vorbereitungen zu treffen. Er musste die Insektenwesen nur für ihre Aufgabe koordinieren.
    Als sehr viel später der Schwarm durch diesen Sektor zog, war Bardioc längst wieder verschwunden, und nichts deutete darauf hin, dass sich jemals ein Mächtiger in dem Gebiet aufgehalten hatte. Der Schwarm nahm das Sonnensystem der Insektenabkömmlinge in sich auf und transportierte es weiter.
    Die Insektoiden nannten sich nach einem von Bardioc ausgelösten zwanzigtausend Jahre währenden Entwicklungsprozess Karduuhls.
    Zu dem Zeitpunkt, da sie ihre unheilvolle Entwicklung begannen, waren die Cynos längst in den Schwarm aufgenommen und führten ihn auf seinem vorgezeichneten Weg durch jene Galaxien, in denen in ferner Vergangenheit schon die Sporenschiffe der Mächtigen gewirkt hatten.
    Bardioc fieberte da längst seiner nächsten Aufgabe entgegen. Er musste Ganerc den Anzug der Vernichtung entwenden, damit der kleine Mächtige seine selbst gewählte Wächterfunktion nicht ausüben konnte.
    Ganerc, der sich nun Callibso nannte und seine wahre Gestalt in der Regel hinter einer Zwergmaske verbarg, benutzte den

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