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Silberband 101 - Eiswind der Zeit

Titel: Silberband 101 - Eiswind der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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oder durfte offenbar nicht in alle Entwicklungen selbst eingreifen.
    »Ich bin ein Hüter des Lichts, also muss ich tun, was in meinen Kräften steht, um das Licht vor der Finsternis zu bewahren!«, sagte Tengri Lethos entschlossen.
    Er aktivierte seinen Spontantransmitter und stand gleich darauf im gegenüberliegenden Abschnitt der riesigen Halle. Dort befand sich ein Tor – und dahinter lag wahrscheinlich ein Weg, der zur Oberfläche führte und zu neuen Erkenntnissen.
    Kershyll Vanne überlegte noch, wie er die Roboter dazu bewegen konnte, dass sie ihn in die gigantische subplanetare Halle zu Tengri Lethos brachten, als sich das Bewusstsein von Hito Guduka meldete.
    Ich bin schon eine ganze Weile da, habe aber erst einmal nur gelauscht, um mich zu orientieren, teilte ihm Guduka mit. Ich habe einen Verdacht.
    Vanne spürte, dass Hito Guduka den gemeinsamen Körper übernehmen wollte. So etwas brauchte zwischen den Bewusstseinen des Konzepts nicht ausgesprochen werden. Bereitwillig gab Vanne die führende Position frei. Er hoffte, dass der Totalenergie-Ingenieur mehr Erfolg haben würde als er selbst.
    Sofort trat Guduka an die Stelle des Primärbewusstseins.
    »Ich muss einen Test durchführen, bevor ich gezielt darauf hinarbeiten kann, die Schläfer zu wecken!«, sagte er zu den Robotern.
    Als sie nicht darauf reagierten, sondern ihn ungeduldig anstießen, wollte er wütend aufbrausen. Doch er beherrschte sich, weil er einsah, dass er damit nur Verwirrung schaffen und alles komplizieren würde.
    Da die Roboter wohl ohnehin nicht erkennen konnten, welchem Zweck seine Schaltungen dienten, leitete er einfach den Test ein. Im Unterschied zu Kershyll Vanne hatte er die Schaltsystematik in ihren wichtigsten Funktionen intuitiv durchschaut – und als Folge davon ging ihm einiges durch den Sinn, über das er nur noch nicht sprechen wollte.
    Die ersten Versuche bestätigten einen Teil seiner Vermutungen. Hito Guduka stellte fest, dass die Weckautomatik sich sofort nach der Materialisation des Planeten eingeschaltet hatte. Ihr Programm war wie vorgegeben abgelaufen. Dennoch waren die Schläfer nicht erwacht. Das konnte mehrere Ursachen haben, aber mit seinem Gespür für technische Zusammenhänge ahnte Guduka, dass nur ein Grund in Frage kommen konnte.
    Er hoffte, dass kein Kode notwendig war, um gewisse Aufzeichnungen abzurufen, die sich nach seinem Dafürhalten in einem Speichersektor außerhalb der Schaltzentrale befanden. Er stellte entsprechende Schaltungen her und erkannte, dass er damit in ein verwirrendes Konglomerat von Positroniken, Inpotroniken und synthobiotischen Elementen geriet. Offensichtlich hatten die Vertreter unterschiedlicher Zivilisationen ihre Errungenschaften auf dem Gebiet der Robotgehirne auf Lavallal zusammengetragen und zu einer Funktionseinheit zusammengefügt. Das musste eine ungeheuer zeitraubende Arbeit gewesen sein – und das Ergebnis durfte zweifellos als Kunstwerk bezeichnet werden, denn es funktionierte und zeigte eine Leistungsstärke, die nur mit der Potenzierung der eingebrachten Kapazitäten erklärt werden konnte.
    Hier haben Intelligenzen etwas geschaffen, das als rein technisches Gebilde dem Zusammenschluss von mehreren Bewusstseinen in einem Konzept äquivalent ist!, überlegte Hito Guduka.
    In seine Bewunderung für diese großartige Leistung mischte sich ahnungsvoll bereits Trauer. Guduka forderte die Speicherdaten an, die ihm, wie er hoffte, Aufklärung geben würden. Die Multitronik, wie er das Gebilde in seiner Gesamtheit nannte, forderte keinen Zugangskode oder eine andere Autorisierung an. Offenbar war das eine Folge der Beteiligung unterschiedlicher Völker am Bau der Multitronik.
    Als Guduka die Speicherdaten in Form mathematischer Symbole erhielt, wie sie ähnlich von den Posbis benutzt wurden, fühlte er sich ausgelaugt und deprimiert. Die Schläfer sind tot!, teilte er den anderen Bewusstseinen mit. Sie wurden Opfer eines ungeheuren Überlagerungsschocks, als der Planet im Hyperraum mit einem anderen entstofflichten Objekt kollidierte.
    Aber der Hüter des Lichts hat den Schock überlebt!, meldete sich Kershyll Vanne.
    Vielleicht, weil er sich nicht im Tiefschlaf befand wie die Intelligenzen von Lavallal!, erwiderte Guduka. Oder sein Ewigkeitsschiff besitzt einen besseren Schutz gegen die Folgen solcher Kollisionen. Wie werden die Roboter reagieren, wenn ich ihnen klarmache, dass ich nichts für ihre Herren tun kann?
    Es wäre ein Fehler, ihnen die Wahrheit zu

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