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Silberband 101 - Eiswind der Zeit

Titel: Silberband 101 - Eiswind der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wurde. ES hätte dich ebenso nach Olymp schicken können.«
    »Wenn es nur darum gegangen wäre, ein Treffen zwischen uns zu arrangieren, gewiss«, gab der Androide zurück. »Doch das ist es nicht. Die nächste große Mission der Menschheit erfordert einen sehr hohen qualitativen Aufwand. ES darf keinen Fehlschlag riskieren, weil sonst für die Menschheit und für diesen Bereich des Universums schwerer Schaden entstehen könnte. Deshalb hat ES Tengri Lethos gerufen und ihn gebeten, der Menschheit bei dieser Mission beizustehen.«
    Vanne lachte bitter. »Ich weiß bereits, dass der Hüter des Lichts hier ist. Allerdings befindet er sich in der Lage eines Schiffbrüchigen. ES hat sich offenbar verkalkuliert.«
    »ES konnte das Erscheinen dieses Planeten nicht vorhersehen und deshalb keine Vorsorgemaßnahmen treffen«, erklärte Wastor. »Die Kollision war ein Zufall, wie er sich höchstens alle drei Millionen Jahre einmal ereignet. Es war geplant, dass Sie sich hinter dem Staubmantel von Porpoulo-Danger mit dem Ewigkeitsschiff treffen.«
    »War es auch beabsichtigt, dass meine Mitbewusstseine wegen der paramentalen Aufladung des Staubmantels beinahe qualvoll zugrunde gingen?«, fragte Vanne zornig.
    »Selbstverständlich nicht. Die Aufladung des Staubmantels erfolgte erst nach der Materialisation des Planeten. Dabei kamen die Schläfer ums Leben. Ihre paramentalen Energien, die durch den Überlagerungsschock aus den Körpern geschleudert wurden, klammerten sich an der nächsten erreichbaren Materie fest, und das war der Staubmantel.«
    »Du hättest wenigstens früher kommen sollen, um Tengri Lethos und mir beizustehen!«, sagte Vanne.
    »Um den Planeten lag bis vor Kurzem ein Schockfeld, das meine Ankunft verhinderte.«
    »Das allwissende ES!«, spottete Vanne verärgert. »Menschen hätten kaum größeres Unheil anrichten können. Ich suche jedenfalls weiter nach Tengri Lethos, denn er braucht meine Unterstützung genauso wie ich die seine. Wenn du mich begleiten willst, musst du in der Sphäre mitfliegen.«
    »Genau das habe ich vor«, sagte Wastor.
    Sie flogen bis zum Grund des Schachtes und durch mehrere Korridore bis zu einer mit unbekannten Maschinen vollgestopften Halle. Hier sank die Sphäre zu Boden und löste sich langsam auf.
    »Endstation!«, vermutete Kershyll Vanne.
    Die Energie war erschöpft!, stellte Guduka fest.
    Vanne schaute sich um. Er hatte das Gefühl, von allen Seiten heimlich beobachtet zu werden und sich in einer Falle zu befinden, aus der es kein Entrinnen gab.
    »Wir müssen zu Fuß weitergehen«, stellte der Androide fest.
    »Nein!«, erwiderte Vanne erregt. »Wir müssen schnell fort von hier!«
    Wastor blickte ihn verwundert an. »Was haben Sie? Warum sollen wir fliehen?«
    »Spürst du es nicht? Wir stecken in einer Falle! Hinter den Maschinen lauern Feinde!« Panikimpulse der anderen Bewusstseine hämmerten auf ihn ein und steigerten seine Ängste ins Uferlose.
    »Hier gibt es keine Feinde«, erwiderte Wastor verblüfft. »Bitte verlieren Sie nicht die Nerven! Die psychischen Belastungen der letzten Zeit waren offenbar etwas zu viel für Sie.«
    Kershyll Vanne schüttelte störrisch den Kopf. Kalter Schweiß brach ihm aus. Mit weit aufgerissenen Augen starrte er um sich, während er langsam zurückwich.
    Als Wastor ihn am Arm festhielt, schüttelte er die Hand des Androiden ab. Danach zog er seinen Impulsstrahler, der zwar keine Energie mehr hatte, sich aber wenigstens noch als Schlagwaffe gebrauchen ließ. Vanne führte einen wuchtigen Hieb gegen den Schädel des Androiden, dem Wastor nur mühsam ausweichen konnte.
    »Kommen Sie zu sich!«, rief das Geschöpf von ES. »Andernfalls muss ich Sie paralysieren. Durch Ihr irrationales Verhalten bringen Sie auch sich selbst in Gefahr.«
    Vanne hörte nicht auf den Androiden. Er war nicht mehr in der Lage, Argumente zu verstehen. Gerade, als er sich herumwerfen und fliehen wollte, materialisierte eine bekannte Gestalt wenige Meter vor ihm. Ihr Anblick ließ die Vernunft zurückkehren.
    »Tengri Lethos!«, stieß Vanne tonlos hervor.
    Der Hüter des Lichts hob grüßend die Hand, dann sagte er: »Ich kenne Sie nicht, aber Sie scheinen sich in einem Zustand geistiger Verwirrung zu befinden, was auf Ihren Begleiter nicht zutrifft.« Er wandte sich Wastor zu. »Dem Aussehen nach bist du ein Androide. Hat ES dich geschickt?«
    »Ich bin Wastor«, erwiderte der Androide. »Ich soll Ihnen und Kershyll Vanne erklären, was ES von der Menschheit

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