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Silberband 102 - Aufbruch der Basis

Titel: Silberband 102 - Aufbruch der Basis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Bibliothek …«
    »Keine kritischen Anwendungen?«
    »Es wäre schon ziemlich kritisch, wenn die Arbeitszeitdateien verloren gingen und sich niemand mehr erinnern könnte, dass Paul Zwiesel in der vergangenen Woche dreißig Überstunden eingelegt hat. Aber dagegen sichern wir uns mit redundanter Aufzeichnung. Und in einem hast du natürlich recht: Kritisch ist das keinesfalls.«
    »Also schön«, sagte Walik. »Deine Peripherierechner tun etwas, worüber du dich ärgerst. Ich kenne dich. Du fühlst dich nicht etwa in deinem Stolz verletzt, weil eine Maschine dich nicht als privilegierten Benutzer anerkennt, dich stört etwas anderes. Was?«
    Marboo machte ein unglückliches Gesicht. »Wenn ich das wüsste. Manchmal frage ich mich, ob NATHAN uns womöglich einen Streich spielen will. – In der jüngsten Vergangenheit war er nicht immer der Zuverlässigste.«
    Walik war nachdenklich geworden. »Ich kenne mich in deinem Metier nicht gut genug aus, um dir Ratschläge zu geben. Aber wenn du einen ernsthaften und begründeten Verdacht hast, solltest du besser Hamiller informieren.«
    Marboo machte eine wegwerfende Geste. »Du hast gehört, was er gesagt hat.«
    »Oder Jentho …«
    »Der war dabei.«
    Walik musste lachen. »Wenn das so ist – was hast du eigentlich vor?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte Marboo und schmollte.
    Der Anruf aus dem Amt des Ersten Terraners kam am Morgen des 29. April. Der Anrufer verlangte eine Konferenzschaltung, die ihn mit Hamiller und Kanthall verband.
    Der Wissenschaftsrat sah überrascht auf, als er Julian Tifflor erkannte. »Ich nehme an, es gibt etwas Wichtiges.«
    Tifflor grinste. »In der Tat, mein Freund. Mir wurde nahegelegt, die Altmutanten um eine Analyse zu bitten. Die Analyse betrifft jegliche Art psionischer Tätigkeit, die es an Bord der BASIS geben mag. Die Mutanten sind gehalten, sich gegen die bekannten Einflüsse abzuschirmen, also gegen die Paraverknoter, und nach bisher unentdeckten Psi-Strömen Ausschau zu halten.«
    Hamiller hatte die Anweisungen, seiner Gewohnheit entsprechend, notiert. Als er aufsah und nachfragen wollte, kam ihm Kanthall zuvor.
    »Gibt es einen greifbaren Anlass für diese Untersuchung, Sir?«, fragte der Kommandant der BASIS.
    »Ja.« Mehr sagte Tifflor nicht.
    Kanthall lächelte matt. »Sie haben eine direkte Verbindung zu den acht Mutanten, solange sich die BASIS in Hyperfunkreichweite von der Erde befindet. Könnten Sie wenigstens die Mutanten besser informieren – damit sie wissen, wonach sie suchen sollen?«
    Tifflors Blick wanderte eine Sekunde lang zur Seite. Seine Miene verriet Ratlosigkeit, Enttäuschung, Überdruss – eine Mischung dieser drei. »Jentho Kanthall, Sie kennen mich noch nicht«, sagte er schließlich, und seine Stimme hatte einen entschlossenen, fast harten Klang. »Sie und Hamiller tragen die Verantwortung für die BASIS. Ich habe einen guten Grund dafür, Ihnen den Anlass meines Anliegens nicht zu nennen. Seien Sie aber versichert, dass ich mich nicht hinter Ihrem Rücken an die Mutanten wenden werde. Wenn ich etwas für mich behalten will, dann behalte ich es für mich. Ohne Ausnahme.«
    Für Hamiller kam es in diesem Augenblick überraschend, dass Kanthall lächelte. Er hörte ihn sagen: »Verstanden, Sir. Im Übrigen bitte ich wegen der Unterstellung um Verzeihung.«
    Tifflor winkte ab. »Alles in Ordnung. Nach nicht allzu reiflicher Überlegung fällt mir ein, dass ich ein Detail hinzufügen kann. Die Mutanten sollen während ihrer Analyse dem Besatzungsmitglied Dunja Varenczy besondere Aufmerksamkeit schenken.« Er musterte Hamiller. »Von Ihnen habe ich bislang kein einziges Wort gehört außer dem ersten Satz. Sehen Sie Schwierigkeiten?«
    »Keine«, antwortete der Rat. »Ich hatte den Eindruck, der Auftrag sei klar genug formuliert, also werde ich mich danach richten.«
    »Gut!« Tifflor nickte. »Ich erwarte einen vorläufigen Bericht von Ihnen – nicht von den Mutanten – noch heute!«
    Die Altmutanten in ihrem Block aus PEW-Metall waren in bequemer Gehentfernung von der Steuerzentrale der BASIS untergebracht. Der PEW-Block stand im Mittelpunkt einer elliptischen Halle, an seiner Basis waren die Einheiten des Interface-Systems angebracht. Mit ihrer Hilfe nahmen die Mutanten in dem Block ihre Umwelt optisch und akustisch wahr, und mithilfe desselben Systems machten sie sich verständlich.
    Der Zugang zur Halle war kontrolliert. Wer eintreten wollte, musste einen guten Grund und eine deshalb erteilte

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