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Silberband 102 - Aufbruch der Basis

Titel: Silberband 102 - Aufbruch der Basis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Verbindung mit Margor preiszugeben. Doch derselbe Bann, der ihn zwang, die Befehle des Mutanten auszuführen, hinderte ihn daran, sein Geheimnis zu lüften.
    Wenn es aber nicht Margors Einfluss war, den die Mutanten wahrnahmen, dann konnte es in der Tat eine tödliche Gefahr geben, die in der BASIS schlummerte.
    Hamiller setzte sich mit Kanthall in Verbindung. Der hatte von Kitai Ishibashi angeblich dasselbe erfahren wie Hamiller von Kakuta. Und natürlich würde er es nicht zugeben, wenn Ishibashi ihm gegenüber von einem Verdacht gegen den Wissenschaftsrat gesprochen hatte.
    »Ich habe das Gespräch aufgezeichnet«, erklärte Hamiller. »Ich lasse es sofort nach Terrania City überspielen.«
    »Das ist ein ganz verdammter Mist!«, grollte Kanthall. »Ich komme mir vor, als säße ich auf einer Bombe!«
    In Julian Tifflors Stab rief die Auskunft der Altmutanten ebenso Bestürzung hervor. Vorläufig durfte nichts davon an die Öffentlichkeit gelangen. Gerade jetzt, da die Menschen allmählich verstanden, dass das unheimliche Etwas in der Galaxis Tschuschik eine Gefahr bedeutete, die alles übertraf, womit die Zivilisationen der Milchstraße bislang konfrontiert worden waren.
    Die große Bedeutung des 1. Mai 3586 als des Tages mit zwei entscheidenden Ereignissen wurde von den Public-Relations-Experten geschickt herausgestrichen.
    Der 1. Mai war nicht nur der Tag, an dem die BASIS auf die große Reise ging. Zeitgleich würde auch die Container-Straße zwischen Terra und Olymp wieder in Betrieb gehen, über die das Solsystem dann mit Verbrauchsgütern und Halbfertigwaren aus der gesamten Milchstraße versorgt wurde. Die Erde besaß kein Imperium mehr; der Machtbereich der Liga Freier Terraner endete an den Grenzen des Sonnensystems. Olymp befand sich somit in machtpolitischem Niemandsland. Dass die Menschheit willens war, ihr Versorgungszentrum auf einem Planeten einzurichten, den sie im Ernstfall nicht zu schützen vermocht hätte, bewies ihre Friedlichkeit.
    Allerdings hatte Julian Tifflor den Völkern der Milchstraße klargemacht, dass der Verzicht auf Expansion nicht nur von den Terranern gefordert werden dürfe. »Der erste Angriff auf Olymp wird der Anlass für uns sein, unsere Einstellung neu zu überdenken«, hatte er den Vertretern der GAVÖK erklärt.
    Derzeit herrschte Ruhe in der Galaxis. Auf Olymp war Anson Argyris, der Roboter vom Typ Vario-500, der sich einstmals Kaiser von Olymp genannt hatte, unermüdlich damit beschäftigt, die Vorbereitungen für die Wiederinbetriebnahme der Container-Straße abzuschließen.
    Nach einem arbeitsreichen 29. April wollte Payne Hamiller sich gegen 22 Uhr zurückziehen. Als Leiter der Expedition bewohnte er eine geräumige Suite, die in einem Zwischendeck über der Steuerzentrale lag. Auf dem Weg dorthin erreichte ihn jedoch ein Anruf von Demeter.
    An Bord der BASIS nannte sie sich Dunja Varenczy. Ihr langes Haar war wie helles, schimmerndes Silber. Sie trug es lose herabfallend, erst in Schulterhöhe mit einem goldenen Band umschlungen. Das Haar bildete einen erregenden Kontrast zu der bronzefarbenen Haut. Demeters Gesicht wurde von den mandelförmigen Augen beherrscht, deren Iris einen chrysolithfarbenen, grünen Schimmer aufwies. Die Nase war schmalrückig und von edlem Schnitt. Angesichts dieser Vollkommenheit wirkte der Mund mit seinen vollen Lippen ein wenig zu breit, fast zu sinnlich. Es hatte sich aber noch kein Mann gefunden, der darin einen Makel sah.
    Demeter trug ein lang fallendes Gewand, dessen Farbe sich am besten als flüssiges Orange beschreiben ließ. Das Kleid folgte den Konturen ihres Körpers, als sei es angegossen.
    Wer in diesem Augenblick den als schüchtern bekannten Wissenschaftler gesehen hätte, dem wären wahrscheinlich die Augen übergegangen. Hamillers Blick fraß sich an der Bildwiedergabe förmlich fest.
    Der schönen Fremden schien dieses überdeutliche Interesse keineswegs ungelegen zu kommen. »Ich bin einsam, Payne Hamiller«, sagte sie lächelnd. »Außerdem habe ich einige Fragen. Wirst du mich besuchen?«
    Der Wissenschaftsrat kam ruckartig zu sich. Er wurde sich des Umstands bewusst, dass er sich wie ein Halbwüchsiger benahm, und das machte ihn verlegen. Er sagte etwas, das er eigentlich gar nicht sagen wollte: »Hat die Sache nicht bis morgen Zeit?«
    Demeter schüttelte den Kopf. »Nein, sie hat keine Zeit. Ich bin sehr ungeduldig.«
    Demeters Unterkunft lag auf demselben Deck wie Hamillers Quartier. Dieser Bereich der BASIS war

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