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Silberband 105 - Orkan im Hyperraum

Titel: Silberband 105 - Orkan im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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untersucht hatten, stand fest, dass darin etwas transportiert worden war. Was immer das gewesen sein mochte, es befand sich nicht mehr in dem Fahrzeug, aber es war auch nirgends in der Zentrale aufzuspüren. Doch die geheimnisvolle Ladung konnte sich keinesfalls in Luft aufgelöst haben.
    Bell war Realist. Wenn das LARD mit enormem Aufwand etwas zur Hauptzentrale geschafft hatte, dann nur, um den Ansken damit zu schaden. Das bedeutete, dass hier und jetzt eine unsichtbare Gefahr lauerte.
    Der Außerordentliche Kräftebeharrer war nahe daran, die Beherrschung zu verlieren. Er zwang sich dazu, seinen Artgenossen den Eindruck völliger Gelassenheit zu übermitteln, doch das fiel ihm zunehmend schwerer. Je länger er nachdachte, desto stärker wurden seine Gefühle von Furcht bestimmt. Sollte das LARD letzten Endes triumphieren und den Sieg in der schon Jahrtausende währenden Auseinandersetzung davontragen?
    Besonders schlimm für Bell war, dass er mit niemandem über diese Probleme reden konnte. Wenn bekannt wurde, in welcher Situation sich das angeblich so mächtige Anskenvolk befand, konnte das eine Katastrophe heraufbeschwören.
    Der Außerordentliche Kräftebeharrer hob den Kopf und richtete sein Facettenband auf die Umgebung. Sein Blick wanderte über die Kontrollen. Allerdings hätte er stundenlang umherschauen können und dennoch nur einen Teil der Zentraleeinrichtung in Augenschein genommen. Das machte den Versuch, ein Versteck aufzuspüren, so außerordentlich schwierig.
    Bost Ladur, einer seiner Berater, kam auf ihn zu.
    »Was ist?«, fragte Bell schroff, denn er wollte in seinen Überlegungen nicht gestört werden.
    »Die Söldner des LARD haben viele kleine Gruppen gebildet und streifen umher. Dabei dehnen sie ihre Suche auf immer mehr Räumlichkeiten aus.«
    »Das war zu erwarten. Solange sie nicht in die Hauptzentrale oder in eines unserer Labors kommen, lassen wir sie gewähren.«
    Ladur sah seinen Anführer nachdenklich an. »Welche Maßnahmen sollen wir gegen den aufziehenden Hyperraumsturm treffen?«, erkundigte er sich.
    »Keine!«
    »Keine?«, wiederholte Ladur irritiert.
    »Hast du eine Ahnung, was so ein Hyperraumsturm bedeutet?«, fragte Bell spöttisch.
    »Niemand von uns hat je einen solchen Sturm erlebt. Die Legende sagt nichts darüber aus.«
    »Eben«, versetzte Bell abweisend. »Und ich bin nicht klüger als ihr.«
    »Psychologische Gründe lassen es geraten erscheinen, dennoch etwas zu tun«, beharrte der Berater. »Unser Volk wird sich in Sicherheit wiegen, sobald Maßnahmen ergriffen werden.«
    »Wenn ich Unsinn anordne, wird sich das spätestens auf dem Höhepunkt des Sturmes herausstellen«, erwiderte Bell wütend. »Sollen die anderen dann von mir denken, dass ich weitsichtig und klug bin?«
    »Wenn nichts getan wird, müssen sie sich fragen, warum ihr Anführer sie den Gefahren schutzlos preisgegeben hat«, behauptete Ladur kühn.
    »Leider hast du recht.« Bell reagierte schon etwas milder gestimmt. »Es ist offensichtlich ein Dilemma, aber nicht unser einziges.«
    »Ich werde die Wachen verstärken lassen!«, verkündete Ladur. »Das kann nicht schaden.«
    »Meinetwegen. Und schicke Honk zu mir!«
    Ladur zog sich zurück. Bell wartete, bis der Oberste Beobachter vor ihm erschien. Er musterte den Mann eindringlich, aber Prisaar Honk ertrug die Blicke gelassen. Honk galt als einer der härtesten Ansken, seine Erfahrung machte ihn selbstsicher.
    »Bisher war ich mit deiner Arbeit außerordentlich zufrieden«, stellte Bell fest. »Deine Mitarbeiter haben die von uns beherrschten Anlagen optimal eingesetzt und dazu beigetragen, Einblick in weite Bereiche des Schiffes zu gewinnen. – Du weißt, wie man Dinge außerhalb unseres Hauptquartiers aufspüren kann?«
    »Deshalb bin ich Oberster Beobachter.«
    »Wie steht es damit, etwas aufzuspüren, was sich innerhalb dieses Raumes befindet?«
    »Das ist eine rhetorische Frage«, erwiderte Honk. »Was sich in der Zentrale befindet, liegt offen vor uns. Wie brauchen uns nur umzusehen. Hier unsere kostbaren Instrumente einzusetzen erscheint mir absurd.«
    »Hier befindet sich etwas, das wir bislang nicht entdeckt haben.«
    »Unmöglich«, stieß Honk hervor.
    »Nicht so laut!«, warnte ihn Bell. »Keiner der anderen soll unser Gespräch hören.«
    »Was soll hier sein?«, ereiferte sich Honk, dämpfte aber seine Stimme. Unwillkürlich blickte er zu dem verlassenen Gliederfahrzeug hinüber. »Hängt es damit zusammen?«
    »Das LARD hat in

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