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Silberband 105 - Orkan im Hyperraum

Titel: Silberband 105 - Orkan im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wirksam werden.«
    »Ich bin unten!«, klang die Stimme des Roboters zu ihnen herauf. »Wir müssen die Abzweigung nach links nehmen, dann sind wir nach einigen Schritten am Ziel.«
    »Mach keinen solchen Lärm!«, schimpfte Kauk. »Man kann dich meilenweit schreien hören.«
    »Es gibt keine Öffnung zur Experimentierhalle und zum Labor«, erwiderte der Roboter. »Schweigsamkeit ist daher nicht nötig.«
    »Keine Öffnung?«, echote Plondfair. »Kannst du uns sagen, wie wir die Vorgänge auf der anderen Seite beobachten sollen?«
    »Wir machen uns ein Loch!«
    »Und wie hast du dir das vorgestellt? Sollen wir mit unseren Waffen die Wand aufbrechen? Das würden die Ansken sofort registrieren.«
    »Die technischen Gegebenheiten ermöglichen es uns, dass wir auf Gewalt verzichten können. Schaltelemente und Verbindungsleitungen verlaufen nach beiden Seiten. Wir brauchen nur die entsprechenden Hohlräume zu öffnen. Ich werde erfahren, an welcher Stelle sie liegen.«
    Das Bewusstsein, mehr oder weniger von dem Ka-zwo abhängig zu sein, bereitete Walik Kauk Unbehagen. Augustus hatte oft genug bewiesen, dass er unberechenbar sein konnte.
    Der Roboter war bereits in der Abzweigung verschwunden. Kauk konnte hören, dass er sich an irgendetwas zu schaffen machte.
    »Ich werde einige Abdeckungen entfernen müssen, dann haben wir einen guten Blick in die zum Labor gehörende Halle«, sagte der Ka-zwo. »Allerdings müssen wir dann still sein, damit uns die Ansken auf der anderen Seite nicht hören können.«
    »Wir werden kaum nebeneinander Platz haben«, stellte Kauk enttäuscht fest. »Das bedeutet, dass immer nur zwei von uns beobachten können.«
    Er zwängte sich neben den Roboter und schaute ihm bei der Arbeit zu. Wie Augustus ans Werk ging, war anzunehmen, dass er exakte Anweisungen bekam. Es war für Kauk immer noch gespenstisch, sich vorzustellen, dass der Ka-zwo von der Hauptzentrale aus gelenkt wurde. Das Schaltelement des LARD war ein Verbündeter, dem er mit äußerstem Misstrauen begegnete.
    »Fertig!«, flüsterte der Roboter und deutete auf ein rechteckiges Loch von der Größe einer Hand. Schwache Helligkeit schimmerte hindurch.
    Kauk schob sich näher heran und blickte in die Halle auf der anderen Seite. Hinter ihm warteten Lloyd und der Wynger, dass sie ebenfalls an die Reihe kamen. Vor Walik Kauk breitete sich eine fremdartige und seltsame Welt aus.

19.
    Für einen Feldherrn, der erst vor Kurzem eine entscheidende Schlacht gewonnen hatte, machte der Anskenführer Körter Bell nicht gerade einen zufriedenen Eindruck. Er hockte auf dem für ihn konstruierten Sitz inmitten der Hauptzentrale und grübelte über Dinge nach, die seiner Ansicht nach gefährlich genug waren, ihm und seinem Volk zum Verhängnis zu werden.
    Er machte sich Sorgen über den seltsamen Befehl aus weiter Ferne. Erinnerungen an eine tote Vergangenheit waren wach geworden, an ein kollektives Staatsgefüge und an eine mächtige Königin. Die damit verbundenen Bilder blieben jedoch so undeutlich, dass Körter Bell sich fragte, ob sie nicht nur aus einem anderen Raum, sondern auch aus einer anderen Zeit kamen. Er fühlte sich tief in seinem Innern berührt. Dass es keinem Ansken besser erging, war ein offenes Geheimnis, wenn auch niemand darüber redete. Es machte Bell krank, daran zu denken, dass er vielleicht nicht der allmächtige Herrscher über das riesige Raumschiff war, sondern ein Manipulierter, der genauso unter der Kontrolle unbekannter Mächte stand wie viele Biophore-Wesen unter dem Befehl der Ansken. Körter Bell, der mehr über Vergangenheit und Herkunft seines Volkes wusste als jeder andere, hatte gehofft, dass die Schatten dieser fernen Zeit nicht mehr bis in die Gegenwart reichten. Aber die Vergangenheit war lebendig und hatte mit unüberhörbarer Stimme gesprochen.
    Bells zweite Sorge hatte nicht weniger Gewicht. Sie galt dem heraufziehenden Hyperraumsturm. Dieser Vorgang musste verheerende Folgen nach sich ziehen, die Anzeichen ließen keinen anderen Schluss zu.
    Was wird geschehen?, fragte er sich verzweifelt.
    Wenn er nur die geringste Ahnung davon gehabt hätte! Jeder noch so winzige Hinweis hätte die Möglichkeit eröffnet, Gegenmaßnahmen zu planen und einzuleiten. Aber wie sollte man sich vor etwas schützen, was man nicht einmal kannte?
    Das dritte Problem, mit dem Bell und die Ansken konfrontiert wurden, ließ alle anderen noch verblassen.
    Nachdem die Wissenschaftler das Vielgliederfahrzeug des LARD ausgiebig

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