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Silberband 105 - Orkan im Hyperraum

Titel: Silberband 105 - Orkan im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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diesem Fahrzeug etwas in die Zentrale transportiert«, sagte Bell.
    »Dann müssten wir es sehen.«
    »Auch wenn es sich versteckt hält?«
    Honk ließ erste Anzeichen von Nachdenklichkeit erkennen.
    »Ein lebendes Wesen würden wir sofort bemerken, es sei denn, dass es über außerordentliche Möglichkeiten der Tarnung verfügt.«
    »Es muss kein lebendes Wesen sein.«
    »Was sonst?« Honk wirkte mittlerweile beunruhigt.
    »Vielleicht ein Roboter.«
    »Ich verstehe«, sagte der Oberste Beobachter. »Der Roboter könnte so konstruiert worden sein, dass er sich dieser Umgebung anpasst. Wir hatten uns vorübergehend aus der Zentrale zurückgezogen. In diesem Zeitraum könnte sich ein Roboter versteckt haben. Aber welchen Sinn hätte das?«
    »Der Roboter könnte eine Bombe sein.«
    »Dem widerspreche ich, Mechanist. Das LARD ist daran interessiert, die Zentrale zurückzugewinnen, nicht aber, sie zu zerstören.«
    Bell machte eine fahrige Bewegung mit allen vier Armen. Honks langsame Art zu denken ging ihm auf die Nerven.
    »Dann handelt es sich um eine anders beschaffene Waffe.«
    »Aber das kann doch nur eine Vermutung sein …«
    »Sollen wir abwarten, bis feststeht, ob es eine Vermutung oder Realität ist?«, fragte Bell gereizt. »Zu dem Zeitpunkt kann es zu spät sein.«
    »Ich könnte die Zentrale untersuchen lassen«, sagte Prisaar Honk. »Aber selbst wenn ich alle Mitarbeiter damit beauftrage, wird darüber eine halbe Ewigkeit vergehen. Zudem kann ich nicht alle einsetzen, weil wir die wichtigsten Bereiche des Schiffes überwachen müssen. Das bedeutet, dass nicht einmal zehn Beobachter zur Verfügung stehen werden.«
    Bell deutete auf das Raupenfahrzeug des LARD. »Seine Ausmaße lassen Rückschlüsse auf die Größe des transportierten Gegenstands zu. Wir suchen keinen Mikromechanismus, sondern etwas, das eine beachtliche Größe besitzt. Also kommen nur bestimmte Stellen als Verstecke infrage.«
    »Das ist klug gedacht.«
    »Fang an!«, befahl Körter Bell. »Du weißt, was du zu tun hast.«
    »Die Beobachter werden Fragen stellen.«
    »Sage ihnen, dass es eine Übung ist, dass wir neue Techniken testen!«
    Honk entfernte sich wieder, um mit seinen Mitarbeitern zu sprechen. Bell lehnte sich im Sitz zurück. Er dachte darüber nach, wie er alle Anstrengungen forcieren konnte. Das Gefühl, zu wenig Zeit zu haben, um auch nur eine der eingeleiteten Maßnahmen zu einem vernünftigen Ende zu bringen, war niederschmetternd.
    In diesem Augenblick tobte ein Windstoß durch die Zentrale. Die heftige Bö riss Folien und leichtere Gegenstände mit sich und wirbelte alles durch die Luft. Bell sah, dass seine Ansken ihre Arbeit unterbrachen und verängstigt die Köpfe hoben. Ein paar Folien segelten träge zu Boden, dann war der Spuk wieder vorbei.
    Körter Bell rief den Ansken zu, dass sie weitermachen sollten.
    Der Namenlose war satt. Zusammen mit den anderen, die zu ihm gehörten, wanderte er, von einer inneren Unruhe erfüllt, umher.
    Wie komme ich eigentlich hierher?, fragte er sich.
    Vergeblich sein Versuch, sich zu erinnern, was vor seinem Erwachen in der Wurzelhöhle gewesen war. Doch allmählich wurde er sich seiner körperlichen Stärke bewusst. Er spürte, dass seine Muskeln sich strafften, und als er einen dicken Ast aufhob, konnte er diesen mühelos in mehrere Stücke brechen. Das Bewusstsein dieser Kraft versetzte ihn in einen Rausch. Er sehnte sich danach, diese Umgebung zu verlassen, um seine Fähigkeiten an anderer Stelle zu demonstrieren. In seinen Gedanken entstand die Vision einer mit schwächeren Wesen bevölkerten Umgebung. Dort konnte er seine Stärke beweisen, und alle würden ihn bewundern und anerkennen. Die Vorstellung, andere zu beherrschen, ließ ihn vor Wonne erschauern. Er ahnte, dass er zu nichts anderem bestimmt war. Die augenblickliche Umgebung beengte ihn; hier war kein Raum, in dem er sich entfalten konnte.
    Der Namenlose war überzeugt davon, dass es jenen, die genauso aussahen wie er, nicht anders erging. Die anderen und er bildeten eine starke Streitmacht. Wer wollte sich ihnen entgegenstellen?
    Wenige Schritte vor ihm entstand ein rotes Licht in der Luft. Es schwebte in Kopfhöhe und blinkte rhythmisch. Der Namenlose hatte keine Erklärung für diese Erscheinung, gleichwohl wurde er von ihr angezogen. Als er sich in Bewegung setzte, um auf das Licht zuzulaufen, folgten die Übrigen seinem Beispiel. Sie alle unterlagen der hypnotischen Wirkung dieses Leuchtens. Das Licht flog vor

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