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Silberband 105 - Orkan im Hyperraum

Titel: Silberband 105 - Orkan im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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einem Menschen zu begegnen, der sich nicht sofort in Luft auflöst.«
    Die Beschwerde des Roboters verriet Unwillen und Enttäuschung über das Verhalten der Konzepte. Die Frage war nur, wie er den Unterschied dieser Konzepte zu Ellert-Ashdon erkannt hatte.
    »Ich komme aus dem Kelten-Bay-Gebiet«, sagte Ellert. »Dort ist alles ganz anders als hier. Wirst du mir helfen?«
    »Was willst du wissen?«
    Diese Bereitwilligkeit hatte er nicht erwartet.
    »Ich suche ein kleines Raumschiff, mit dem ich diese Welt verlassen kann. Gibt es solche Raumschiffe?«
    »Ich weiß nur von einem. Es steht in einem Bodenhangar außerhalb der Stadt.«
    Ellert blieb ruhig. »Kannst du mich zu dem Hangar führen?«, wollte er wissen.
    »Es wäre mir eine Ehre. Wie heißt du?«
    »Nenne mich Ellert, das genügt.«
    Und was ist mit mir?, erkundigte sich Ashdon beleidigt.
    Verkompliziere nicht alles noch mehr!
    »Gut, Ellert, ich werde dich führen. Aber erst morgen, denn heute ist es unmöglich. Die Säuberungskommandos haben Dienst.«
    »Und morgen?«
    »Nur das Wartungspersonal der Energieanlage. Es hat nichts mit den Hangars zu tun.«
    Ellert stellte noch weitere Fragen und erhielt stets eine Antwort. Akrobath empfahl für die Nacht das Zentralhotel, das schon lange nicht mehr benutzt wurde. Personal sei allerdings vorhanden. Natürlich meinte er Robotpersonal.
    Auf dem Weg zum Hotel erschienen mehrmals Konzepte aus dem Nichts, verschwanden aber ebenso schnell wieder. Es war offensichtlich, dass sie jeden Kontakt mit Ellert-Ashdon mieden.
    »Du bist schon immer in Kantrov?«, erkundigte sich Ellert, als sie sich dem Hotel näherten. »Ein Exemplar wie dich habe ich nie zuvor gesehen.«
    »Ich weiß, dass ich eine seltene Ausnahme bin«, antwortete Akrobath stolz. »Das macht mich wertvoll. Leider werden meine Dienste in letzter Zeit nicht mehr in Anspruch genommen. Früher heiterte ich die Menschen auf, das gehörte zu meinen Aufgaben. Heute gibt es niemanden mehr, der aufgeheitert werden möchte. Kein Konzept kümmert sich noch um die Realität.«
    Das waren für Ellerts Begriffe sehr vernünftige Worte, aber sie wurden von einem Roboter, nicht von einem Menschen gesagt.
    »Erzähl mir von dir, Akrobath!«
    »Von meinem Typ wurden nur wenige Exemplare gebaut. Sie existieren verstreut in der Stadt, aber ich habe lange keinen Kollegen mehr gesehen. Ich besitze eine vollrobotische Menschlichkeitsschaltung mit Erinnerungsspeichern und wurde nicht für die Arbeit konstruiert, sondern ausschließlich zur Unterhaltung. Ich fürchte, hier hat ES sich umsonst angestrengt.«
    »ES hat dich geschaffen?«
    »ES hat auf EDEN II alles geschaffen!«
    Ellert berichtete nun von dem Hilferuf des Unsterblichen und dem vergeblichen Versuch, Konzepte zur Hilfeleistung zu bewegen. Akrobath kicherte.
    »Den vergeistigten Konzepten kann niemand mit solchen Dingen kommen. Du bist eine große Ausnahme. Natürlich muss alles getan werden, um ES zu helfen. – Wir sind angekommen. Ich werde bei dir bleiben.«
    Sie betraten die Hotelhalle, Ellert-Ashdon mit festen Schritten und Akrobath dicht über dem Boden schwebend. Ein ungleiches Paar, das jedoch kein Aufsehen erregte. Ein uniformierter Robotportier eilte ihnen entgegen.
    Akrobath verlangte das beste Appartement und ein Getränk. Ohne Formalitäten erhielt er den Schlüssel und segelte dem Konzept voran. Er schien die Absicht zu haben, die endlich gefundene Gesellschaft nicht so schnell aufzugeben.
    Die Zimmer lagen im obersten Stock und erlaubten einen Blick fast über die gesamte Stadt.
    »Dort drüben, jenseits der kubischen Bauten, liegt der Hangar, von dem ich sprach«, erklärte Akrobath. »Es ist nur ein kleiner Hangar, und es gibt auch nur ein kleines Schiff. Ich weiß nicht, wo die anderen geblieben sind.«
    »Ein großes Schiff kann ich nicht allein steuern, also genügt ein kleines.«
    Ein Robotkellner brachte das bestellte Getränk und verschwand wieder.
    Ellert klärte Akrobath darüber auf, dass er ein Doppelkonzept sei, und stellte weitere Fragen. Insbesondere wollte er wissen, was in Kantrov passiert war. Im Verlauf des Gesprächs entwickelte sich für ihn ein einigermaßen deutliches Bild.
    Die Stadt und ihre wichtige Funktion für EDEN II waren nur deshalb erhalten geblieben, weil ein Heer von Robotern alle technischen Anlagen wartete. Die Konzepte lebten schon seit längerer Zeit nur noch für ihre Vergeistigung und waren jedem Realismus abhold geworden. Anfangs hatten Konzepte des ersten

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