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Silberband 105 - Orkan im Hyperraum

Titel: Silberband 105 - Orkan im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ebenso die Farbenspiele entlang des Energieschirms und der Blütenduft. Der Horizont schimmerte hell, fast wie bei einem Sonnenaufgang.
    »Wir haben es bald geschafft«, freute sich Ashdon. »Seit Tagen haben wir nichts Vernünftiges mehr gegessen. Hoffentlich wird das nun anders.«
    »Kantrov ist ein Gebiet der ersten Stunde«, erinnerte ihn Ellert. »Hier müssen sich die wichtigen Installationen befinden, die EDEN II die Existenz im Weltraum ermöglichen. Alle diese Maschinen arbeiten fehlerfrei, sonst gäbe es Dommerjan nicht und auch kein Kelten-Bay. Ich hoffe sehr, dass die Konzepte hier hilfsbereiter sind.«
    »Wenn sie mit der Technik vertraut sind, sollten wir das annehmen, es sei denn, sie beschäftigen sich ebenfalls mit der Integration.«
    Zwei Stunden später erschien die Kunstsonne von Kantrov am Horizont. Ellert-Ashdon war auf einen Berg gestiegen, der ihm bislang die Sicht versperrt hatte. Der Anblick auf das Gebiet der ersten Stunde war, verglichen mit den letzten Eindrücken, geradezu märchenhaft. Im Vordergrund schlängelte sich ein Fluss durch das hügelige Waldgelände, dahinter erstreckte sich eine weite Ebene bis zur Stadt Kantrov. Gewaltige Bauten ragten in den künstlichen Himmel empor.
    Einige der hohen Gebäude dienten zweifellos technischen Zwecken, denn sie verfügten nicht einmal über Fenster. Ellert hatte den Eindruck, dass sie sich tief in die Kruste des Planeten hinein fortsetzten. Wahrscheinlich bildeten sie auch den Eingang zu den unterirdischen Anlagen und Hangars.
    Dazwischen lagen Bezirke mit flachen Häusern, die offensichtlich Wohnzwecken dienten. Parkanlagen rundeten das Gesamtbild wohltuend ab.
    Je weiter Ellert-Ashdon sich der Stadt näherte, desto höher schien die Sonne zu steigen, aber das war nur eine optische Täuschung. Sie hatte ihren festen Platz am Energieschirm zentral über Kantrov.
    Endlich erreichte das Konzept die ersten Häuser. Sie waren von gepflegten Gärten umgeben. An den Bäumen hingen überreife Früchte, und dem Mann lief das Wasser im Mund zusammen.
    »Fragen wir einfach, ob wir einige Früchte pflücken dürfen«, sagte Ashdon.
    Sie lenkten die Schritte ihres Körpers auf ein flaches Haus zu. Ellert-Ashdon ging durch den Garten und blieb vor der Haustür stehen. Sie war nur angelehnt. Sein Klopfen verhallte ungehört.
    »Niemand zu Hause«, vermutete Ellert. »Aber vom Boden aufzuheben, was die Bäume schon abgeworfen haben, wird kaum verboten sein.«
    Der Mann hatte schnell beide Hände voll mit überreifem Obst. Er aß, während er weiterging. Seltsam war, dass sich auf der Straße kein Leben zeigte. Die Siedlung schien wie ausgestorben.
    Die typische Vorortstraße mündete in eine breitere, die Richtung Innenstadt führte. Die Leitschienen verrieten, dass es ferngesteuerten Personenverkehr gab. Die Häuser wurden höher und standen fast lückenlos nebeneinander.
    »Wo sind die Bewohner? Ich sehe nichts!«
    Nicht sprechen, Ernst!
    Warum nicht? Niemand ist in der Nähe. Ich möchte wissen, wo sie alle sind. Ellert zögerte, dann meinte er: Da ist ein Geräusch in der Luft, es kommt von der Stadt her.
    Ein leises Summen verstärkte sich permanent. Von der Stadt her näherte sich ein schlankes, tropfenförmiges Gebilde auf einer der Leitschienen.
    Ellert-Ashdon überwand den ersten Impuls, sich in einem Hauseingang zu verbergen. Er ging ruhig weiter, als gäbe es nichts Selbstverständlicheres für ihn, als durch Kantrov zu spazieren.
    Das Fahrzeug wurde langsamer. Auf gleicher Höhe mit dem Konzept hielt es an. Hinter den großen Scheiben war niemand zu sehen.
    »Es ist leer«, flüsterte Ashdon erstaunt.
    Kurz entschlossen überquerte Ellert die Straße. Als er nur noch wenige Meter von dem Wagen entfernt war, öffnete sich geräuschlos eine Tür und gab den Einstieg frei.
    Ellert-Ashdon stieg ein und nahm Platz. Die Tür schloss sich hinter ihm, der Tropfen setzte sich in Bewegung, zurück in Richtung Zentrum.
    Ich verstehe das alles nicht, gab Ashdon zu. Kantrov scheint ausgestorben zu sein.
    »Das ist wohl kaum der Fall«, widersprach Ellert laut. »Es gibt genügend Anzeichen dafür, dass die Stadt bewohnt ist. Denk nur an die gepflegten Gärten und an das frische Laub, das herumlag. Es kann erst gestern abgeschnitten worden sein.«
    Sie schwiegen. Der Mann starrte aus dem Fenster, und die beiden Bewusstseine sahen durch seine Augen die Stadt.
    Ein anderer Wagen kam ihnen auf der zweiten Leitschiene entgegen und glitt vorbei. Ellert glaubte,

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