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Silberband 105 - Orkan im Hyperraum

Titel: Silberband 105 - Orkan im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und zweiten Integrationsstadiums versucht, die Anlagen zu zerstören, weil sie der Meinung gewesen waren, diese nicht mehr zu benötigen. Die Roboter hatten sie davon abgehalten.
    Die Unsichtbarkeit der Konzepte von Kantrov war noch keine völlige Entstofflichung, sondern nur eine zeitweilige. Das war der Grund, warum fast alle Konzepte ihre Wohnungen nicht mehr verließen und sich versteckten. Wovon und wie sie leben konnten, wusste Akrobath nicht. Die Lebensmittelvorräte blieben jedenfalls seit Monaten unberührt.
    »Vielleicht gibt es noch Lager, die dir und den anderen Robotern unbekannt sind.« Ellert suchte nach einer Erklärung.
    »Das wäre möglich. Kantrov ist groß genug.«
    Akrobath berichtete, dass er fast immer allein sei und manchmal sogar so etwas wie Langeweile verspüre – das war der Nachteil seiner Humanschaltung. »Alle anderen Roboter haben ihre Aufgaben, meine sind hinfällig geworden. Schon deshalb bin ich froh, dass ihr gekommen seid.« Seit er wusste, dass Ellert-Ashdon ein Doppelkonzept war, sprach er es in der Mehrzahl an. »Morgen gehen wir also zum Hangar.«
    Ellert schilderte die Ankunft in der Stadt. Er äußerte sich verwundert darüber, dass selbst die Gärten im Vorort so gepflegt waren.
    Die Erklärung war einfach. Robotkommandos waren für die Sauberkeit der Straßen und die Pflege der Parks und Gärten verantwortlich. Und die Transportfahrzeuge wurden von einer Kontrollzentrale aus betrieben, allerdings nur noch dann in Fahrt gesetzt, wenn sich ein Konzept blicken ließ und irgendwohin gebracht werden wollte.
    Die Sonne war erloschen, die Sterne wurden wieder sichtbar. Ellert fragte sich nachdenklich, warum ES sich nicht wieder gemeldet hatte.
    Die unverändert im Zenit stehende Kunstsonne hatte etwa fünfzig Prozent ihrer höchsten Leuchtkraft erreicht, als Ellert-Ashdon und Akrobath das Hotel verließen. Die Lichtfülle verkündete den späten Vormittag.
    Das Konzept schritt kräftig aus. Als sie die breite Straße erreichten, gab Akrobath einige helle Töne von sich. Minuten später näherte sich eines der Tropfenfahrzeuge und hielt.
    »Auf normalem Weg würden wir zwei Stunden benötigen«, erklärte der Roboter.
    Sie verließen den Stadtkern und erreichten ein steril wirkendes Gelände, in dem kaum Vegetation wuchs. Flache Häuser erhoben sich aus einer kahlen Betonwüste.
    »Das sind die Unterkünfte der Arbeitskommandos«, erklärte Akrobath. »Auch Konzepte wohnten hier, technisches Personal, das längst keinen Dienst mehr versieht. Trotzdem lassen sie sich hin und wieder blicken, sehr zum Unmut der arbeitenden Roboter.«
    Auf Ellerts Frage berichtete Akrobath, dass früher oft Sabotageakte von den Konzepten verübt worden waren, die – wären sie geglückt – ihrer eigenen materiellen Existenz ein jähes Ende bereitet hätten. Die Roboter hatten diese unsinnige Handlungsweise verhindern können.
    »Heute geschieht das nicht mehr?«
    »Die Konzepte beschäftigen sich jetzt nur noch mit Dingen außerhalb der Realität.«
    Der Tropfen näherte sich einem größeren Gebäudekomplex und riesigen Hallen. Dazwischen war freie Betonfläche.
    »Die Werft für Reparaturen und eventuelle Neubauten, wie sie ursprünglich geplant waren. Unter der Freifläche liegt der Hangar.«
    Das Fahrzeug hielt an, die Tür öffnete sich.
    Ellert entdeckte sofort die haarfeinen Risse in der sonst glatten Fläche. Sie umgaben die Plattformen über den Flugschächten des Hangars und waren nicht getarnt. Auf EDEN II war das nicht notwendig gewesen, wenigstens bis jetzt nicht.
    Ein bewaffneter Wachroboter vertrat den Ankömmlingen am Portal zu den Werkshallen den Weg. »Der Zutritt ist laut Anweisung der Kontrollzentrale für Konzepte verboten«, schnarrte er mit wenig modulierter Stimme.
    Ehe Ellert etwas sagen konnte, meldete sich Akrobath. »Hör zu, mein Freund, es handelt sich bei diesem Mann nicht um ein gewöhnliches Konzept aus Kantrov. Mit denen habt ihr Ärger, das weiß ich. Dieses Konzept kommt aus Kelten-Bay und benötigt ein Raumschiff, um EDEN zu verlassen.«
    »Ich muss die Kontrollzentrale der Werft verständigen und nach neuer Anweisung handeln.«
    »Dann tu es, aber schnell.«
    Während sie warteten, versuchte Ellert, einen Blick auf das Gelände hinter dem Portal zu werfen. Er sah mindestens ein Dutzend Arbeitsroboter, die irgendwelchen Beschäftigungen nachgingen. Im Gegensatz zur Stadt wirkte hier alles lebendig und normal, wenn dieses Leben auch nicht organischer Natur

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