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Silberband 107 - Murcons Vermächtnis

Silberband 107 - Murcons Vermächtnis

Titel: Silberband 107 - Murcons Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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schien gesprächiger als sonst – vielleicht hatte er doch so etwas wie ein schlechtes Gewissen.
    Tifflor wünschte sich, er hätte jetzt auch mit Baya Gheröl sprechen können. Offensichtlich schätzte das Mädchen die Gefahr völlig falsch ein.
    »Warum reden Sie nicht weiter, Hergo-Zovran?«, fragte Tifflor ärgerlich.
    »Baya weiß, was sie tut«, antwortete der Türmer lahm.
    »Baya ist nur ein Kind.« Tifflor sagte das so ruhig wie möglich. »Sie mag viel bei Ihnen gelernt haben und einige erstaunliche Fähigkeiten besitzen. Das heißt aber keineswegs, dass sie Margor richtig einschätzen kann. Sie handelt wahrscheinlich aus einem Schuldgefühl heraus, vielleicht sogar aus Mitleid. Ich würde nur zu gerne daran glauben, dass sie fähig ist, mit einer so schwierigen Situation fertig zu werden – aber ich kann es nicht.«
    »Sie unterschätzen Baya.«
    »Und Sie unterschätzen Boyt Margor. Sehen Sie, wir kennen eine Reihe Mutanten auf der Erde. Menschen mit solchen Fähigkeiten werden immer wieder auftauchen. Es kommt selten vor, dass ein Mutant seine Fähigkeiten in verbrecherischer Weise einsetzt. Dass er sich weigert, der Gemeinschaft zu dienen – so etwas gibt es.«
    »Sie reden von Gemeinschaft«, bemerkte Hergo-Zovran sofort.
    Tifflor seufzte.
    »Für uns bedeutet Gemeinschaft offenbar etwas anderes als für Sie. Es wurde oft genug darüber gesprochen. Bleiben wir bei Margor. Er hat sich gegen die Menschheit entschieden. Im Augenblick ist er unschädlich gemacht. Was geschieht, wenn das Mädchen ihn wirklich aus seiner Hyperraumklause befreit? Wird er dann nicht damit fortfahren, Sie und uns zu attackieren? Und das Kind hat das – hm – Objekt bei sich …«
    Hergo-Zovran hatte sich umgedreht, als wolle er einen Blick auf den Roboter werfen. Tifflor beobachtete ihn aufmerksam.
    »Wir müssen einen Weg finden, dem Mädchen zu helfen«, sagte er eindringlich.
    »Dazu müssten wir in die Hyperraumklause eindringen«, antwortete der Türmer. »Und das ist unmöglich. Wir wollen hoffen, dass Baya den richtigen Weg findet. Ich werde Sie über alle Neuigkeiten informieren, Terraner. Werden Sie auch mir Ihre Erkenntnisse mitteilen?«
    Tifflor versprach es, und er meinte es ehrlich.
    Das Schicksal der entführten Kinder blieb ungeklärt. Er glaubte dem Loower, der versicherte, dass sein Volk mit diesen Vorgängen nichts zu tun hatte. Wegen des Helks Nistor brauchte er sich keine Sorgen mehr zu machen – der Roboter würde vorerst da bleiben, wo er hingehörte, nämlich bei den Loowern. Sie würden sicher alles daransetzen, um den wertvollen Roboter nicht erneut zu verlieren.
    Mit Boyt Margor würde weiterhin jeder rechnen müssen – die Frage war, ob Baya Gheröl es tatsächlich fertigbrachte, den Mutanten zu befreien. Voraussetzung dafür war, dass sie mit dem Auge umzugehen verstand.
    Als Julian Tifflor nach Terra zurückkehrte, wusste er immer noch nicht, was er von den mysteriösen UFOs zu halten hatte.

Nachwort
    Das waren wieder viele Facetten aus dem großen PERRY RHODAN-Kosmos. Ich weiß nicht, wie es Ihnen beim Lesen ergangen ist, liebe Leserinnen und Leser, ob Sie dabei ähnlich empfunden haben wie ich. Mich hat jedenfalls während der Bearbeitung dieses Buches der Abschnitt besonders berührt, der ›Im Land der Riesen‹ spielt. Vielleicht hängt das mit meinen Jugenderinnerungen an Gullivers Reisen zusammen. Das mag sein, denn dem kann sich wohl keiner entziehen, zumal das Grundmotiv durchaus ähnlich ist.
    Andererseits haben wir hier eine konsequente Fortschreibung des Gedankens, dass Menschen eines Tages – aus welchen Gründen auch immer – die gute alte Mutter Erde verlassen werden. Unsere Wissenschaft spricht schon lange von Terraforming. Davon also, dass wir andere Planeten, vorrangig natürlich unseren Nachbarn Mars, mithilfe technischer Mittel so umgestalten, dass sie für uns Menschen bewohnbar werden. Ein zweifellos langwieriges Verfahren. Und man könnte berechtigt die Frage stellen, warum wir Terraforming nicht schon für die Erde anwenden. Klimaerwärmung, Umweltverschmutzung – wäre das nicht das geeignete Trainingsprogramm? Mit dem Nebeneffekt, unsere Umwelt vor dem möglicherweise eines Tages für uns sehr unangenehmen Kollaps zu bewahren?
    Aber zurück zu PERRY RHODAN:
    Es hat Spaß gemacht, die kleine und feine Welt der Siganesen unmittelbar neben der großen und eher plumpen Art der Ertruser zu sehen. Hier ist der unmittelbare Vergleich greifbar geworden. Auf

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