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Silberband 108 - Grenze im Nichts

Silberband 108 - Grenze im Nichts

Titel: Silberband 108 - Grenze im Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nicht alle …«
    Die schweren Paralysatoren des Gleiters traten in Funktion. Ihre lähmenden Strahlen trafen Freunde und Feinde ohne Unterschied.
    »Das hätten wir«, brachte Selna grimmig hervor. Dann rief sie über die Notfrequenz Hilfe herbei.
    Ein paar Stunden später, als sie in der Kantine einer großen Klinik zusammensaßen und trübsinnig Kaffee tranken, trat Fenn zu ihnen an den Tisch. »Jetzt geht es los«, murmelte Bursto düster. Er streifte Selna mit einem anklagenden Blick. Ihm war klar, dass das Vorgehen der Lornsiterin ein Nachspiel haben musste.
    Fenn setzte sich schwerfällig hin. »San Tharpo hat alles gebeichtet«, sagte er ruhig.
    »Und?«, fragte Bursto.
    Fenn lächelte. »Unsere Leute haben die Paralysierten eingesammelt und gewissermaßen sortiert. Die Anhänger dieses seltsamen Kultes waren leicht zu erkennen. Sie hatten sich samt und sonders mit Dolchen versorgt. Aber was für welchen! Wenn wir den finden, der diese Mordwerkzeuge aus allerlei Haushaltsgegenständen zusammengebastelt hat, dann setzt es was.«
    Bursto wünschte sich, dass Fenn endlich zur Sache käme, aber der wollte es offenbar spannend machen.
    »Die Kollegen aus Imperium-Alpha fanden wir in einem Lagerschuppen. Sie waren rundherum verschnürt. Die beiden Polizisten aus Zudir ebenfalls. Sie konnten uns die Namen einiger Männer nennen, die sich bei dem Überfall besonders hervorgetan haben. Natürlich ist das Ganze kein Fall für die Gerichte. Diese Leute hatten keine unlauteren Absichten, sie haben einfach die Nerven verloren. Die Ärzte werden sich darum kümmern. Die Paralyse allein hat übrigens Wunder gewirkt. Selbst Tharpo wachte sehr ernüchtert auf.«
    »Wie geht es Dalanja?«, fragte Selna.
    »Immer der Reihe nach«, sagte Fenn gelassen. »Bleiben wir bei San Tharpo.«
    Bursto zuckte kaum merklich zusammen. Vielleicht hatte der Farmer wirklich nur seine Tochter sehen wollen, und alles andere war eine Verkettung unglücklicher Umstände. Wenn das zutraf, dann stand einiger Ärger bevor. Tharpo konnte ihnen vieles anhängen – sie hatten keine Zeugen für das, was sich in der Stupa ereignet hatte. Und dass Selna die Bordwaffen des Gleiters eigenmächtig freigeschaltet …
    »Ich sagte doch schon, dass Tharpo gebeichtet hat.« Fenn lächelte amüsiert. »Er wollte Sie beide tatsächlich umbringen. Jetzt ist er immer noch nicht reumütig. Er glaubt vielmehr, dass seine Kali ihm doppelt geholfen hat. Sie hat ihn daran gehindert, Ihr Blut zu vergießen, und sie hat das Mädchen gerettet. Tharpo ist deshalb fest entschlossen, den Kult am Leben zu erhalten. Er glaubt, dass er schnell neue Anhänger für Kali finden wird, weil er jetzt viel vorzuweisen hat.«
    Bursto schwieg.
    »Tharpo wird eine Zeit lang brauchen, bis er versteht, wie sehr er sich irrt«, murmelte Fenn. »Aber das soll nicht Ihre Sorge sein. Der Überfall auf uns erfolgte spontan. Tharpo war der Ansicht, dass durch die Gleiter der Ort, an dem in seinen Augen ein Wunder geschah, entweiht wurde. Nach der Landung des UFOs gingen mehrere Männer in die Stupa, um Tharpo zu suchen, und sie fanden ihn so, wie Sie ihn zurückgelassen hatten. Da waren sie natürlich wild darauf, es Ihnen heimzuzahlen. Tharpo hatte keine Mühe, die Menge aufzuhetzen.«
    »Erstaunlich, dass Sie von alledem nichts bemerkt haben«, sagte Selna bissig.
    Fenn warf ihr einen bitterbösen Blick zu. »Sie werden sich noch wundern«, versprach er grimmig. »An anderen Stellen sind ähnliche Zwischenfälle weniger unblutig abgegangen. Sie hatten Glück, dass wir rechtzeitig bei Tharpos Farm eintrafen. Und nun kommen Sie endlich.«
    Er stand auf und schritt davon.
    Bursto warf Selna einen fragenden Blick zu. Die Lornsiterin zuckte mit den Schultern. Sie wusste ebenfalls nicht, wohin Fenn sie bringen würde. Beide folgten ihm durch die Korridore der Klinik, bis Fenn eine Tür öffnete und sie das Kind sahen.
    »Anweisung von Tifflor höchstpersönlich. Sie sollen sich Dalanjas Geschichte anhören und dann sofort zu ihm nach Imperium-Alpha kommen. Bei Ihnen, Selna, möchte ich mich bedanken. Es war nicht sehr angenehm, was Sie getan haben, aber Sie haben ein Blutbad verhindert. Einer meiner Leute ist schwer verletzt – durch Ihr Eingreifen konnte ihm schnell genug geholfen werden.«
    Die Lornsiterin zuckte mit keiner Wimper. Fenn nickte ihr zu und ging. Bursto sah ihm sprachlos nach.
    »Wir haben mehr Glück, als wir verdienen«, murmelte er nach einer Weile. »Ich bin gespannt, was das

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