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Silberband 108 - Grenze im Nichts

Silberband 108 - Grenze im Nichts

Titel: Silberband 108 - Grenze im Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Laire. »Ich glaube auch nicht, dass wir mit der BASIS das Auge finden können. Die einzige Chance wäre, dass wir eine Spur des Volkes finden, dem die Diebe angehörten.«
    »Die eigentlichen Diebe sind längst tot«, sagte der Ka-zwo. »Von ihren Nachkommen wirst du kaum brauchbare Hinweise erhalten.«
    In Laires Augenhöhle schien es noch intensiver zu glühen als sonst. »Es geht mir nicht allein um Informationen«, versetzte er dumpf.
    »Rache?«, fragte Augustus erstaunt. »Das wäre eine völlig unrobotische Regung.«
    »Die Wesen, die mich bestohlen haben, müssen bestraft werden, auch wenn nur noch deren Nachkommen existieren. Abgesehen davon habe ich dich schon mehrmals ermahnt, in mir nicht den Roboter zu sehen, der du bist. Ich bin nicht robotisch in eurem Sinn.«
    »Ich werde mich bemühen«, versprach Augustus. »Mir liegt viel daran, ein guter Anhänger zu sein. Was würdest du tun, wenn du jemals mit einem Wesen aus dem Volk der Diebe Kontakt hättest?«
    »Ich würde es töten!«, sagte Laire düster.
    Augustus dachte einige Sekunden nach. »Versuchen wir trotz allem, die Burg zu finden?«
    Der Einäugige verneinte. »Ich sehe nicht mehr viel Sinn in einer solchen Aktion. Ohne mein zweites Auge könnten wir die Barriere nicht überwinden.«
    »Vielleicht befindet sich dein Auge in einer der Burgen.«
    »Wie sollte es auch dorthin gelangen? Ich zweifle nicht daran, dass die Diebe es versteckt haben. Aber sie können unmöglich an die Burgen herangekommen sein.«
    »Ich bin sicher ein sehr schlechter Berater«, gestand der Ka-zwo niedergeschlagen ein.
    »Mir kommt es weniger darauf an, dass du mich berätst«, erwiderte Laire gelassen. »Es genügt völlig, dass du in meiner Nähe bist.«
    »Ich verstehe schon«, sagte Augustus mürrisch. »Ich soll meinen Mund halten.«
    Laire schwieg darauf, und Augustus konnte nur ahnen, inwieweit er mit seiner Bemerkung die Wahrheit getroffen hatte.
    Sie verließen das positronische Zentrum.
    Wann immer sie Besatzungsmitglieder trafen, grüßte Laire höflich. Augustus registrierte, dass die Blicke, mit denen Laire angesehen wurde, Interesse und Misstrauen erkennen ließen. Zweifellos galt Laire als das exotischste Wesen an Bord, trotz der Anwesenheit von Orbiter Zorg und Kershyll Vanne.
    Sie kehrten in die Hauptzentrale der BASIS zurück. Laire erkundigte sich bei Kanthall nach Rhodan und seinen beiden Begleitern.
    »Sie befinden sich noch jenseits der Grenze, und wir haben keinen Funkkontakt«, antwortete der ehemalige Chef der TERRA-PATROUILLE. »Aber ich hatte ein kurzes Gespräch mit Demeter: Sie warnte mich, dass ihr beide versuchen könntet, euch ohne Zustimmung von der BASIS zu entfernen.«
    »Ich glaube, dass das überhaupt nicht möglich wäre«, entgegnete Laire.
    »So ist es«, bestätigte der Kommandant knapp.
    »Hier sieht es aus, als hätte ein Krieg stattgefunden«, sagte Rhodan erschüttert, nachdem er sich umgesehen hatte.
    »Es gab eine Serie von Explosionen, die die Burg in diesen Trümmerhaufen verwandelten«, pflichtete Ganerc-Callibso bei.
    Die seltsamen Flugobjekte hatten sich zurückgezogen. Auch jetzt, nachdem Rhodan und seine beiden Begleiter ausgestiegen waren, kamen sie nicht wieder. Vielleicht, überlegte der Terraner, war das eine Geste des guten Willens, ein Ausdruck, dass die Unbekannten nicht an einer Auseinandersetzung interessiert waren.
    »Wir gehen zu Fuß, kein Flugaggregat«, entschied Rhodan. »Ich halte es für klüger, dass wir den Unbekannten nicht alle unsere technischen Möglichkeiten demonstrieren.«
    Für ihn stand fest, dass sie beobachtet wurden. Die Fremden, wer immer sie waren, befanden sich in einem der Türme – oder in allen. Die Space-Jet war versiegelt. Rhodan hoffte, dass das genügte, eventuelle Übergriffe gegen das Beiboot zu verhindern. Er übernahm die Führung. Die künstliche Schwerkraft bewies, dass die wichtigsten Anlagen der Burg nach wie vor funktionierten.
    »Eigentlich liegt es nahe, dass wir uns zuerst um die Türme kümmern«, sagte der Terraner über Helmfunk. »Aber ich denke nicht daran, genau das zu tun, was die Fremden erwarten. Wir steigen in das Innere der Ruine ab. Wenn die Lichtverhältnisse nicht trügen, gibt es unter uns Sektoren, die interessant sein könnten.«
    Rhodan suchte nach einer geeigneten Stelle für den Abstieg. Schon nach kurzer Zeit zeigte sich, dass der Weg ins Zentrum der Ruine alles andere als einfach sein würde. Klaffende Lücken in den Decks machten immer

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