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Silberband 108 - Grenze im Nichts

Silberband 108 - Grenze im Nichts

Titel: Silberband 108 - Grenze im Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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vermischt war.
    »Soll ich das Deflektorfeld ausschalten, Kaktus?«
    »Nur zu!«
    Gespannt beobachtete der Lare, wie Arzachenas Vetter an seinem Kombiarmband hantierte. Neben ihm erschien ein glitzerndes Gebilde, als er das Deflektorfeld desaktivierte.
    »Ein Gys-Voolbeerah in der Form des Ursprungs!«, rief Hotrenor-Taak überwältigt aus. »Die Überraschung ist euch gelungen.«
    Visbone lachte enervierend und schlug sich klatschend auf die dünnen Schenkel.
    Der Lare blickte unverwandt auf die menschengroße kristalline Struktur. Sie hatte das Aussehen einer riesigen Schneeflocke – und dieses rötlich funkelnde Kristallgebilde bewegte sich. Es war die Form des Ursprungs, zu der alle nach Targriffe umgesiedelten Molekülverformer zurückgefunden hatten.
    »Es scheint ein Gys-Voolbeerah zu sein«, sagte Hotrenor-Taak vorsichtig. »Aber was ist es wirklich?«
    »Ein Roboter!«, platzte Visbone heraus.
    »Sozusagen ein Selbstbildnis von Gerziell«, erklärte Arzachena. »Er hat es aus Targriffe-Quarzen zusammengesetzt und durch positronische Bauteile belebt. Ist es nicht ein Meisterwerk?«
    »Ich bin beeindruckt«, gestand Hotrenor-Taak. »Ja, es ist ein großes Kunstwerk.«
    »Und nicht nur das. Die Bauteile des Kristall-MVs sind so einfach zu handhaben, dass jeder sie zusammensetzen kann. Gerziell hat alle Rechte an seinem Selbstporträt dem Hobby-Versand abgetreten. Die Gys-Voolbeerah haben die Produktion der Bauelemente inzwischen aufgenommen, sodass wir bald in Serie gehen werden. Es kann kein Zweifel bestehen, dass die Hobby-Sets mit dem Kristall-MV ein Riesenerfolg werden.«
    »Ein Riesengeschäft, meinst du wohl, Pyon.«
    »Ans Geschäft denke ich erst in zweiter Linie.« Arzachena lächelte treuherzig. »Mir geht es darum, dass bald jeder die Gys-Voolbeerah kennt. Dann wird ihnen die Bewunderung aller Milchstraßenvölker gewiss sein.«
    »Ich bin nicht sicher, dass ein robotischer Molekülverformer ein Beitrag zur Völkerverständigung sein kann«, widersprach der Lare. »Soll der Kristall-MV als Dienerroboter oder als Kampfmaschine eingesetzt werden? Oder ist er nicht mehr als ein harmloses Spielzeug?«
    »Das habe ich mir noch nicht überlegt«, gab Arzachena zu. »Ehrlich gesagt: Ich weiß nicht einmal, was Gerziells Selbstbildnis alles kann. Um das herauszufinden, haben wir es mitgenommen. Es ist dein Geschenk, Taak.«
    »Danke«, sagte der Lare lakonisch.
    »Was ist los?«, rief Visbone schrill. »Die Instrumente sind ausgefallen!«
    Der Lare fuhr herum. Er nahm neue Einstellungen vor. Langsam sackte er jedoch in sich zusammen, als würden ihn die Kräfte verlassen.
    »Was ist?«, drängte Arzachena.
    »Wir haben nicht einmal mehr genügend Energie für das Vorwarnsystem«, sagte der Lare niedergeschlagen.
    »Na wunderbar. Damit ist der Ofen endgültig aus. Du musst doch Kontakt mit den Terranern aufnehmen.«
    Hotrenor-Taak schwieg lange, bevor er sich wieder äußerte.
    »Pyon, die Energie reicht auch nicht mehr für den Hyperfunk. Die spärlichen Reserven werden ins Lebenserhaltungssystem abgeleitet. – Wir sitzen fest.«

4.
    »Wir müssen uns zu Deck zehn durchschlagen«, erklärte Doc Pontak den anderen Paratendern. »Ich brauche zwei Freiwillige.« Er sah die Männer der Reihe nach an, aber sie wichen seinem Blick aus.
    »Feiglinge!«, kommentierte der Hyperphysiker Poul Santix die Zurückhaltung. »Ihr wart nur so lange stark, wie ihr Boyt hinter euch wusstet und von seiner Kraft partizipiert habt. Jetzt zeigt sich eure Schwäche.«
    »Warum gehst du nicht mit?«, fragte einer der Paratender.
    »Poul ist auf Deck fünf unentbehrlich«, sagte Pontak scharf. »Jemand muss da sein, der das Lebenserhaltungssystem überwacht und sich mit den Verteidigungsanlagen auskennt. Die Tempester beherrschen die Großklause, nur Deck fünf konnten sie noch nicht erobern. Wenn sie auch hier eindringen, sind wir verloren.«
    »Warum unternimmt Boyt nichts dagegen?«
    »Das wollen wir herausfinden. Falls Boyt in einer Krise steckt, mit der er selbst nicht fertig werden kann, dann ist es unsere verdammte Pflicht, ihm zu helfen.«
    »Es ist ein Todeskommando. Auf den Decks zwischen uns und Boyt lauern die Tempester.«
    Pontak zog seinen Paralysator. »Ich brauche zwei Männer. Und da sich keine Freiwilligen melden: du, George, und du, Dean …«
    Die Genannten wichen entsetzt zurück. Als sie sich umdrehten, sahen sie Santix vor sich, der ebenfalls seine Waffe entsichert hatte.
    »Uns bleibt keine andere

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