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Silberband 108 - Grenze im Nichts

Silberband 108 - Grenze im Nichts

Titel: Silberband 108 - Grenze im Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Vincraner Purah-Cherat erwachte mitten in der Nacht. Zuerst wusste er nicht, wo er war, dann sah er das Geäst und Blattwerk eines Baumes vor dem Hintergrund einer Lichtsäule und erkannte, dass er sich im Park des Museums für Prä-Zwotter-Kunst befand.
    Verwundert tastete er über feuchtes Gras, während er sich aufsetzte. Er konnte sich nicht erinnern, sich im Park hingelegt zu haben. Ein Blick auf sein Armband, das er gleich nach der Landung auf Gäa-Zeit umgestellt hatte, zeigte ihm, dass es kurz nach Mitternacht war. Bedächtig erhob er sich.
    Es wurde Zeit, dass er sein Hotel aufsuchte. Dennoch wandte er sich in die entgegengesetzte Richtung und ging mit steifen Schritten geradewegs auf das Hauptportal des Museums zu.
    Zielstrebig stieg Purah-Cherat die breite Freitreppe hinauf und ging auf das Tor aus bläulich schimmerndem Terkonitstahl zu. Außerhalb der Besuchszeiten war es verriegelt. Immerhin barg das Museum Kunstwerke von unschätzbarem Wert.
    Dennoch glitten beide Flügel vor ihm auseinander. Im Schein der düsteren Nachtbeleuchtung wurde die große Vorhalle sichtbar. Hinter einer Glassitwand sah der Vincraner die Wachstube. Der diensttuende Provconer schlief.
    Ohne darüber nachzudenken, betrat Purah-Cherat die Wachstube, nahm den Paralysator des Provcon-Laren an sich und schlug ihm das Griffstück mehrmals auf den Schädel. Lautlos sackte der Wächter in sich zusammen.
    Purah-Cherat fuhr danach mit einem Lift ins oberste Stockwerk des Kuppelbaus. Seine Zielsicherheit verließ ihn auch jetzt nicht, und so stand er wenig später vor einer mannshohen Skulptur aus weißem Material. Je länger er die Statue betrachtete, desto klarer glaubte er zu sehen, dass sie eine von Lianen umschlungene Gestalt darstellte.
    Der Vincraner spürte nicht, wie sich etwas in sein Gehirn einbrannte, was eigentlich nichts mit der Skulptur zu tun hatte, sondern von einem kristallartigen diskusförmigen Gegenstand auf dem Boden vor dem Psychod ausging. Nach mehreren Minuten trat Purah-Cherat vor, ging in die Knie und lud sich die weiße Skulptur auf die Schulter. Danach drehte er sich um und verließ den Ausstellungsraum.
    Noch bevor er das Museum erreichte, spürte Boyt Margor, dass dort etwas Schwerwiegendes geschehen war. Ungefähr einen Kilometer vor dem Ziel hielt der Gäa-Mutant seinen Gleiter an. Lauschend reckte er den Kopf.
    »Das Ladonnia-Psychod!«, flüsterte er nach einer Weile, und in seinen Augen flackerte Panik. »Jemand entführt das Ladonnia-Psychod!«
    Er startete den Gleiter wieder und steuerte ihn in die Richtung, in der er das Psychod zu spüren glaubte. Sekunden später rammte die Maschine eine Lichtsäule, schleuderte zur Seite und setzte unsanft auf einem Parkplatz auf. Margor blieb eine Minute lang schweißüberströmt und zitternd sitzen. Dass er unüberlegt gehandelt hatte, flößte ihm Entsetzen ein. Jemand muss mich in diese Situation gebracht haben, um mich zu beseitigen!, ging es ihm durch den Kopf.
    Margor stieg aus dem Gleiter. Sein Blick taxierte die Fassade eines Einkaufszentrums auf der gegenüberliegenden Seite des Platzes. Dort spürte er das Ladonnia-Psychod!
    Er eilte über den Platz. Zornig und mit wachsendem Rachedurst reagierte er auf den verschlossenen Haupteingang. Erst nach einer Weile kam er auf den Gedanken, die Nebeneingänge zu prüfen. Irgendwie musste der Entführer des Psychods in das Gebäude hineingekommen sein.
    Tatsächlich musste er nicht lange suchen. Eine Pforte stand offen. Keuchend hielt Margor inne, bis er wieder leichter Luft bekam und das Flimmern vor seinen Augen verschwunden war. Er spürte, dass das Psychod inzwischen in die zweite Subetage gebracht worden war.
    Die Nachtbeleuchtung verbreitete nur ein trübrotes Dämmerlicht. Da keine Antigravschächte aktiviert waren, musste Margor eine der Nottreppen benutzen.
    Kurz vor der Treppe stieß er auf einen devitalisierten Biorob. Dieser Typ war so schwer zu besiegen wie ein Haluter. Das Ladonnia-Psychod musste sein primitives Nervensystem ausgebrannt haben.
    Margor hastete weiter. Alles in ihm schrie danach, den Dieb zur Strecke zu bringen. Er fühlte sich in die Enge gedrängt, angegriffen … Erst nach einer Weile siegte sein analytischer Geist über die nackte Emotion. Er fand sich in einer Verladehalle wieder, in der verpackte Waren gestapelt waren.
    Rechts von ihm erklang ein Summen. Margor bahnte sich einen Weg zwischen Waren und Containern hindurch – und kam zu spät. Der Entführer des Psychods hatte

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