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Silberband 108 - Grenze im Nichts

Silberband 108 - Grenze im Nichts

Titel: Silberband 108 - Grenze im Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Provcon-Faust.
    Margor lächelte säuerlich. Er war verärgert und verblüfft über die direkte Art, die so gar nicht zur halutischen Höflichkeit passte.
    »Wenn wir Sie erst zu einem kleinen Imbiss einladen dürfen, Mister Nard! Bei einem Glas vincranischen Weines oder unseres guten gäanischen Whiskys plaudert es sich angenehmer.«
    »Wir nehmen gern einen Whisky, Mister Margor«, sagte Olmer Fruhn dröhnend. »Aber danach wollen wir Fakten sehen.«
    Allmählich geriet Margor ins Schwitzen. Er fragte sich, was Prener-Jarth den Halutern versprochen haben mochte.
    »Wir sind nicht aus eigenem Antrieb gekommen, sondern auf Einladung der Regierung, die mit Versprechungen nicht geizte«, rief Panec Leigh dröhnend. »Jetzt wollen wir konkrete Fakten hören. Andernfalls machen wir uns auf eigene Faust auf die Suche nach dem geheimnisvollen Schatz – und wenn wir ihn finden, werden wir ihn für uns behalten.«
    Margor kam zu dem Schluss, dass die aggressive Haltung der Haluter eine Folge des Zwanges war, den das Psychod auf der HARZEL-KOLD auf sie ausgeübt hatte. Prener-Jarth hatte ihm berichtet, dass die vier im Unterschied zu anderen Intelligenzen blitzartig auf die psionische Strahlung des Psychods angesprochen hatten. Es galt also, diese Aggressivität zu dämpfen, ohne die Haluter von ihrem Drang zu befreien, der sie in die Provcon-Faust gezogen hatte.
    Das war nur mit einem speziell aufgeladenen Psychod möglich, und Margor wusste, dass ihm nicht viel Zeit blieb. Da sich nur das Ladonnia-Psychod in greifbarer Nähe befand, musste er es benutzen, auch wenn weiterhin eine geringe Wahrscheinlichkeit bestand, dass es beeinflusst worden war.
    Er verneigte sich in Richtung Panec Leighs. »Es war meine Absicht, Ihre Spannung zu steigern. Sie werden in wenigen Minuten Aufklärung erhalten. Bitte erlauben Sie mir, dass ich vorausgehe, um die Enthüllung vorzubereiten!«
    Er wandte sich an seine Paratender:
    »Folgt mir mit unseren Gästen in fünf Minuten in die Psi-neutrale Kammer.«
    Boyt Margor hockte sich auf den Tisch, auf dem das Ladonnia-Psychod stand, nahm sein Amulett ab und blickte darauf, während er sich auf die psionische Programmierung des Paraplasmas konzentrierte.
    Das Amulett war auf besondere Weise mit seiner Psyche verbunden. Es half ihm, seine Konzentration auf das Psychod zu beschleunigen. Bereits nach wenigen Sekunden erschien in dem Stein das Abbild des lächelnden, freundlich winkenden Zwerges. Margors Kräfte durchströmten das Amulett und wurden auf das Ladonnia-Psychod konzentriert. Die Zeit geriet zur wesenlosen Phrase …
    Ein Poltern schreckte den Mutanten auf. Er blickte sich verwirrt um und sah einen der Haluter. Zugleich vernahm er Hotrenor-Taaks Stimme, die ihm eine Warnung zurief. Der Haluter riss einen Arm in die Höhe …
    Und wieder schien die Zeit zu erstarren.
    … die Faust des Riesen schmetterte nicht auf Margor herab, sie verharrte reglos in der Luft – und wurde erst nach einer Weile zurückgezogen. Der Rachen des Haluters öffnete sich und entblößte sein Raubtiergebiss.
    Erst jetzt reagierte Margor – nachträglich und unnötig. Er schwang sich vom Tisch und taumelte in die ausgebreiteten Arme Hotrenor-Taaks.
    »Es ist wundervoll!«, brüllte ein Haluter. »Wir wollen dir für immer in Treue dienen, Meister!«
    Margor wich zurück, als Nard mit ausgebreiteten Handlungsarmen auf ihn zustapfte. Aber schon nach wenigen Schritten stieß er gegen die Wand. Die mächtigen Pranken erreichten ihn, hoben ihn sanft hoch, bis er auf gleicher Höhe mit Balcen Nards Gesicht war.
    »Der weisen und gütigen Macht zu dienen, die du verkörperst, das ist der Schatz, der uns Haluter in der Provcon-Faust erwartet. Verfüge über uns, Meister!«
    Boyt Margor schloss die Augen, holte tief Luft und fühlte, wie ihn Triumph erfüllte. »Setze mich ab, Balcen!«, befahl er.
    Balcen Nard stellte ihn behutsam auf den Boden.
    Margor hob die Hände. »Nehmt diese Statue, das Ladonnia-Psychod, bringt sie in euer Schiff und fliegt nach Varsok zurück! Stellt sie in eurem Stützpunkt auf, damit alle dort stationierten Haluter sie betrachten können!«

13.
    »Sie antworten nicht«, meldete das Semorgehirn des Ewigkeitsschiffs.
    Tengri Lethos' smaragdgrünes Gesicht mit den goldfarbenen Mustern blieb unbewegt. Er stand allein in der Mentozentrale seines dreißig Kilometer durchmessenden Raumschiffs, das es schon gegeben hatte, bevor auf der Erde das Leben vom Wasser an Land gegangen war. Allerdings

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