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Silberband 110 - Armada der Orbiter

Silberband 110 - Armada der Orbiter

Titel: Silberband 110 - Armada der Orbiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wäre ihm das unmöglich entgangen.
    Er hatte also eine paradoxfreie Zeitreise unternommen. Es sah so aus, als sei die Energieform, an der seinerzeit Arno Kalup verzweifelt hatte, nun doch gefunden worden. Die »Macht« benützte sie, um ihre Auserwählten zu holen.
    Rhodan hatte auch Kalups Erläuterung des hysteretisch gepolten Transmitters nicht vergessen. In primitiver Darstellungsweise ließ sich ein Transmitter mit Hysterese-Polung als ein Anti-Transmitter beschreiben – ein Gerät, das eine Reise durch die Zeit erzielte, nicht durch den Raum.
    Rhodan war unklar, welchen Einfluss die »Macht« über Universumsgrenzen hinweg ausüben konnte. Die Statue musste allerdings im Handeln des Gegners eine wichtige Rolle spielen. Welche Bewandtnis es mit ihr auch haben mochte, er würde sein Vorhaben erst ungestört verfolgen können, wenn die Skulptur ausgeschaltet wurde.
    Er näherte sich Atlan und gab ihm zu verstehen, dass er Wichtiges vorhabe und dass der Arkonide sich während der nächsten Stunde nur unwesentlich von seinem derzeitigen Standort entfernen dürfe. Er brauchte den Freund, um die Wissenschaftler der TRANS-X auf die Nachricht aufmerksam zu machen, die er übermitteln wollte.
    Dann begann er, mit seiner Aura Worte in den Boden einzubrennen.
    Sprengkapsel.
    Zeitzünder.
     
    Perry Rhodan öffnete den kleinen Behälter, der die Aura durchstoßen hatte, und entnahm ihm nicht nur das erwartete Sprengelement, sondern außerdem ein Bündel Schreibfolien.
    Er verstand, dass Informationen von ihm erwartet wurden. Mit dem Vakuumstift schrieb er: Seltsame Dinge geschehen. Mir fehlt die Zeit, sie zu erklären. Bitte habt Verständnis!
    Er legte die Folien in den Behälter zurück, der noch geraume Zeit vor ihm schwebte, sich dann aber wie von Geisterhand gesteuert in Bewegung setzte und in Richtung der Kuppel davonschwebte.
    Rhodan inspizierte die Sprengkapsel und stellte den Zeitzünder auf eine Dauer von dreißig Minuten ein. Der Zünder wurde dadurch noch nicht aktiviert. Die Schaltung würde Rhodan erst vornehmen, wenn er wieder auf Green Darkness weilte.
    Atlan über sein Vorhaben zu informieren war eine unlösbare Aufgabe. Der Arkonide hatte allerdings verstanden, dass sich etwas Wichtiges anbahnte. Er folgte inzwischen den in den Fels eingebrannten Furchen und kannte demzufolge den Text. Worüber er wohl nur spekulieren konnte, war der Zweck, für den Rhodan die Sprengkapsel verwenden wollte.
     
    Der kleine Folienblock glitt durch das Schleusenschott und landete auf einem Tisch. Vor Payne Hamiller erschien zugleich eine holografische Mitteilung: »Bitte in den nächsten beiden Stunden nicht mit meinen Diensten rechnen. Gucky.« Der Mausbiber war offensichtlich erschöpft.
    »Jemand soll den Transmitter aktivieren, falls wir das Ding in aller Eile loswerden müssen!« Hamiller entsann sich der Warnung des Mutanten. Der Transmitter, ein Kleinstgerät, verband die Station mit dem Sonderlabor der TRANS-X, in dem ausschließlich Roboter tätig waren.
    Die Folien mit Rhodans Notizen wurden in eine Dekontaminierkammer geschoben, ein Gerät, in dem minutenlang hyperenergetische Wechselfelder auf den eingebrachten Gegenstand einwirkten. Diese Methode hatte sich mittlerweile bestens bewährt.
    Zuversichtlich nahm Hamiller den Block zur Hand, als die Kammer sich wieder öffnete. Enttäuschung spiegelte sich auf seinem Gesicht.
    »Seltsame Dinge geschehen«, las er laut. »Mir fehlt die Zeit, sie zu erklären. Bitte habt Verständnis!«
    »Du hast wohl kein Verständnis?«, spöttelte Ennea Gheet.
    »Ein paar Worte mehr hätte Rhodan ruhig an uns verschwenden können«, meinte Hamiller ärgerlich. »Wo eilt er denn hin?«
    Er warf die Folien zurück auf den Tisch, auf dem sie zuvor gelegen hatten. Es gab einen scharfen Knall. Die Tischplatte platzte auseinander und fiel polternd in sich zusammen. Die Folien flatterten zu Boden. Wo sie auftrafen, fing der hellgraue Plastikonkrit an zu glühen. Qualm wölkte auf.
    »Alles zurück!«, schrie Hamiller.
    Er schnellte vorwärts, bückte sich und griff nach den Folien, die glücklicherweise noch zusammengeheftet waren. Mit einer hastigen Bewegung schleuderte er den dünnen Stapel in das aktivierte Transmitterfeld. Mit einem fahlen Aufleuchten verschwand die gefährliche Fracht.
    Hamiller klemmte sich die rechte Hand unter den linken Arm. Er zuckte heftig zusammen, als Gheet ihm begeistert auf die Schulter schlug.
    »Das war die richtige Reaktion im richtigen Augenblick!«,

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