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Silberband 110 - Armada der Orbiter

Silberband 110 - Armada der Orbiter

Titel: Silberband 110 - Armada der Orbiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zwischen beiden Gruppen aufrechterhalten sollte. Auf Hamillers Koderuf hin meldete er sich sofort.
    »Ich weiß schon«, stellte er fest. »Perry will eine Sprengkapsel, und wir sollen sie ihm zustellen.«
    »Geht das?«, fragte Hamiller.
    »Die Kameraden hier sind schon ziemlich angeschlagen«, antwortete der Ilt. »Aber wenn du mit mir allein vorliebnehmen willst, bin ich gern bereit ...«
    »Schaffst du es?«
    Gucky zuckte in typisch menschlicher Manier mit den Schultern. »Warum nicht? Wenn alles überstanden ist, falle ich wahrscheinlich flach aufs Gesicht, aber bis dahin ...«
    »Wir brauchen Informationen!«, sagte Hamiller in einem Tonfall, der keinen Zweifel daran ließ, dass er dieser Sache größte Bedeutung beimaß. Gucky nickte.
    »Ich weiß. Es hat wenig Sinn, wenn ihr euch wegen des Experiments die Haare rauft, während Perry inzwischen seinen eigenen Projekten nachgeht. Ich schicke einen Notizblock mit der Kapsel!«
    »Du bist ein Freund in der Not!« Hamiller lächelte müde.
    »Ich stelle dir Perrys Antwort auf dem direkten Weg zu«, versprach der Mausbiber. »Aber du wirst vorsichtig damit umgehen müssen.«
    »Wir können den Block hier dekontaminieren. Ich sehe keine Schwierigkeiten.«
    »Erinnerst du dich an die Explosionen, als du über Datenkanal mit den beiden kommunizieren wolltest?«
    »Deutlich genug«, bestätigte der Wissenschaftler. »Doch der physische Nachrichtenaustausch hat bisher reibungslos funktioniert. Die Dekontaminierung arbeitet einwandfrei.«
    »Hast du dir Perrys Aura angesehen? Ich meine, während der letzten halben Stunde?«
    Hamiller nickte. »Sie ist sprunghaft angewachsen.«
    »Das könnte bedeuten, dass die Dekontaminierung nicht mehr ausreicht. Eine Aura dieses Umfangs gibt dem Block womöglich zu viel gefährliche Strahlung mit ...«
    »Wir werden besonders vorsichtig sein. Notfalls schicken wir Perrys Antwort ins Sonderlabor.«
     
    Die Anzeige des Laufzeitmessers erinnerte Rhodan an Diskussionen, die er vor vielen Jahren mit Arno Kalup geführt hatte, dem seinerzeit hervorragendsten Wissenschaftler Terras. Kalup war von den Möglichkeiten der Zeitreise begeistert gewesen. Eines Tages hatte er sich hingesetzt und eine Serie von Formeln geschrieben, die nach seiner Ansicht den Mechanismus bestimmten, der dem Menschen freie Beweglichkeit in der Dimension Zeit ermöglichte.
    Er war bald auf erwartete Schwierigkeiten gestoßen, und seine Formeln hatten sich zu Gleichungssystemen entwickelt, die entweder über- oder unterbestimmt waren. Er war gezwungen gewesen, Abstriche von seinem ursprünglichen Vorhaben zu machen, und hatte sich schließlich auf die theoretische Suche nach dem Mechanismus beschränkt, der eine paradoxfreie Reise in die Vergangenheit und zurück in die Gegenwart gewährleistete. Das hypothetische Gerät, mit dem eine solche Expedition bewerkstelligt werden sollte, hatte er den Paradoxfreien Zeit-Transformator genannt, kurz PZT.
    Nach Abschluss seiner Berechnungen war Kalup zu der Erkenntnis gelangt, dass der Transformator mit einer bestimmten Form von Hyperenergie betrieben werden müsse, die offenbar noch niemand nachgewiesen hatte.
    »Es war alles nur ein Traum – viel zu schön, um wahr zu sein«, hatte Kalup in einem seiner letzten Gespräche mit Rhodan resigniert. »Der Umstand, dass die PZT-Energie bisher nicht beobachtet wurde, führt unweigerlich zu dem Schluss, dass sie nicht existiert. Dabei erscheint sie in den Formeln ungemein logisch. Der Zeit-Transformator-Effekt ist dem Transmitter-Effekt verwandt. Wie der eine durch den Raum führt, so führt der andere durch die Zeit, und am Zielpunkt wäre nicht einmal ein Empfangsgerät erforderlich. Um genau zu sein: Der Transformator wäre ein hysteretisch gepolter Transmitter.«
    Diese Sätze kamen Rhodan wieder in den Sinn. Er hatte sich mehrere Stunden lang auf Green Darkness aufgehalten, aber sein Chronometer, das offenbar dem Normaluniversum verhaftet geblieben war, hatte vom Ablauf der Zeit nichts gespürt. Im Gegenteil – die Anzeige wies zwölf Sekunden weniger aus. Rhodan war von jener Welt zurückgekehrt, bevor er überhaupt durch den Flackereffekt versetzt worden war.
    Unter normalen Umständen hätte er bei seiner Rückkehr sich selbst erblicken müssen – ein Zeitparadoxon. Aber er hatte von einem zeitlichen Doppelgänger nichts gesehen. Obwohl er an demselben Ort materialisierte, von dem aus er nach Green Darkness verschwunden war. Wenn es einen Doppelgänger gegeben hätte,

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