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Silberband 110 - Armada der Orbiter

Silberband 110 - Armada der Orbiter

Titel: Silberband 110 - Armada der Orbiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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rief die Frau. »Das macht dir sobald niemand nach!« Erst dann fiel ihr seine schmerzverzerrte Miene auf.
    »Was ist?«, erkundigte sie sich besorgt.
    »Ich glaube, ich habe mir die Finger verbrannt«, knirschte Hamiller.
     
    Ein Medoroboter fand kaum Zeit, die schwere Brandwunde zu behandeln, da wollte Payne Hamiller schon das erste Experiment starten.
    »Fühlst du dich wohl dabei?« Ennea Gheet wirkte keineswegs begeistert, als sie seine Eile bemerkte.
    Hamiller wusste sofort, worauf sie hinauswollte. »Wenn du unbedingt die Wahrheit hören willst: Nein, ich fühle mich nicht wohl«, antwortete er. »Ich komme mir sogar wie ein Quacksalber vor. Ich habe keine Ahnung, warum ich tue, was ich tue – ganz davon zu schweigen, dass ich die Erfolgsaussichten überhaupt nicht beurteilen kann.«
    »So schlimm ist es auch wieder nicht«, schwächte die Hyperphysikerin ab. »Wir wissen eine Menge über die Hyperenergieform, die mit den Auren reagiert. Beim Kontakt mit der Strahlenquelle im See wird entweder gar nichts oder etwas Positives geschehen.«
    »Aber warum?«, rief Hamiller in halb gespielter, halb echter Verzweiflung. »Welche Mechanismen sind da am Werk? Welche Komponente gibt den Ausschlag, was tatsächlich geschehen wird? Ich weiß nicht einmal, ob ich Rhodan und Atlan zusammen oder zuerst nur einen von ihnen in den See schicken soll.«
    »Darauf kann ich Antwort geben«, meldete sich Laire, der inzwischen herbeigekommen war und das Gespräch verfolgt hatte. »Aufgrund der Arbeitshypothesen habe ich neue Berechnungen vorgenommen. Die im See gespeicherte Hyperenergie kann unmöglich für mehr als einen der beiden Männer ausreichen.«
    Verblüfft fragte Hamiller mehrfach nach. Laires Antworten überzeugten ihn, dass der Roboter tatsächlich korrekte Berechnungen angestellt hatte und dass sich an seinen Resultaten nicht rütteln ließ.
    »Das wirft die Frage auf, wer von beiden den ersten Versuch unternimmt«, stöhnte der Wissenschaftler. »Bei allen Sternengeistern – an diesem Projekt ist wirklich nichts einfach.«
    »Wir überlassen die Entscheidung den beiden«, schlug Gheet vor.
    Hamiller lächelte säuerlich. »Sag den Burschen auf der TRANS-X, sie sollen das Transparent ausfahren!«
     
    Perry Rhodan und der Arkonide hatten ihre Wanderung wieder aufgenommen. Rhodan fühlte sich mittlerweile schwächer werden, er bewegte sich immer langsamer und brannte mit seiner Aura tiefe Gräben in den Boden.
    Weder der Cybermed noch sein Zellaktivator konnten diese Schwäche länger unterbinden. Die Medikamente des Cybermeds bewirkten kaum noch eine nennenswerte Kräftigung. Vielleicht einen, höchstens zwei Tage, erkannte Rhodan, dann würde Schluss sein. So also sah das Ende aus: kein Verhungern, Verdursten oder Ersticken infolge einer Anhäufung nicht mehr verarbeitbarer Abfallprodukte, sondern einfach ein Kollaps.
    Er sah in den dunklen Himmel auf, als müsse irgendwo in weiter Ferne die Rettung erscheinen.
    Sein Blick fiel auf die funkelnde Hülle der TRANS-X, die halb über den Horizont aufragte. Er sah buntes Flackern, das seine Aufmerksamkeit erregte. Zugleich winkte Atlan ihm aus der Ferne zu, er solle näher kommen.
    Endlich erkannte Rhodan, dass aus der großen Äquatorialschleuse der TRANS-X ein riesiges Transparent ausgefahren worden war. Es klebte, wahrscheinlich von einem Traktorfeld gehalten, an der oberen Rumpfwölbung. Das bunte Glitzern, das Rhodan zuerst wahrgenommen hatte, stammte von großen leuchtenden Schriftzeichen auf dem Transparent.
    Erklärung des bevorstehenden Experiments, las er.
    Die Schrift wechselte kurz darauf. Mit knappen Worten, die erkennen ließen, dass er keine Zeit verlieren wollte, erklärte Hamiller die Überlegungen seines Stabs während der letzten Stunden. Er verriet, dass er sich über den heilenden Mechanismus der Strahlenquelle des Sees keineswegs im Klaren war. Er versprach keinen Erfolg; aber er betonte, dass nach menschlichem Ermessen auch kein Schaden entstehen könne. Der geringe Energiegehalt würde zunächst nur einem der Auraträger helfen können, falls überhaupt. Es blieb Rhodan und Atlan überlassen, wer den Anfang machte. Inzwischen, versicherte Hamiller, war die Suche nach einem zweiten geeigneten Metallsee angelaufen; vielleicht würde es nicht lange dauern, eine weitere geeignete Quelle aufzuspüren.
    Der kritische Faktor ist die Zeit!, endete die Nachricht. Die Erzeugung der Zusatzimpulse, die nötig sind, um die heilende Wirkung der Quelle zu

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