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Silberband 110 - Armada der Orbiter

Silberband 110 - Armada der Orbiter

Titel: Silberband 110 - Armada der Orbiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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er sich gegen Atlan warf und ihn ruckartig zu Boden drückte.
    Der Arkonide bewegte sich immer noch nicht. In der schimmernden Aura lag er auf der stählernen Fläche, und in Sekundenschnelle bildete sich unter ihm ein düsterer Glutherd, der mit beängstigender Geschwindigkeit heller und größer wurde. Binnen kurzer Zeit würde sich ein größeres Areal in brodelndes Magma verwandeln.
    Rhodan gab der reglosen Gestalt einen zweiten Stoß, der Atlan diesmal schräg aufwärts beförderte, und er stieß sich einen Augenblick danach ebenfalls ab. Wie erhofft prallte er mit dem Arkoniden zusammen. Der Zusammenstoß verringerte seine eigene Geschwindigkeit, doch Atlans weiterhin regloser Körper wurde auf eine neue, steiler aufwärts gerichtete Flugbahn gebracht.
    Rhodan verdrängte die Befürchtung, dass Atlan in der Lichtexplosion den Tod gefunden hatte. Vorerst war es ihm unmöglich, die Wahrheit herauszufinden. Er konnte nur hoffen, dass der Cybermed in Atlans Raumanzug daran arbeitete, das Wohlbefinden seines Trägers wiederherzustellen. Der Cybermed – ein mikrominiaturisiertes kybernetisches Gerät mit medizinischem Wissen und der Fähigkeit, therapeutische Maßnahmen beschränkten Umfangs vorzunehmen.
    Trotzdem war die Situation unhaltbar. Atlan brauchte dringend Hilfe von außen. Rhodans Hoffnung konzentrierte sich auf den fernen Lichtpunkt, der nur die BASIS sein konnte. Der Gedanke, dass er auf die Hilfe anderer angewiesen war, bereitete ihm einiges Unbehagen.
    Das Hauptproblem war die hyperenergetische Aura. Ihre Analyse konnte mit angemessener Aussicht auf Erfolg nur mit den komplexen Gerätschaften an Bord der BASIS durchgeführt werden. Die Raumanzüge verfügten über kein einziges entsprechendes Messinstrument.
    Rhodan entsann sich des grellen Blitzes, als Atlan das Feldtriebwerk eingeschaltet hatte. Sämtliche Ereignisse bis zu diesem jähen Aufflammen hatte er stark blaustichig gesehen und jetzt wieder, den Blitz jedoch als blutrote Leuchterscheinung. Er fragte sich, warum er diese Farbe wahrgenommen hatte und ob dieses Phänomen auf einen Schwachpunkt in der hyperenergetischen Aura hinwies.

2.
     
     
    Reglos saß Payne Hamiller vor den Ortungsauswertungen. Nur die Augen des wissenschaftlichen Leiters der BASIS-Expedition bewegten sich. Er folgte gebannt den Daten, die der Rechner des hyperenergetischen Zentrallabors auswarf.
    »Gibt es Neuigkeiten?«, erklang es jäh in der Stille. Aus dem Hintergrund des halbdunklen Raums näherte sich eine untersetzte Gestalt. Reginald Bull kam heran, Rhodans ältester und unermüdlichster Gefährte. Bully war deutlich anzusehen, dass er sich Sorgen machte.
    Geoffry Abel Waringer, der hochgewachsene, schlanke Mann, der hinter Hamiller stand und die Datenkolonnen mit ebenso großem Interesse verfolgt hatte wie dieser, hob in einer abwehrenden Geste die Hände.
    »Also nichts Neues ...«, brummte Bull.
    »Warte noch einige Minuten – vielleicht haben wir dann etwas!«, erklärte Waringer, der als Aktivatorträger zu den potenziell Unsterblichen gehörte.
    »Zum Beispiel was, Geoffry?«, fragte Bull unterdrückt.
    Der Hochgewachsene fasste Bull am Arm und zog ihn von der Datenstation weg. »Payne hat eine neue Theorie über die Struktur der hyperenergetischen Auren entwickelt«, erklärte er. »Nach seiner Ansicht ist die Reaktion der Felder mit der Umwelt vergleichbar der Wechselwirkung von Anti- und Normalmaterie. Als er mir diese Hypothese auseinandersetzte, erinnerte ich ihn an einen Vorfall in der Vergangenheit ...«
    »Die Accalauries! Das Maverick-Cape!«
    Waringer nickte. »Genau das. Payne hat sich die Unterlagen angesehen. Er weiß, wie das Cape konstruiert war. Jetzt sucht er eine Bestätigung für seine Hypothese.«
    »Bezüglich der Feldstruktur?«
    »Ja. Seine bisherigen Berechnungen legen ein Strukturmodell der goldenen Aura fest. Payne glaubt, dass er die beobachtete Lichtexplosion als eine Wechselwirkung zwischen Transportfeld und hyperenergetischer Feldhülle identifizieren kann.«
    »Das heißt, Atlan müsste versucht haben, sein Feldaggregat zu aktivieren.«
    »So sieht es aus. Payne interessiert sich für die Spektralverteilung des Blitzes. Falls die Charakteristika den Vorhersagen seiner Theorie entsprechen, sind wir einen gewaltigen Schritt weiter.«
    Bulls Blick wanderte zu dem Panoramaholo, das die Umgebung der BASIS zeigte. Partocs Kosmische Burg erschien als ein matter, ovaler Lichtfleck. Über ihr bewegten sich zwei sehr viel intensiver

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