Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 112 - Die Energiejäger

Silberband 112 - Die Energiejäger

Titel: Silberband 112 - Die Energiejäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Funkarmband. »Das Problem mit den Biestern scheint gelöst zu sein. Gucky hat offensichtlich alle Ameisen telekinetisch zusammengefegt und aus dem Schiff geworfen. Ist er bei euch?«
    »Hier?« Bull schüttelte den Kopf. »Hier ist er spurlos verschwunden.« Er stutzte, schaltete auf Rundruf: »Gucky, bitte in der Zentrale melden! – Aufruf an alle: Wer den Ilt gesehen hat, bitte Info an die Zentrale!«
    Niemand meldete sich. Auch als Bull den Rundruf wiederholte, gab es keine Reaktion.
    Wenige Minuten später landete die Korvette.
    »Zurück zum Lager«, murmelte Perry Rhodan zerknirscht.
    Während er über die Vorfälle nachdachte, sah er voller Überraschung und Wut, wie die Splitter zertrampelter Metallinsekten verschwanden, als habe es sie niemals gegeben. Nur die Spuren der Thermoschüsse blieben.
    »... und zurück zu den metapsychischen Spontanprozessen.«
    »Bitte?«, fragte Kanthall entgeistert und folgte Rhodans umfassender Handbewegung mit seinem Blick. Sie alle waren abermals einer perfekten Illusionen zum Opfer gefallen.
    »Ich will damit nur ausdrücken, dass wir im Dunkel der Albträume gefangen sind«, sagte der Terraner. »Es scheint, dass Gucky während seines Versuchs, uns von der Plage zu befreien, das Schiff verlassen hat. Ob da allerdings der HÜ-Schirm noch durchlässig war ...?«
     
    Die ERRANTHE setzte in unmittelbarer Nähe des ersten Landeplatzes auf. Licht und Schatten ließen die Moräne wie ein versteinertes Meer erscheinen.
    Sämtliche Reste der eingebildeten Kreaturen waren verschwunden. Ein Pyrrhussieg, mehr nicht. Noch einige ähnliche Vorfälle, und die Besatzung würde es geschafft haben, die Korvette in einen Trümmerhaufen zu verwandeln. Die Stimmung an Bord schwankte zwischen Scham und Wut, zwischen hilflosem Aufbegehren und Resignation.
    Kosum schaltete den Schutzschirm ab, um wenigstens das Gefühl zu haben, der Mausbiber könne ungehindert zurückkehren. Dass der HÜ-Schirm gegen die Bedrohungen dieser Welt nicht schützte, hatte sich erwiesen. Von den wirklich existenten Lebewesen des Planeten drohte vermutlich nicht die geringste Gefahr.
     
    Die Zentrale lag im Halbdunkel. In den Panoramaholos zeichneten sich die gebrochenen Farben der Abenddämmerung ab.
    »Was uns fehlt, ist einfach ein Zeichen.« Nachdenklich schaute Atlan zu Rhodan und Reginald Bull. »Irgendein Hinweis darauf, was sich auf diesem Planeten verbirgt ...«
    Ein seltsames Geräusch unterbrach den Arkoniden. Es klang, als würde ein Gepäckstück auf den Boden geworfen.
    Die Männer wandten sich um. Sie sahen gerade noch, dass sich der Mausbiber aus dem Kontursessel hochstemmte und verwundert um sich blickte.
    »Ich bin wieder hier!«, sagte Gucky überflüssigerweise.
    »Das sehen wir.« Rhodan bemühte sich, seine Erleichterung nicht zu offen zu zeigen. »Wohin bist du geflohen? Zur BASIS?«
    Der Ilt rutschte aus dem Sessel, watschelte zu Rhodan und nahm ihm telekinetisch den Kaffeebecher aus der Hand.
    »Ich habe die Kontrolle über mich verloren, als die Metallameisen zu zahlreich wurden. Ich bin einfach teleportiert – wie schon einmal. Aber ... jetzt haltet euch fest! Ich war in einem seltsamen Raum. Eine technische Gruft – entweder auf einem der anderen Planeten dieses Systems oder hier tief unter der Oberfläche.«
    »Weiter!«, drängte Bull alarmiert, als Gucky wieder schwieg.
    Der Ilt klopfte mit den Fingerknöcheln an seinen Zahn.
    »Ich erinnere mich dunkel an einige Eindrücke. Maschinen liefen. Und da waren unterschiedliche Lichter. Die Höhle muss riesengroß gewesen sein. Vielleicht gab es auch noch andere dort.«
    Bull schlug sich mit der flachen Hand an die Stirn. Er wandte sich an die Ortungsstation: »Gucky ist wieder da! Nach seiner Aussage existieren unterhalb der Planetenkruste, womöglich sogar nahe an der Oberfläche, riesige Hohlräume. Keiner von uns hat in Erwägung gezogen, dass wir uns auf einer Hohlwelt befinden könnten.«
    »Wir haben uns täuschen lassen und uns in den eigenen Gedankenmustern festgerannt!«, pflichtete Atlan bei.
    Die Nachricht von Guckys Rückkehr sprach sich wie ein Lauffeuer herum, ebenso seine Eindrücke. Keiner der Raumfahrer hatte subplanetare Anlagen in Erwägung gezogen – vielleicht auch nur deshalb, weil die Oberfläche des Planeten mehr als nur verwirrend erschien. Die Wachträume hatten zudem jeden Ansatz vernünftiger Überlegungen unmöglich gemacht.
    Nun, nachdem bekannt war, wo gesucht werden musste, kamen die Ergebnisse schnell.

Weitere Kostenlose Bücher