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Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Titel: Silberband 113 - Der Loower und das Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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schloss. »Aber wir können nicht einmal feststellen, was ihnen eigentlich fehlt.«
    »Man könnte sie konservieren«, überlegte Tergora. »Wenigstens die leichteren Fälle. Bis ein Mittel gefunden wird ...«
    »Auch das wurde schon versucht«, erklärte der Terraner niedergeschlagen. »Wollen Sie sehen, was dabei herausgekommen ist?«
    Er wartete ihre Zustimmung nicht ab, sondern führte sie in sein Büro und rief eine Bildspeicherung ab.
    Sprachlos vor Entsetzen blickte Tergora auf einen im Kälteschlaf liegenden jungen Mann, der vor ihren Augen regelrecht zerfiel. Sie bemerkte, dass Alfanter die Aufzeichnung vor deren Ende abschaltete, und sie war ihm dankbar dafür.
    »Was immer es auch ist«, sagte Alfanter nachdenklich, »es greift bis in die submolekularen Bereiche ein. Selbst wenn wir einen Körper bis auf den absoluten Nullpunkt abkühlen, werden wir diese Art des Zerfalls nicht verhindern können. Weil sich die Bewegung der Atome nicht völlig unterbinden lässt.«
    »Sie haben recht«, sagte Tergora nach langem Schweigen. »Ich kann Slassis jetzt verstehen. Aber was er tut, ist trotzdem falsch.«
    »Ich hatte gehofft, dass Sie so denken würden.« Alfanter seufzte. »Und jetzt bin ich mir gar nicht mehr so sicher ... Aber lassen wir das. Wir sollten zu den anderen zurückkehren; es wird höchste Zeit.«
    Wenige Minuten später wurde Formirough vom Tod erlöst.
     
    Als die sechs Androiden mit den Beibooten starteten, da hoffte Alurus noch, die beiden Kinder bald wieder in der Station zu haben. Er begab sich in einen Beobachtungsraum, denn er fürchtete, die Blaugekleideten könnten es an der nötigen Umsicht fehlen lassen. Er wollte sie gerade anweisen, höher aufzusteigen, damit sie die technischen Möglichkeiten der Beiboote voll ausschöpfen konnten, da fiel sein Blick auf einen der Schirme, die das Tervilar-System zeigten.
    Wie üblich war nicht viel zu sehen außer einigen kleine Sonnen, die meisten rot und schon ziemlich alt. Aber mitten hindurch zog ein silberner Punkt, scharf und deutlich und so geradlinig, dass Alurus auf den ersten Blick erkannte, was das war.
    Er entsann sich, mit welcher Sorgfalt er den Planeten ausgesucht und sein Refugium getarnt hatte. Das Material der Kuppeln war ortungssicher.
    Und nun kam ein Raumschiff näher, und Alurus war sicher, dass es nicht allein sein konnte. Er wusste das so genau, wie er plötzlich begriff, dass nur Menschen ihn in seinem Versteck aufgespürt haben konnten. Unbewusst hatte er seit einem halben irdischen Jahr darauf gewartet. Die Terraner kamen, denn sie suchten ihre Kinder; es konnte gar nicht anders sein.
    Verwundert überlegte er, dass eine ungewöhnlich starke Bindung zwischen Individuen dieser Lebensart bestehen musste, die selbst dann ihre Wirkung tat, wenn diese Einzelwesen sich fremd waren.
    War es das, was die Kosmokraten als besonders wertvoll einstuften? Versuchten sie deshalb, die Menschen zu retten?
    Die Beiboote fielen ihm ein. Ihre Energieemissionen konnten angemessen werden, und sie waren auch optisch zu erfassen. Er wollte schon Verbindung zu den Androiden aufnehmen, unterließ es dann aber doch. Er konnte die Suche nach den beiden Kindern nicht unvollendet abbrechen. Kert Davort und Leevina Worsov mussten gefunden werden!
    Ein Geräusch zwang ihn, sich von den Schirmen umzuwenden. Ein Androide stand unter der Tür. »Was willst du?«, fragte Alurus grob.
    »Ich dachte, ich könnte dir helfen«, erwiderte der Androide ausdruckslos.
    Alurus wollte ihn hinausschicken, aber dann deutete er doch auf die Schirme. »Ich mache mir Sorgen um die Kinder«, gestand er. »Sie sind unruhig. Beobachte sie, und wenn sich Ungewöhnliches ereignet, sage es mir!«
    Der Androide kam näher und widmete sich der internen Überwachung. Alurus entschied sich unterdessen, zwei der Beiboote über dem Urwald zu lassen. Kert und Leevina konnten noch nicht weit gekommen sein.
    »Herr«, sagte der Androide vor den Holoschirmen. »Komm schnell!«
    Alurus sah auf den ersten Blick, dass Eile geboten war. Er selbst war nicht schnell genug auf den Beinen, also schickte er zwei Androiden los, die in der Nähe des Kinderbereichs Dienst taten.
    Die Kinder hatten sich Denver vorgenommen. Das war zu erwarten gewesen, wenn Alurus auch nicht ernsthaft mit einem solchen Zwischenfall gerechnet hatte.
    »Rede!«, drängte ein Junge, der auf Denvers Armen kniete. »Was hast du dem Lackauge gesagt?«
    Alurus registrierte die Bezeichnung mit leiser Verwunderung. Er wusste,

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