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Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Titel: Silberband 113 - Der Loower und das Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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drückte, brachen sie ab und stürzten wie kleine Würmer in eine Mulde, die sich zu ihren Füßen bildete.
    Sie stieß beide Hände in die Masse und schob sie weg. Binnen weniger Sekunden schuf sie ein Loch, das groß genug war, dass sie hindurchlangen und Kert anstoßen konnte. Der Junge zuckte heftig zusammen.
    »Wehre dich!«, rief Leevina ihm zu.
    Wenig später stellte sich heraus, dass sie sich die Mühe hätte sparen können. Das Innere des Wesens zerfiel, und der Vorgang beschleunigte sich. Nur die leuchtende Hülle blieb bestehen, doch sie wurde blasser. Jenseits sah Leevina immer öfter Tiere auftauchen.
    »Es stirbt«, sagte Kert leise.
    »Und wenn es tot ist, werden die Tiere es zerreißen«, stellte Leevina so gelassen fest, als spräche sie über etwas, das mit ihrem Schicksal überhaupt nichts zu tun hatte. Sie war zu keiner Empfindung mehr fähig.
    »Sie werden uns gleich mit auffressen«, murmelte Kert. »Wenn doch nur die Blechmänner endlich hier wären.«
    Anstelle der Androiden kamen zwei große, schuppige Kreaturen, die mit ihren Krallen die nicht mehr leuchtende Hülle zerfetzten. Sie fraßen nichts von dem toten Gebilde, sondern zerrten Kert und Leevina mit rüsselartigen Auswüchsen aus dem seltsamen Gefängnis heraus und kletterten mit ihnen an der nahezu senkrecht aufragenden Felswand hinauf. Sie rannten förmlich nach oben, und die Kinder schrien vor Angst.
    Auf einem winzigen Plateau hielten die Tiere an, setzten die Kinder ab und zogen sich auf einen großen Felsblock zurück, als wollten sie dem Treiben ihrer Opfer zunächst eine Weile zusehen, ehe sie die Beute verspeisten.
    Kert und Leevina blieben wie betäubt sitzen. Erst als das tiefrote Licht der Abenddämmerung über das Plateau fiel, blickte der Junge auf – und er sah direkt hinab auf das, was jenseits der Berge lag.
    »Es gibt keine Siedler«, sagte er leise. »Und keine Raumschiffe.«
    Leevina hatte es ebenfalls schon gesehen. Einige hundert Meter unter dem kleinen Plateau begann eine weite Hochebene. Kein Baum, kein Strauch wuchs dort, und sicher fand man nicht einmal Moose. Stattdessen gab es seltsam schillernde Flächen, von denen dicke Dampfsäulen aufstiegen, und Spalten, aus denen es rauchte. Kein Mensch, der seine Sinne beisammenhatte, würde in diesem Gelände eine Siedlung errichten, geschweige denn einen Raumhafen.
    »Was machen wir nun?«, fragte Kert.
    Ehe Leevina antworten konnte, sprangen die Geschuppten von ihrem Felsen herab, ergriffen ihre Gefangenen und stürmten im selben halsbrecherischen Tempo wie kurz zuvor los. Aber nun ging es abwärts.
    Als sie die Hochebene erreichten, war es bereits Nacht. Aus unzähligen Spalten und Löchern im Boden drang ein fahles Glühen. Die Tiere hetzten mit ihrer Beute über den rauchenden Boden einem Ziel entgegen, das nur sie kannten.
     
    In den Kuppeln erwachten die Kinder und die beiden Androiden, die Alurus mit dem Gas hatte betäuben müssen, aus einem langen, traumlosen Schlaf. Die Androiden waren in ihre Quartiere gebracht worden, die rebellischen Kinder in kleine Einzelzimmer. Denver und Saja dagegen befanden sich in einem der inneren Räume der Station. Alurus war bei ihnen, als sie die Augen aufschlugen.
    Der kleine Mann wartete, bis die Kinder sich halbwegs erholt hatten. »Ich bitte euch um einen Gefallen«, sagte er dann. »Es sind Raumschiffe gekommen, mit Menschen an Bord, die nach euch suchen.«
    In Denvers Augen blitzte es nur kurz auf. Saja hatte sich weniger fest in der Gewalt.
    »Ich habe es die ganze Zeit über gewusst!«, rief sie aufgeregt. »Ich habe den anderen immer wieder gesagt, dass sie uns nicht im Stich lassen!«
    Alurus war nicht sehr überrascht angesichts dieser Reaktion. Er wusste, was er den Kindern zugemutet hatte. Es wäre vermessen gewesen, von ihnen so etwas wie Dankbarkeit oder Sympathie zu verlangen. Vor allem, da sie immer noch nicht wussten, was überhaupt mit ihnen geschehen war.
    »Deine Freude ist berechtigt, Saja«, sagte er sanft. »Aber ich versprach euch schon vor einigen Tagen, dass wir euch bald nach Terra zurückbringen würden. Das erübrigt sich nun. Wir werden euch den Terranern übergeben – aber erst, wenn die beiden Ausreißer wieder bei uns sind.«
    »Warum nicht gleich?«, fragte Saja enttäuscht. »Nach Kert und Leevina kannst du trotzdem weitersuchen. Du könntest außerdem die Terraner um Hilfe bitten, dann ginge es schneller.«
    »Du wirst das nicht verstehen«, murmelte Alurus. »Es muss dir genügen,

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