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Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Titel: Silberband 113 - Der Loower und das Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Teleportieren konnte er bestenfalls über wenige Kilometer hinweg, und anstatt klare Gedanken zu espern, vernahm er nur ein undeutliches Raunen im Mentaläther.
    Am Rand der Fabrik waren viele Kellner damit beschäftigt, die zerstörten Feldaggregate auszutauschen. Der Ilt ließ sie gewähren.
    Inzwischen empfing er eine unsagbar fremdartige Mentalschwingung, die aus weiter Ferne zu kommen schien. Gewöhnlich konnte er schnell feststellen, aus welcher Richtung mentale Impulse kamen; diese Schwingung jedoch schien von allen Seiten gleichzeitig auf ihn einzudringen, als befinde er sich im Innern eines mächtigen, aber schlafenden Gehirns, dessen unterbewusste Tätigkeit er spürte.
    Schließlich hielt er die Untätigkeit nicht mehr aus. »Die Gefangenen sind irgendwo unter uns – dort, wohin die Antigravschächte führen«, murmelte er. »Ich sehe mich einfach mal um.«
    Gucky teleportierte ...
    ... und kehrte Augenblicke später schon wieder zurück.
    »Komm mit!« stieß aufgeregt hervor. »Da unten ist der Teufel los!«
     
    Verthas, der Einhundertunddreizehnte Diener des Bebens, war eine imposante Erscheinung. Mit zweieinhalb Metern war er größer als die meisten seines Volkes, und sein Auge brachte mit irisierendem Farbspiel jede ihn bewegende Emotion zum Ausdruck.
    »Wie kann der Traumgenerator zerstört worden sein?«, rief er dröhnend. »Und was soll dieses Gerede von aufsässigen Gefangenen? Habt ihr nicht genug Kraft und Verstand, jeden botmäßig zu machen?«
    Vor ihm standen, demütig auf das mittlere Armpaar gestützt, die Befehlshaber der valugischen Streitkräfte. Sie ließen Verthas' Zorn untertänig über sich ergehen. Erst nach einer Weile antwortete einer von ihnen.
    »Du sollest uns zugutehalten, Herr, dass uns in dieser Lage jede Erfahrung fehlt. Nie zuvor sind andere Sternenschiffe als die Lichtkugel des Erschütterers auf unserer Welt gelandet, und nun haben wir es gleich mit zweien zu tun. Wir haben sie ihres technischen Geräts beraubt, damit sie bewegungsunfähig sind, und ihre Besatzungen gefangen genommen. Niemand konnte ahnen, dass weitere Fremde da sind, die dem Einfluss des Traumgenerators widerstehen.«
    Verthas war eine Herrschergestalt; er wusste, wann er sich selbst zu mäßigen hatte. Ruhiger als zuvor fuhr er fort: »Ich weiß, dass ihr tut, was das Gebot verlangt. Aber die Situation hat sich verändert. Die Eindringlinge wurden unschädlich gemacht, doch sie sind erwacht. Der Traumgenerator ist zerstört, und es liegt außerhalb unserer Kraft, ihn wieder instand zu setzen. Das Gebot besteht weiterhin: Niemand, der nicht die Berechtigung des Erschütterers des Universums besitzt, darf unsere Welt betreten. Wer sie dennoch erreicht, muss an einer Rückkehr in die Außenwelt gehindert werden.« Der Diener des Bebens machte eine bedeutungsvolle Pause, bevor er mit gemessener Stimme weiterredete. »Wir müssen nun die Sternenschiffe der Eindringlinge zerstören. Da die Schiffe unbemannt sind, besteht dabei keine Gefahr, ihr könnt die ältesten und langsamsten Krieger damit beauftragen.
    Die Unterwerfung der aufständischen Gefangenen wird wesentlich schwieriger sein. Ich gestehe euch zu, dass weitere zwölf Dutzend eurer hervorragendsten Krieger in den Genuss der Gnade des Beschützers gelangen. Mehr darf dem Beschützer keinesfalls zugemutet werden. Er ist schwach und bedarf der Ruhe. Die Gefangenen sind schnellstens zu unterwerfen. Ich erwarte euren Bericht, und falls ihr nicht fähig seid, die Lage unter Kontrolle zu bringen, lasse ich die Roboter eingreifen.«
    Ein Schauder überlief alle. Die Roboter waren Mordmaschinen und nur für den äußersten Notfall gedacht. Seit dem Besuch des Erschütterers war kein Fremder eingedrungen. Und jetzt trat sogar der äußerste Notfall ein?
    Die Befehlshaber der valugischen Streitkräfte waren verunsichert. Nicht einmal die Erlaubnis des Herrschers, ihre besten Krieger zur Kapsel des Beschützers zu schicken, konnte das ändern.
     
    Der Tunnel durch den gewachsenen Fels führte hinab in die Unterwelt des Planeten. Kilometerweit war der Helk Nistor den schwarzhäutigen Fremden gefolgt, die das Expeditionsschiff DROGERKOND geplündert hatten und ihre Beute durch den verborgenen Tunnel abtransportierten – dann war er zum Umkehren gezwungen worden, weil ihm ein großer Trupp der Planetarier entgegenkam.
    Auf der Höhe des Felsplateaus waren der Roboter und die Siganesen vor Entdeckung geschützt. Sie sahen die eingeborenen Intelligenzen aus

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