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Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Titel: Silberband 113 - Der Loower und das Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Begleiter sich nach rechts wandten, ging Rhodan noch einmal einige Schritte in den unbearbeiteten Felsspalt hinein. Er trug jetzt eine Lampe mit sich und richtete den Scheinwerferkegel in die Höhe; gleichzeitig gewahrte er den Schatten, der aus der Höhe herabsank.
    Sein Ruf, während er zurückwich, alarmierte den Rest der Gruppe.
    Im Felsspalt landete ein schüsselförmiges Fahrzeug. Schwarze Gestalten sprangen heraus, sie waren größer als zwei Meter, aber ihr Schädel war klein, eigentlich nur ein mächtiges Auge. Einen Lidschlag lang war Rhodan fasziniert von der Farbgebung dieser Augen, die von einem finsteren Rot über Gelb und Grün bis zu einem hellen Blau reichte.
    Die Fremden eröffneten das Feuer aus klobigen Waffen. Grün flirrende Energiebündel verwandelten den rauen Fels in wirbelnden Staub.
    »Sie haben Desintegratoren!«, rief Rhodan.
    Einer der Angreifer stürzte sich auf ihn, aber der Terraner wich geschmeidig aus und feuerte seinen Schocker ab. Sein Gegner gab ein glucksendes Ächzen von sich und erstarrte geradezu.
    Rhodan fühlte Bewegung an seiner Seite. Die Hyperphysikerin kniete neben ihm und schoss auf den nächststehenden Angreifer. Der Rotäugige ging glucksend in die Knie. Ennea Gheet nahm sich sofort das nächste Ziel vor, doch sie erstarrte mitten in der Bewegung. Ein Ausdruck ungläubigen Erstaunens erschien in ihrem Gesicht, dann sank sie schlaff zur Seite.
    Rhodan zog die Frau zurück. Er sah, dass der Fremde, den Gheet eben mit einem Volltreffer zu Boden geschickt hatte, sich schon wieder aufrichtete, als wäre nichts geschehen.
    Aus dem Hintergrund fauchte ein Thermoschuss heran. Das gleißende Energiebündel fraß sich quer über den Fels und hinterließ eine glühende Spur in der Wand.
    Der Rotäugige wich zurück. Gleichzeitig erschien neben ihm eine kleine Gestalt wie ein Gespenst aus dem Nichts. Eine unsichtbare Kraft schleuderte den Rotäugigen gegen die Stollenwand. Er schrie, wohl weniger aus Schmerz als vor Entsetzen, und schon Sekunden später stoben die anderen in wilder Flucht davon. Rhodan folgte ihnen, wurde aber bereits nach wenigen Schritten langsamer und hielt inne, als das schüsselförmige Fahrzeug abhob und in der Höhe verschwand.
    Der Aktivatorträger wandte sich wieder seinen Begleitern zu. Etliche Personen, Freund wie Feind, lagen reglos am Boden, aber er suchte die pelzige Gestalt, die so unverhofft erschienen war.
    »Wir haben uns Sorgen um dich gemacht, Kleiner«, sagte er zu dem Ilt. »Wo hast du so lange gesteckt?«
     
    Ein ausführlicher Bericht musste noch warten, Gucky umriss lediglich mit knappen Worten die wichtigsten Erkenntnisse.
    Seinen Begleiter Milder Dano hatte er übrigens, als er sah, wie heiß es am Zielort herging, im Hintergrund des Stollens abgesetzt. Von dorther näherte sich der Astronom und ließ verlegen die Begrüßung über sich ergehen.
    Der kurze Kampf war gefährlicher gewesen als die Begegnung mit den Loowern. Zwei Terraner waren von den Desintegratoren verwundet worden. Es gab weitere drei Bewusstlose, zu denen auch Atlan gehörte. Der Gegner hatte vier handlungsunfähige Mitglieder seiner Patrouille zurückgelassen. Rhodan sah sich die Fremden aus der Nähe an. Zwei von ihnen hatten ein gelbes Auge, das Auge des dritten war von mattem Grün, der vierte hatte ein hellblaues. Etwa die Hälfte der Angreifer, er schätzte ihre Zahl im Nachhinein auf fünfzehn bis zwanzig, hatte rote Augen gehabt.
    Alle Bewusstlosen und Verwundeten wurden in die Halle zurückgetragen.
    Von dem wenigen, was Gucky bisher berichtet hatte, wusste Rhodan, dass der Translator des Kleinen mittlerweile die Sprache der schwarzhäutigen Fremden beherrschte. Der Ilt nannte sie abwechselnd Kellner und Valugi, und dass sie und nicht etwa die Loower die wirklichen Gegner waren, daran zweifelte ohnehin niemand mehr. Rhodan wollte die gefangenen Valugi verhören, sobald sie das Bewusstsein wiedererlangten, und über sein weiteres Vorgehen nach ihren Antworten entscheiden.
    Inzwischen erklärte der Arzt, dass die Wunden der Verletzten nicht schwerwiegend seien und mit den vorhandenen Mitteln hinreichend versorgt werden könnten.
    Bis die Gefangenen zu sich kamen, hatte Rhodan also Gelegenheit, Guckys ausführlichen Bericht zu hören.
    In Anbetracht der jüngsten Ereignisse erregte besonders das Zusammentreffen des Mausbibers mit dem Valugi an Bord der ERRANTHE größte Aufmerksamkeit. Es gab keinen Zweifel mehr daran, dass wenigstens einige Valugi die

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