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Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Titel: Silberband 113 - Der Loower und das Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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richtete sich auf, als die letzte der kleinen Maschinen zischend auseinanderplatzte. Der Rand des Fabrikgeländes lag voll rauchender, zum Teil glühender Trümmer. Milder Dano kam auf ihn zu.
    »Ich schlage vor, wir legen Tempo zu!«, drängte der Astronom. »Sonst erwischt uns womöglich noch ein Beben.«
     
    Milder Dano hielt Wache, während Gucky die Zerstörung der Traummaschine vorbereitete. In Ermangelung eines geeigneten Sprengkörpers manipulierte der Ilt seinen Thermostrahler. Blockiertes Dauerfeuer nannten Raumsoldaten den Trick, mit dem die Atombatterie zur Höchstleistung getrieben und das Kapazitron innerhalb kürzester Zeit überladen wurde. Im schlimmsten Fall entsprach die Explosionskraft rund fünf Tonnen Vergleichs-TNT.
    Gucky platzierte die präparierte Waffe inmitten des mächtigen Maschinenblocks.
    Bei der Planung ihres Vorgehens hatten sie einen Punkt übersehen: Ihr Ziel lag in der Tiefe, wo sie die Besatzung der ERRANTHE vermuteten, und sie mussten sich eines der Antigravschächte bedienen. Gucky hatte angenommen, dass die Kellner nach der Zerstörung der Feldaggregate kopflos in alle Richtungen fliehen würden. Sie hatten aber trotz ihrer Panik gewusst, wohin sie sich zu wenden hatten, und waren durch ebenjene Antigravschächte entkommen.
    Bevor Gucky und Dano weiter vordringen konnten, mussten sie also darauf warten, dass sich die Lage einigermaßen wieder beruhigte.
    Sie liefen am Rand des Schachtes entlang den Weg zurück, den sie gekommen waren. Erst knapp einen Kilometer hatten sie hinter sich gebracht, als der Thermostrahler explodierte. Ein Feuerball entstand in der Tiefe des Felsspalts, schwere Erschütterungen durchliefen das Gestein, und der Explosionsdonner hallte in vielfachem Echo zurück.
    Es dauerte Minuten, bis wieder Ruhe eintrat. Wo die Fabrik war, wälzte sich eine Wolke aus Qualm und Gesteinsstaub aus dem Felsspalt und sank träge in den Schacht hinab. Das Licht der Sonnenlampen in der Tiefe wurde düster.
    »Gleich können wir weiter«, sagte Milder Dano zufrieden. Dass er keine Antwort erhielt, fiel ihm erst nach einer Weile auf. »He, ist dir alles egal?«, fragte er.
    Gucky bedachte den Astronomen mit einem Blick, als sei er soeben aus einem Zustand tiefer Trance erwacht. »Da kommt wer«, stellte er leise fest und wies mit ausgestrecktem Arm in den Schacht hinaus. »Auf demselben Weg, auf dem wir gekommen sind.«
    Dano kniff die Augen zusammen. »Ich sehe nichts.«
    »Natürlich nicht ...«
    In der nächsten Sekunde verschwand der Ilt, als habe er sich einfach in Luft aufgelöst.
    »Die Traummaschine ist explodiert, nun kann er wieder teleportieren und in anderer Leute Gedanken lesen«, murmelte Dano.
    Gucky materialisierte kurz darauf.
    »Ein zweiter Zug von Kellnern nähert sich«, berichtete er. »Sie haben offenbar ein fremdes Raumschiff ausgenommen und befördern technisches Gerät und die schlafende Besatzung.«
    »Von der BASIS ...?«, fragte Dano erregt.
    »Es müssen Loower sein. Aber frag mich nicht, wie sie hierherkommen.«
    »Wir lassen die Kellner mit den Bewusstlosen vorbeiziehen!«, schlug der Astronom vor. »Wenn wir Glück haben, werden sie uns den Weg zeigen.«
    »So ähnlich habe ich es mir auch vorgestellt.« Gucky nickte. »Es fragt sich nur, ob alles reibungslos ablaufen wird.«
    »Wie meinst du das?«
    »Seit dem Ende der Traummaschine habe ich meine Fähigkeiten zurück. Ich könnte mir vorstellen, dass die Besatzung der ERRANTHE aus demselben Grund wieder zu sich gekommen ist. In diesem Fall haben die Kellner alle Hände voll zu tun ...«
    »Umso besser!«, stellte Dano fest.
     
    Etliche Monate nachdem der Erschütterer die Welt der Valugi verlassen hatte, zog sich Beriwannik für mehrere Wochen von den Regierungsgeschäften zurück. Sie ernannte einen Statthalter, dem an ihrer Stelle die Regierung oblag. Das aber war die Zeit, in der die Valugi ihre Wanderungen von der Oberfläche ihrer Welt in deren Inneres verlegten.
    Alsbald entstanden Gerüchte. Die Dienerin des Bebens, so nannte sich Beriwannik inzwischen, hieß es, habe sich in körperlicher Liebe dem Erschütterer des Universums verbunden, und aus dieser Verbindung sei ein Wesen entsprungen, das weder den Valugi noch dem Erschütterer glich – ein bedauernswerter Zwitter, den Beriwannik der Öffentlichkeit vorenthielt.
    Niemand bekam das Geschöpf je zu sehen. Aber es war allgemein bekannt, dass die Dienerin des Bebens seit Neuestem einen zusätzlichen Gleiter in ihrem Fahrzeugpark

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