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Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Titel: Silberband 113 - Der Loower und das Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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der Steilwand hervorbrechen – und diesmal bewegte sich keiner der Schwarzhäutigen zu Fuß zwischen den schüsselförmigen Gleitfahrzeugen. Da es noch keine Beute zu transportieren galt, hatten alle in ihren Gleitern Platz gefunden. Die Kolonne kam dementsprechend schnell voran. Schon nach kurzer Zeit bildeten sich zwei Gruppen.
    »Sie haben die DROGERKOND und die terranische Korvette als Ziel«, stellte Nistor fest.
    »Wahrscheinlich wollen sie alles das holen, was die ersten Plünderer übersehen haben«, brummte Rassa. »Aber wir sollten nicht untätig abwarten, sondern die Burschen vertreiben. Die Schiffe gehen sie nichts an.«
    Der Helk reagierte nicht.
    »Gib mir wenigstens eine Antwort!«, schimpfte Rassa. »Du bist bewaffnet! Warum schickst du nicht zwei deiner Segmente hinter den Einaugen her?«
    »Weil es bereits zu spät ist.«
    »Was heißt zu spät?«, ereiferte sich der Siganese.
    »Sie haben beide Fahrzeuge vernichtet!«
    In dem Moment ging ein schwaches Zittern durch den Boden. Ungläubig riss Rassa die Augen weit auf, als in der Ferne zwei weißgraue Rauchsäulen über den Rand des Tales emporstiegen. Es dauerte, bis der Explosionsdonner heranhallte.
    Rassa – alle nannten ihn den »Bullen«, wenn er gereizter war als in diesem Augenblick – ließ verzweifelt die Schultern hängen. »Was jetzt?«, fragte er hilflos.
    »Es ist genug Unheil geschehen«, antwortete der Helk überraschend. »Wir werden den Gegner aufspüren und unschädlich machen!«

6.
     
     
    Zwei von Rhodans Männern lagen bewusstlos am Boden, die Loower waren bis auf drei in die Dunkelheit entkommen.
    Ennea Gheet fand den Handscheinwerfer und leuchtete den Stollen aus. Die beiden Gelähmten mussten getragen werden, die Loower blieben zurück.
    Es war nicht mehr weit bis zur Halle, und der Trupp kam ohne weiteren Zwischenfall voran. Der Bordarzt kümmerte sich dann um die Bewusstlosen.
    »Heißt das, dass wir auf einen Stützpunkt der Loower gestoßen sind?«, fragte Atlan ungläubig, nachdem er Rhodans Bericht gehört hatte.
    »So sieht es zumindest aus, nicht wahr?«
    »Das finde ich nicht«, widersprach die Hyperphysikerin. »Einige von uns haben nach dem Erwachen einen schwachen Geruch wahrgenommen – wir wissen nun, dass es sich um die Körperausdünstung der Loower handelte. Aber keiner von uns hat eine so perfekte Nase, dass er Loower über eine größere Entfernung riechen könnte. Sie müssen also hier gewesen sein – kurz bevor wir das Bewusstsein zurückerlangten. Und sie waren wieder hier, als wir von der Suche zurückkamen. Offenbar versuchen sie, ebenfalls mehr über ihre Umgebung herauszufinden. Im eigenen Stützpunkt muss das aber niemand tun.«
    Gheets Logik war nicht zu widersprechen; die Situation wurde dadurch jedoch keineswegs übersichtlicher. Die Frage stellte sich, wie die Loower in die Höhlen von Guckys Inn geraten sein konnten.
    »Ich denke an einige Äußerungen Pankha-Skrins«, wandte Jentho Kanthall ein. »Er hält es für möglich, dass sein Volk ein Suchschiff nach ihm ausschickt. Vielleicht sogar mit Laires Auge an Bord. Ist es denkbar, dass dieses Fahrzeug Guckys Inn gefunden hat?«
    »... und hier gelandet ist? Wie sollte das Schiff die Barriere überwunden haben?«
    Der Gedanke, dass Loower gekommen waren, um ihren Quellmeister zu suchen, faszinierte Rhodan. Pankha-Skrin hatte keinen Zweifel daran gelassen, dass sich die Hauptmacht seines Volkes gegenwärtig in der Milchstraße befand. Wenn es gelang, sich mit den Loowern zu einigen, konnte er von ihnen wichtige Informationen erhalten.
    Ein ironischer Gedanke durchzuckte ihn. Er hatte spontan angenommen, die Besatzung der ERRANTHE sei von den Loowern überwältigt worden – waren die Loower dementsprechend der Ansicht, die Terraner seien ihre Gegner in diesem Stützpunkt?
     
    Die Friedensdelegation, die Perry Rhodan anführte, bestand aus zehn Männern und Frauen, darunter Atlan und die Hyperphysikerin. In der Halle übernahm Reginald Bull das Kommando.
    Draußen im Gang war die Beleuchtung wieder aufgeflammt – ein Zeichen, dass in den Tiefen von Guckys Inn Instandsetzungsarbeiten liefen. Die drei bewusstlosen Loower waren verschwunden, entweder hatten sie sich schnell von den Schockerschüssen erholt, oder ihre Gefährten hatten sie abtransportiert.
    Ohne Zwischenfall erreichte Rhodans Gruppe die Stelle, an der sich der Gang verzweigte. Die Loower waren höchstwahrscheinlich im Bereich des ausgebauten Stollens zu suchen.
    Während seine

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