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Silberband 114 - Die Sporenschiffe

Silberband 114 - Die Sporenschiffe

Titel: Silberband 114 - Die Sporenschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wir das schaffen, muss er mit uns reden, ob er will oder nicht.«
    »Du bist verrückt!« Silberfuchs war plötzlich da, als habe ihn das Nichts ausgespuckt. »Der Fremde will töten. Verteidige dich, sonst bist du verloren.«
    »Ich kann immer noch fliehen«, entgegnete Ellert.
    Silberfuchs zuckte die Achseln. »Ich gebe es auf, dir helfen zu wollen. Sieh nur zu, wie du mit dem Fremden fertig wirst, ich habe dich jedenfalls gewarnt.« Er ging davon, ohne dass Ellert den Versuch unternommen hätte, ihn aufzuhalten.
    »Es ist seltsam, wie sehr Silberfuchs daran interessiert ist, dass es keinen Kontakt zwischen dem Fremden und uns gibt«, sagte Ashdon, als der Kahlköpfige verschwunden war. »Ob mehr dahintersteckt?«
    »Ziemlich sicher!«, sagte Ellert grimmig.
    Er folgte dem Stollen schräg in die Tiefe, bis er den nächsten Gang fand, der in neunzig Grad abzweigte. Danach musste er auf jenen Stollen stoßen, an dessen Ausgang der Gegner lauerte.
    Sein Plan wäre sicherlich aufgegangen, wenn Silberfuchs nicht inzwischen wieder gehandelt hätte.
     
    Rhodan kauerte im Halbdunkel. Die Waffenmündung des anderen war seit einer Weile wieder verschwunden, offenbar hatte sich der Angreifer weiter zurückgezogen.
    Dem Terraner war bewusst, dass er sich mit dem unterirdischen Labyrinth rasch vertraut machen musste, wenn er auf Dauer nicht den Kürzeren ziehen wollte. Versuchsweise schoss er in die Richtung, in der er den Gegner vermutete. Aber nichts rührte sich.
    Seine Überlegung, dass der andere sich besser auskannte und diesen Vorteil nutzte, rettete ihn. Kaum vernahm er hinter sich im Stollen vorsichtige Schritte, hetzte er die letzten Meter bis zum Gangende weiter, sprang in den breiten Graben hinaus und warf sich seitlich zu Boden. Keine Sekunde zu früh. Einer greller Blitz und eine Wolke von Gesteinsstaub verrieten ihm, dass es bei diesem Duell kein Pardon gab.
     
    Ellert bog in den Stollen ein, der nach oben führte. Seine Bewegungen wurden vorsichtiger, er achtete darauf, in der Nähe von Felsvorsprüngen oder kleinen Seitengängen zu bleiben, die Deckung boten.
    Bald sah er vor sich die fahle Helligkeit des Ausgangs. Von dem Gegner war nichts zu bemerken. Ellert ging vorsichtig weiter.
    Der Stollenausgang lag nun dicht vor ihm. Der oberirdische Graben dahinter war deutlich zu erkennen, von dem Fremden hingegen gab es nicht die geringste Spur.
    Da fasste Ellert einen geradezu heroischen Entschluss, und zwar derart schnell und ohne vorherige Überlegung, dass Ashdon ihn nicht mehr an der Ausführung hindern konnte. Er hätte später selbst nicht zu sagen vermocht, was ihn dazu veranlasste, sich auf Gedeih oder Verderb der Gnade des unbekannten Gegners auszuliefern.
    Er warf seine Waffe hinaus in den Graben und folgte mit erhobenen Händen.
     
    Rhodan, der sich dicht neben dem Stollenausgang an die Wand drückte, verzog nur grimmig das Gesicht, als er die kleine Handwaffe in hohem Bogen durch die Luft fliegen und auf dem Boden entlangrutschen sah, bis sie liegen blieb. Ein billiger Trick, um ihn in Sicherheit zu wiegen.
    Er wartete.
    Gleich darauf erschien der Fremde. Er trug einen Raumanzug, hatte aber den Helm geöffnet.
    Rhodan kannte das Gesicht nicht, der Mann war ihm fremd. »Halt!«, rief er, den Daumen auf dem Feuerknopf seines Strahlers. »Langsam umdrehen!«
    Er konnte nicht anders, er ignorierte seine Absicht, ohne Anruf zu schießen. Vielleicht war der Gegner wirklich waffenlos und wollte verhandeln, dann allerdings hatte Silberfuchs unrecht.
    Der Fremde gehorchte. »Ich bin unbewaffnet«, sagte er ruhig.
    »Warum verfolgst du mich und lauerst mir auf? Bist du eine Projektion von Kemoauc?« Rhodan dachte nicht daran, seinen Helm zu öffnen, er nutzte den Außenlautsprecher. Das Head-up-Display lieferte ihm einige Ortungsdaten.
    »Ich bin keine Projektion, sondern real«, erwiderte sein Gegner. »Aber ich könnte deine Frage zurückgeben: Warum verfolgst du mich?«
    Rhodan ahnte mittlerweile das Missverständnis. Es wurde höchste Zeit, die Sache aufzuklären.
    »Kennst du einen Mann namens Silberfuchs?«
    »Ja, ich kenne ihn. Er ist eine Projektion, nehme ich an.«
    »Er behauptet, du wolltest mich töten, unter allen Umständen.«
    »Genau das hat er mir von dir gesagt.«
    Die nächste Frage war logisch und lag Rhodan auf der Zunge. Wie gelangte ein Terraner auf diese Welt in der Materiesenke? Ein Besatzungsmitglied der BASIS konnte es kaum sein.
    Er wollte gerade danach fragen, als Silberfuchs

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