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Silberband 114 - Die Sporenschiffe

Silberband 114 - Die Sporenschiffe

Titel: Silberband 114 - Die Sporenschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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töten. Nein, nicht ich, sondern ein Fremder, der erst seit Kurzem hier ist. Er trägt einen Anzug wie du.«
    Ellert horchte auf. »Ein Fremder, der wie ich auf diese Welt verschlagen wurde? Warum sollte er mich töten wollen?«
    »Vieles ergibt keinen Sinn und wird dennoch getan. Ich habe dich jedenfalls gewarnt. Und nun entschuldige mich ...«
    Ehe Ellert es verhindern konnte, verschwand Silberfuchs in einem der Stollen. Seine Schritte verhallten dumpf in der Tiefe.
    »Nein, verfolge ihn nicht«, sagte Ashdon. »Alles ist so widersinnig und rätselhaft, dass es wohl zwecklos wäre. Glaubst du ihm die Geschichte mit dem Fremden?«
    »Warum sollte er uns ein Märchen auftischen?«
    »Ich schlage vor, dass wir den Helm schließen und Scherbe verlassen.«
    »Nicht, bevor wir das Rätsel gelöst haben.«
    Ellert setzte sich wieder in Bewegung und wählte einen Stollen, der aufwärtsführte.
     
    Perry Rhodan hielt seine Waffe schussbereit, als er sich umdrehte. Der Mann mit dem kahlen Schädel und den unmöglichen Hosen kam aus der entgegengesetzten Richtung und konnte auf keinen Fall der heimtückische Schütze sein, der in dem unterirdischen Stollen verschwunden war. Trotzdem blieb er vorsichtig.
    Schon nach den ersten Worten, die sie wechselten, wurde Rhodan klar, dass er eine Projektion vor sich hatte. Die Frage blieb offen, wer sie geschaffen hatte: ES oder Kemoauc?
    Silberfuchs war listig und verfügte über eine schnelle Auffassungsgabe. Er verstand es, jede Situation auszunützen und die Argumente seines Gesprächspartners zu seinen eigenen zu machen.
    »Projektionen? Sicher gibt es auf dieser Welt Projektionen, die nicht gut sind. Kemoauc, der Mächtige, von dem du erzählst, hat sie geschickt, um dich in eine Falle zu locken. Sie haben es mir selbst gesagt. Und hat nicht schon jemand versucht, dich zu töten?«
    »Woher weißt du das?«, erkundigte sich Rhodan misstrauisch.
    »Ich habe es beobachtet. Ein Mann in einem Raumanzug, wie nach deinem Ebenbild geschaffen, feuerte schon kurz nach deiner Ankunft auf dich.«
    »Er sieht aus wie ich?«
    »Mach dir keine Hoffnungen. Kemoauc liebt es, Doppelgänger zu produzieren. Nimm dich vor deinem Ebenbild in Acht!«
    Die Warnung klang glaubwürdig. Kemoauc war eine solche Hinterlist zuzutrauen. Aber wieso hatte der Mächtige auch nur ahnen können, dass Rhodan Schamballa verlassen und ausgerechnet dieses Weltenfragment aufsuchen würde? Nun ja, es hatte auf Schamballa schon Ärger mit einer Projektion gegeben.
    »Töte den anderen, ehe er dich tötet!«, durchbrach Silberfuchs Rhodans nachdenkliches Schweigen. »Ich selbst bin ihm zweimal nur knapp entkommen.«
    »Ich werde mich vorsehen.«
    Silberfuchs gab noch einige offenbar gut gemeinte Ratschläge und verschwand danach in einem der Gänge. Rhodan unterließ es, dem Mann zu folgen. Eine innere Stimme sagte ihm, dass er es nicht nur mit einem, sondern mindestens mit zwei Gegnern zu tun hatte.
    Er war fest entschlossen, diese Welt wieder zu verlassen, sobald sich die Schwierigkeiten häuften. Es war ohnehin wichtiger, den Aufenthaltsort von ES zu suchen.
    Er hielt sich dicht am Rand des breiten Grabens und achtete auf die zahlreichen Stolleneingänge. Überall konnte der angebliche Gegner auf ihn lauern. Rhodan wollte kompromisslos reagieren, sobald er wieder angegriffen wurde. Projektionen sind kein echtes Leben, sagte er sich.
    Als in einiger Entfernung ein Energieblitz aufzuckte, wäre es beinahe zu spät gewesen. Das tödliche Strahlbündel verfehlte ihn nur um eine Handspanne.
    Der Terraner warf sich zu Boden. Vorsichtig robbte er weiter und sah einen Mann im Raumanzug mit gezogener Waffe, der suchend in seine Richtung schaute. Für einen Lähmschuss war die Entfernung zu groß. Aber vielleicht genügte eine Warnung.
    Er zielte sorgfältig und löste einen eng gebündelten Thermostrahl aus. Neben seinem Gegner glühte der Fels auf.
    Rhodan sah nur noch, dass der Unbekannte in einen Stollen hechtete. Allerdings gab der Angreifer nicht auf, denn schon Sekunden später schob er die Projektormündung seiner Waffe wieder in die Höhe.
    Das Duell hatte begonnen.
     
    »Also doch!«, sagte Ashdon grimmig. »Silberfuchs hatte recht, der Kerl will uns umbringen.«
    »Trotzdem möchte ich mit ihm reden. Vielleicht ist alles nur ein Missverständnis; ich traue Silberfuchs nicht.« Ellert robbte ein Stück zurück, ehe er sich in dem Gang aufrichtete. »Es müsste möglich sein, dem Gegner in den Rücken zu fallen. Wenn

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