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Silberband 114 - Die Sporenschiffe

Silberband 114 - Die Sporenschiffe

Titel: Silberband 114 - Die Sporenschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Aber das wollte sie Jan nicht verraten.
    »Du musst sehr weise sein«, sagte der Junge beeindruckt.
    Sie lachte leise und ein wenig amüsiert. »Ich bin nicht klüger als zuvor. Ja, manchmal ist mir, als wüsste ich sogar noch weniger als am Anfang. Zuerst war ich voll Enthusiasmus und glaubte, wir könnten den Plan der Vollendung im Sturm verwirklichen. Aber jetzt ...«
    »Du zweifelst?«
    »Ich bin verunsichert, sagen wir es so. Ich suche nach der Wahrheit.«
    Darauf erwiderte Jan nichts. Er hielt Mainas Hand fester und führte sie zielstrebig durch den Nebel.
    »Wir sind gleich da ...«
    Er hatte noch nicht ausgesprochen, als ein Schatten aus dem Nebel trat und weitere folgten. Jäh waren sie von einem halben Dutzend Gestalten umzingelt. Es waren fünf Frauen und ein Mann. Die Frauen wirkten jugendlich, der Mann hingegen alt und gebrechlich. Trotzdem war er der Wortführer.
    »Halt!«, befahl er mit überraschend fester Stimme. »Wer seid ihr? Woher kommt ihr und wohin wollt ihr?«
    Maina stellte sich und den Jungen vor. »Wir suchen Herkas, der das Doppelkonzept Ellert/Ashdon gekannt hat«, fügte sie hinzu.
    »Was wollt ihr von ihm?«
    »Ich will hören, was er über ES' Botschaft weiß.«
    »Du glaubst daran?« Der Alte musterte sie durchdringend.
    »Ich weiß nicht, was ich glauben soll. Ich suche nach der Wahrheit«, erwiderte Maina.
    Eine der Frauen trat vor. »Ich bin Pamela, Herkas' Gefährtin. Bei ihm wirst du die Wahrheit finden. Komm mit!«
    Die Gruppe setzte sich in Bewegung. Maina kannte eine Legende, in der ein Mädchen namens Pamela vorkam. Angeblich hatte ihr Vater bei dem Versuch, die in ihm integrierten Bewusstseine gleichzuschalten, den Verstand verloren. Auch dieses Mädchen sollte Ellert/Ashdon kennengelernt haben.
    »Lebst du mit Herkas im Haus deines Vaters?«, erkundigte sich Maina.
    »Ich habe keinen Vater mehr.«
    »Ist – er tot?«
    »Er ist für mich gestorben«, erwiderte Pamela.
    Bevor Maina weitere Fragen stellen konnte, erreichten sie ein mittelgroßes Haus. Licht fiel aus den Fenstern. Maina sah mehr als dreißig Gestalten im Garten, und hinter dem Haus befanden sich offenbar weitere Personen.
    »Was sind das für Leute?«
    »Unsere Getreuen«, antwortete Pamela. »Wartet hier! Ich rede zuerst allein mit Herkas. Vielleicht empfängt er euch.«
    Maina fand das seltsam, aber sie fügte sich.
    »He!« Jan zupfte an ihrer Seite. »Glaubst du mir jetzt, dass das Sektierer sind?«
    »Ich habe mir noch kein Urteil gebildet.«
    »Aber ich weiß Bescheid«, flüsterte der Junge weiter. »Diese Fanatiker werden uns zwingen, ihre Lehre anzunehmen. Es ist besser, wenn ich mich im Hintergrund halte.« Er ließ sie los, und als Maina sich nach ihm umdrehte, war er bereits zwischen den Bäumen verschwunden.
    »Willst du eine von uns werden?« Mehrere Gestalten kamen näher. Die Fragestellerin war eine Frau in mittleren Jahren.
    »Sind wir denn nicht alle Konzepte?«, fragte Maina zurück.
    Die Frauen und Männer schüttelten wie auf Kommando die Köpfe. »Konzept ist nicht gleich Konzept«, sagten sie im Chor, und die Sprecherin fügte hinzu: »Die anderen haben irrige Ansichten. Nur wir können Ellert/Ashdons Prophezeiungen deuten, wissen die Wahrheit und kennen unsere Bestimmung.«
    »Das lässt mich hoffen, dass Herkas mir helfen kann«, sagte Maina.
    Die Umstehenden wirkten auf einmal erleichtert, sie lächelten. »Willkommen in unserem Kreis, Schwester.« Die Sprecherin kam heran und umarmte sie. Nacheinander drückten auch die anderen Maina an sich, die außerstande war, den offensichtlichen Irrtum aufzuklären.
    »Lasst Maina in Ruhe!«, erklang plötzlich Pamelas Stimme. »Komm ins Haus, Herkas empfängt dich. Wo ist der Junge?«
    »Ich nehme an, die vielen Leute haben ihn erschreckt und er ist davongelaufen«, sagte Maina.
    »Das geht nicht!«, rief Pamela außer sich. »Sucht ihn! Er darf euch nicht entkommen!«
    Die Konzepte kamen dem Befehl sofort nach und verstreuten sich in alle Richtungen.
    Maina wurde von Pamela ins Haus geführt. Im Wohnraum saß ein einziger Mann am Tisch.
    »Wo ist der Junge?«, fragte er sofort.
    »Die anderen werden ihn schon finden ...«
    Herkas hieb die Faust auf den Tisch. »Wie konnte er euch entwischen? Ich habe dir gesagt, dass er gefährlich ist! Wahrscheinlich hat er spioniert. Seine Beschreibung passt genau auf jenen Bengel, der sich schon vor Wochen hier herumgetrieben hat. Wie nannte er sich?«
    »Jan«, antwortete Maina. »Er ist ein

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