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Silberband 114 - Die Sporenschiffe

Silberband 114 - Die Sporenschiffe

Titel: Silberband 114 - Die Sporenschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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kennst dich deshalb am besten aus. Führe mich dorthin, wo die neutralen Urzellen genetisch programmiert werden!«
    Für einen Moment befürchtete der Vario, die Frau würde überhaupt nicht begreifen, was er meinte, denn ihr Gesicht drückte völlige Verständnislosigkeit aus. Es war durchaus möglich, dass sie im Unterschied zu geistig gesunden Orbitern nicht wusste, wie sie und ihresgleichen entstanden waren.
    Aber schon normalisierten sich ihre Gesichtszüge. »Folge mir!«, flüsterte sie. »Wir ziehen uns in das Endorphasotron zurück. Von dort aus können wir meine Untertanen überwachen, ohne dass sie uns bemerken.«
    Sie griff nach der Hand der Axe-Faltmaske. Dabei sah Argyris, dass sich auf ihrem Handteller ein daumennagelgroßer, an den Rändern strahlenförmiger goldfarbener Fleck befand. Er schätzte ihn allerdings nur als weiteres Unterscheidungsmerkmal zur echten Kayna Schatten ein.
    Willig ließ er sich von Olkyra führen, denn mit ihrer Hilfe würde er herausfinden, wie die genetische Programmierung der Urzellen erfolgte. Und wenn er großes Glück hatte, erhielt er dabei Hinweise auf die wahren Herren der Anlage ...
     
    Das Endorphasotron erwies sich als kugelförmiges Aggregat aus einem transparenten Material, das zumindest strukturmäßig Panzertroplon ähnelte. Während die Kugel sich an einer Gelenkhalterung langsam drehte, wurde sie von Projektoren an der Hallendecke mit Impulswellen beschossen.
    Olkyra führte Anson Argyris in einen abgeschlossenen Nebenraum, von dem aus der Vorgang gut beobachtet werden konnte. Nirgendwo in diesem Bereich gab es Energiefelder oder auch nur energetisch betriebene Geräte, nicht einmal Holomonitoren. Der Grund für das Fehlen hochstehender technischer Einrichtungen war dem Vario sofort klar. In der ungefähr zwanzig Meter durchmessenden Kugel befanden sich Milliarden neutraler Urzellen, die in einer dünnflüssigen Emulsion gemischt wurden. Die Hallenwände waren lückenlos mit einer isolierenden dicken Sperrschicht überzogen.
    Die neutralen Zellen erhielten hier einen Teil ihrer genetischen Programmierung. Jede andere Strahlung als die der Projektoren hätte die Konditionierung beeinträchtigen können.
    »Meine neuen Untertanen!«, flüsterte Olkyra.
    Argyris nickte.
    »Das Endorphasotron – hat es mit der Verankerung genetischer Information über den Bau des Zentralnervensystems zu tun?«, vergewisserte er sich. Die Bezeichnung deutete ohnehin schon an, dass es sich so verhielt.
    Olkyra ging nicht auf die Frage ein. Wie verzückt beobachtete sie die rotierende Kugel.
    Der Vario ließ ihr Zeit. Ohnehin spürte er gerade, dass die Schwellung hinter seinem linken Ohr spannte, als wollte sie aufbrechen. Die Haut der Faltmaske schwoll mittlerweile fast überall an.
    Nach einigen Minuten wandte Olkyra sich ihm zu.
    »Dort wird eine Veranlagung genetisch verankert«, sagte sie unerwartet klar und emotionslos. »Sie bewirkt, dass bestimmte endokrine Drüsen Gedanken und Gefühle der Orbiter in die Bahnen lenken, die ihr Funktionieren im Sinne des Ritters der Tiefe garantieren.«
    Ihr geistiger Defekt ist lediglich partiell, nur auf einen scharf begrenzten Teil der Hirnfunktionen begrenzt. Alle anderen Funktionen scheinen eher qualifizierter abzulaufen als bei normalen Orbitern. Gleichzeitig mit seiner Überlegung empfand Argyris Abscheu vor der von Olkyra geschilderten Methode, die Gedanken und Gefühle intelligenter Lebewesen quasi durch genetische Willenserklärung festzulegen. Daran änderte auch die Einsicht nichts, dass Armadan von Harpoon wohl keine andere Möglichkeit gehabt hatte, um im Fall einer neuen Invasion der Horden von Garbesch ausreichend Schiffsbesatzungen zu bekommen, die ausschließlich in seinem Sinn handelten.
    Kein Wunder, dass die Orbiter ihren Irrtum nicht erkennen konnten. Wahrscheinlich war in ihnen ebenfalls genetisch verankert, dass schon ihre Erschaffung ein unwiderlegbarer Beweis dafür war, dass die Garbeschianer erneut gegen die Milchstraße anrannten.
    »Wer steuert diese Vorgänge eigentlich?«
    »Wie soll ich das verstehen?« Olkyras Stimmung schlug in Argwohn um. »Zweifelst du an mir?«
    »Selbstverständlich nicht«, versicherte Argyris hastig. »Du bist unsere Meisterin. Aber jeder Meister und jede Meisterin herrschen wiederum nach dem Willen höher stehender Wesenheiten. Das nehme ich jedenfalls an«, fügte er abschwächend hinzu.
    »Es gibt keine höheren Wesenheiten«, erklärte die Frau mit Bestimmtheit. »Niemand

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