Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 114 - Die Sporenschiffe

Silberband 114 - Die Sporenschiffe

Titel: Silberband 114 - Die Sporenschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
gewaltsame Aktion schien unbemerkt geblieben zu sein. Argyris kniete sich auf den Boden und streckte den Kopf in das Loch.
    Unter ihm war es dunkel, mit den Augen der Faltmaske konnte er nichts erkennen. Doch die Sensoren vermittelten ihm die Vorstellung einer halb mit flüssigem Helium gefluteten Halle, in der eine gallertartige Masse schwamm.
    Das alles war der Eindruck eines Sekundenbruchteils. Der Vario selbst war unempfindlich gegen die in der Halle herrschende Kälte, der Knitter aber vertrug sie nur wenig besser als ein Mensch. Argyris zuckte blitzschnell zurück und legte die Hände auf das oberflächlich erfrorene Gesicht. Nur einen Moment später ortete er eine mobile Energiequelle, die sich seinem Standort näherte. Die Temperaturfühler in der Halle hatten offenbar Alarm ausgelöst.
    Er zog sich hastig in die nächsten Windungen des Labyrinths zurück und beobachtete die näher kommende Energiequelle. Er dachte darüber nach, welchem Zweck eine mit flüssigem Helium gefüllte Halle dienen mochte, doch gab es eigentlich nur eine Antwort. In der Halle war ein Teil jener Urzellen konserviert, für deren Produktion und Lagerung Armadan von Harpoon gesorgt hatte. Aus diesen Zellen hatten bei einer neuerlichen Invasion der Horden von Garbesch Ebenbilder jener Existenzformen entstehen sollen – und genau das geschah seit einiger Zeit.
    Argyris war einen großen Schritt weitergekommen.
     
    Ein linsenförmiger Montageroboter schwebte heran und verharrte über dem Loch im Boden.
    Aus!, dachte der Vario. Er alarmiert die Orbiter und informiert sie, dass hier ein Saboteur am Werk war. Das kann nur zu dem Schluss führen, dass sich ein Garbeschianer eingeschlichen hat. Bald werden sie mich überall jagen.
    Nur Minuten später kam eine Antigravplattform, besetzt mit einer Schatten-Type und zwei Hemmings-Typen. Die Orbiter besichtigten das Loch und tauschten lautstark ihre Meinungen aus. Argyris konnte sie mithilfe der akustischen Verstärkung deutlich verstehen.
    »Das waren Auriger!«, rief die Schatten-Type aufgeregt.
    »Auriger trauen sich nicht ins Labyrinth«, widersprach einer der beiden Hemmings. »Deshalb werden die Stasiskammern ja von den Labyrinthen abgeschirmt.«
    »Das genügt eben nicht. Ich habe gleich davor gewarnt, dass wir uns nicht darauf verlassen dürfen. Einmal werden Auriger auftreten, die sich nicht vor den Labyrinthen fürchten – das ist nun geschehen.«
    »Also müssen wir endlich schärfer durchgreifen«, sagte die andere Hemmings-Type.
    »Zuerst muss der Roboter das Leck verschließen!«
    Der Vario ortete, dass der Schweberoboter eine zäh aufgeschäumte und schnell aushärtende Masse über das Loch sprühte.
    Als sich der Roboter und die drei Orbiter Minuten später zurückzogen, folgte Argyris ihnen in sicherem Abstand. Unbehelligt verließ er das Labyrinth und fand einen Antigravlift, in dem er zur Oberfläche hinaufschwebte.
    Er hatte keine Ahnung, was unter Aurigern zu verstehen war – außer, dass es sich um Lebewesen handeln musste, denen die Orbiter Sabotageakte zutrauten. Möglicherweise waren sie Verschleppte, die auf Martappon untergeordnete Arbeiten verrichten mussten.
    Er registrierte, dass Tausende Orbiter sich in der Tiefe an drei Orten sammelten und ausschwärmten. Besorgt lauschte er zugleich auf die Nervenimpulse seiner Faltmaske, die sich immer mehr veränderten. Hinter dem linken Ohr der Axe-Maske war eine Schwellung entstanden, und die Kopfhaut juckte heftig. Argyris ahnte, dass er bald keine Ähnlichkeit mehr mit Axe haben würde.
    Dennoch wartete er, bis die Orbiter ihre Suchaktion nach Aurigern abgeschlossen hatten. Mehrmals ortete er dabei die für den Einsatz von Schockwaffen typischen Entladungen. Also gingen die Orbiter nicht mit tödlicher Gewalt gegen die Auriger vor. Da er diese Aktion ausgelöst hatte, beruhigte das seinen Moralsektor.
    Erst als alles still geworden war, begab sich der Vario wieder in die Tiefe des Planeten. Diesmal umging er das Labyrinth. Er suchte keine weiteren Stasiskammern, sondern die Anlagen, in denen die aufgetauten Urzellen genetisch programmiert wurden, damit sich in den Brutkammern die gewünschten Orbiter-Typen aus ihnen entwickelten.
    Nach mehr als einer Stunde erreichte er eine Halle, in der Dutzende Orbiter arbeiteten. Erneut meldete sich das beinahe schon vertraute Gefühl, beobachtet zu werden, diesmal aber stärker als je zuvor.
    Langsam drehte Argyris sich um. Eine Schatten-Type kam auf ihn zu. Er wusste sofort, dass

Weitere Kostenlose Bücher