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Silberband 114 - Die Sporenschiffe

Silberband 114 - Die Sporenschiffe

Titel: Silberband 114 - Die Sporenschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Argyris hatte bisher auch nur drei Räume entdeckt, in denen die Orbiter auf diese Weise mit Speisen und Getränken versorgt werden konnten.
    Aber die Schatten-Type lebte in dem Wahn, die Meisterin der Anlage zu sein, da konnte es einfach nichts geben, worüber sie nicht Bescheid wusste. »Ach ja, das Versorgungssystem«, sagte sie nach einer Weile. »Ich werde sehen, dass ich den Knitter in so einem Raum unterbringen kann. Da er mir ständig folgt, wird es keine Schwierigkeiten machen, ihn in ein Gefängnis zu locken.«
    Die Verrückte plauderte ihre Absicht tatsächlich in Gegenwart des Knitters aus. Argyris stöhnte in Gedanken. »Sieh dich bitte vor, dass ihr keinen Orbitern oder Robotern begegnet!«, sagte er warnend.
    »Eigentlich müssten die Roboter mir gehorchen«, erwiderte Olkyra.
    »Nur, wenn sie nicht von den Rebellen manipuliert werden. Und bleib nicht zu lange weg, ja?«
    »Ich beeile mich, Anson. Aber versuche nicht wieder, mich zu bevormunden! Ich bin die Meisterin der Anlage.«
     
    Nachdem die Schatten-Type und der Knitter den Kontrollbereich verlassen hatten, war der Vario-500 aufgebrochen. Aus mehreren aufgefangenen Funkmeldungen kannte er die Position des Robotgehirns, mit dem Olkyra gesprochen hatte. Er trug eine aus Ersatzteilen improvisierte Kontaktsonde bei sich, die es ihm ermöglichen sollte, eventuell vorhandene Sicherheitsschaltungen zu umgehen.
    Da war das Gefühl wieder, dass er beobachtet wurde. Irritiert tastete er mit den Instrumenten seines Ortungskopfs jeden Quadratzentimeter des Raumes ab. Er spürte indes nur die Bioplasma-Komponente des Rechners auf. Praktisch war das Robotgehirn ähnlich aufgebaut wie sein eigenes, wenn es auch sehr viel mehr Volumen beanspruchte, jedoch erzeugte es weder Geist noch Gefühle.
    Halt, etwas stimmt nicht!
    Zwei Erinnerungen, eine aus dem egobioplasmatischen und eine aus dem positronischen Teil des Vario-Gehirns, trafen zusammen, vereinigt durch die Integration des Bioponblocks. Es war die gemeinsame Erinnerung an den synthetischen Proteinklecks an Bord der KUREL-BAL – der durchaus in dem Rechnerraum anwesend sein und dennoch der Ortung entgehen konnte. Hier gab es eine entsprechend große Menge Bioplasma, dessen Zellkernschwingungen dominierten.
    Es sei denn, Argyris suchte gezielt nach dem synthetischen Lebewesen. Genau das tat er und spürte den Beobachter schon nach wenigen Minuten auf. Er klebte über einem Lüftungsgitter des Rechengehirns.
    Nachdenklich musterte der Vario das kleine Lebewesen. Er fragte sich, ob es identisch mit dem Winzling sein könne, der ihn in der KUREL-BAL beobachtet hatte. Möglich war es, denn eine so kleine Kreatur konnte in Luftströmungen innerhalb kurzer Zeit weite Entfernungen überwinden und sich ebenso von einer Klimaanlage einsaugen lassen.
    Aber wenn es sich so verhielt, musste der Klecks gesteuert worden sein, andernfalls hätte er sein Ziel nie gefunden. Auch wenn es sich um einen anderen Vertreter derselben synthetischen Gattung handelte, traf das wohl zu. Und die Tatsache, dass dieses Wesen ihn erst jetzt gefunden hatte und nicht schon früher, bewies, dass der Unbekannte im Hintergrund nach einem eiförmigen Roboter hatte suchen lassen – was naturgemäß erst dann erfolgreich sein konnte, als Argyris sich des Knitters entledigt hatte.
    Doch wer schickte Beobachter aus, die Informationen über einen eiförmigen Roboter sammeln sollten?
    Jedenfalls niemand, der mir Orbiter oder Rundumkämpfer auf den Hals hetzen will, überlegte der Vario. Sonst hätte er das schon tun können, als ich noch an Bord der KUREL-BAL war.
    Jemand, der über den Orbitern steht? Auch diese Frage verneinte Argyris. Derjenige hätte die Orbiter anweisen können, den Fremdling selbst zu beobachten, ohne ihn festzunehmen.
    Jemand, der nur seinen Wissensdurst befriedigen will? Dem es egal ist, ob die Orbiter oder ihre Roboter mich entdecken? Das erschien dem Vario schon wahrscheinlicher, wenn es auch keineswegs die Frage nach der Identität des Unbekannten beantwortete.
    »Gibt es eine Möglichkeit der Kommunikation zwischen uns?«, fragte Anson Argyris, doch der Proteinklecks reagierte nicht darauf.
    Sekunden später schickte der Vario aus seinem Ortungskopf einen schwachen Laserstrahl, der stark genug war, von wärmeempfindlichen organischen Rezeptoren wahrgenommen zu werden, aber zu schwach, um dieses winzige Leben zu schädigen.
    Der Proteinklecks reagierte darauf, indem er sich durch das Rillengitter fallen ließ.
    »Dein

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