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Silberband 114 - Die Sporenschiffe

Silberband 114 - Die Sporenschiffe

Titel: Silberband 114 - Die Sporenschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Schatten-Type wich prompt zurück, aber er folgte ihr.
    »Der Knitter tut dir nichts, Herrin«, versicherte Argyris – und hoffte dabei, dass es stimmte.
    »Das ist wirklich Ansons Körper«, stellte Olkyra fest. Starr fixierte sie das Robotei. »Was bist du überhaupt?«
    »Ich bin der eigentliche Anson, gewissermaßen der Kern deines treuen Dieners«, erklärte der Vario. »Aber wir dürfen uns hier nicht aufhalten. Zehn Orbiter sind hinter dir her. Wir müssen in das neue Versteck!«
    Er schwebte langsam zurück. Olkyra folgte ihm – und der Knitter tappte hinter ihr her.
    »Ich werde verfolgt?«, fragte die Schatten-Type. »Warum denn nur?«
    »Das solltest du besser wissen als ich, Herrin«, erwiderte Argyris. »Was hast du getan?«
    »Ich habe mich umgesehen und umgehört und ein Robotgehirn befragt, ob es Informationen über etwas außerhalb der Anlage hat. Du hast so etwas erwähnt, Anson, und ich wollte Gewissheit haben.«
    »Was hat das Robotgehirn dir geantwortet?«
    »Dass die Gesamtanlage aus vierundzwanzig stählernen Welten wie Martappon bestünde. Dass die stählernen Welten nichts anderes als besonders ausgebaute Planeten wären – und Planeten seien eigentlich glühende Materietropfen mit unterschiedlich dicker Schlackehaut. Und manchmal entwickelten sie eigenständiges Leben.«
    Olkyra stolperte in ihrer Erregung über das Gesagte, fing sich aber sofort wieder.
    »Diesen Unsinn kann ich mir natürlich nicht bieten lassen«, fuhr sie bebend fort. »Ich habe dem Roboter befohlen, seine Daten nach meinen Angaben zu berichtigen. Aber mitten in der Korrektur erlosch alles.«
    »Das hat natürlich Alarm ausgelöst«, sagte Argyris. »Wahrscheinlich haben die Rebellen alle Robotgehirne mit falschen Daten gefüttert. Was du erreicht hast, ist gar nicht übel. Wenn das bei noch mehr Rechengehirnen möglich wäre, würde das die Niederlage deiner Gegner bedeuten. – Bleib vor dem Antigravschacht hier stehen, Olkyra!« Er fuhr seine Tentakelarme aus. »Ich werde dich und den Knitter tragen, damit die Verfolger unsere Spur verlieren.«
     
    Der Vario musste sehr bald feststellen, dass das Risiko einer Entdeckung wuchs, je weiter er sich aus dem unmittelbaren Bereich des zweiten Verstecks entfernte. Es gab dort mehr Rundumkämpfer, und sie konnten ihn auch dann anmessen, wenn er sich in einem Klimaschacht verbarg. Andererseits registrierte er, dass die vielen einander überlappenden energetischen Aktivitäten innerhalb der Anlage den Radius der gegnerischen Roboter erheblich einschränkte.
    Argyris stieß bis in etwa fünf Kilometer Tiefe vor, wo die Rundumkämpfer in noch größerer Zahl auftraten, und erst nach mehreren Stunden kehrte er in das Versteck zurück.
    Als er das Ersatzteillager betrat, waren Olkyra und der Knitter nicht da. Er ahnte, dass die Frau abermals aufgebrochen war, um ein weiteres Robotgehirn zur Abschaltung zu treiben – und der Knitter war ihr anhänglich gefolgt.
    Olkyra hätte den Knitter notfalls einsperren müssen. Sie wusste doch, dass er zu auffällig war.
    Argyris widmete sich dem Kontrollsystem. Nach wenigen Minuten fand er die Gesuchten.
    Olkyra und ihr seltsamer Begleiter hatten eine Verteilerhalle der Transportbandkorridore erreicht. Die Schatten-Type redete zornig auf den Knitter ein. Offensichtlich wollte sie ihn zur Umkehr bewegen oder zumindest dazu, dass er sich verbarg. Aber der Knitter reagierte in keiner Weise darauf.
    »Warum sperrst du ihn nicht einfach in einen unbenutzten Raum?«, schimpfte der Vario. Olkyra verstummte jäh und blickte suchend um sich.
    Offenbar bestand zwischen der Halle und dem Kontrollsystem eine Kommunikationsverbindung. Doch sie schien einseitig geschaltet zu sein, andernfalls hätte Argyris ebenfalls verstehen müssen, was die Schatten-Type gesagt hatte.
    Nach einer Weile fand er die entsprechende Schaltung, aktivierte sie und hörte Olkyra heftig und immer lauter auf den Knitter einreden. Offenbar fürchtete sie, ihren Begleiter zu verletzen, sobald sie ihn einsperrte.
    »Herrin, es genügt, wenn du ihn in einem Raum festsetzt, der in absehbarer Zeit nicht benutzt wird!«, rief der Vario. »Ihm wird dabei nichts geschehen.«
    »Würde er dort nicht verschmachten, Anson?«
    »Wenn es dich beruhigt, gib ihm Konzentrate mit. Es sei denn, du findest einen geeigneten Raum, der an das Versorgungssystem angeschlossen ist.«
    »Versorgungssystem ...?«, fragte Olkyra gedehnt. Es war offenkundig, dass sie nicht wusste, um was es sich handelte.

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