Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 117 - Duell der Erbfeinde

Silberband 117 - Duell der Erbfeinde

Titel: Silberband 117 - Duell der Erbfeinde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
für den größten Narren der Milchstraße hielt. Niemand hatte seit seinem Start mit der Space-Jet von ihm gehört. Das lag hoffentlich nur daran, dass er selbst absolute Funkstille angeordnet hatte.
    Die fremde Flotte hatte inzwischen ein Bremsmanöver eingeleitet, das die Schiffe zum Stillstand brachte. Das auffällige Torkeln und Rollen der Keilschiffe, von dem Larsa zum ersten Mal hörte, wurde schwächer. Offenbar war jemand im Begriff, die Flotte wieder unter Kontrolle zu bringen.
    Larsa flog mit Höchstgeschwindigkeit zur TRANTOR zurück.
    Valba nahm den Jungen in ihre Obhut und brachte ihn zur Medostation, Larsa suchte die Zentrale auf. Larsa Hiob war Leiterin der Forschergruppe und Zweitkommandierende des Schiffes, übernahm also den Gesamtbefehl, sobald Grador Shako abwesend oder aus anderem Grund verhindert war. Der Mann, den Grador als Interimsstellvertreter eingesetzt hatte, übergab Larsa formell das Kommando.
    Von der Space-Jet mit ihrer sechsköpfigen Besatzung fehlte jede Spur. Vor wenigen Stunden war eine schwache energetische Schockwelle registriert worden, die unter Umständen darauf hindeutete, dass eines der großen Schiffe ein Geschütz abgefeuert hatte. Das klang zwar besorgniserregend, aber die Space-Jet war nicht zerstört worden, das hätten die Ortungen festgestellt.
    Valba Sringhalu stürmte in höchster Erregung in die Zentrale.
    »Erinnerst du dich an die grünen Quarzproben, die wir mit den Hypersignalen bestrahlt haben?«, stieß sie hervor.
    »Ja, was ist mit ihnen?«, wollte Larsa wissen.
    »Sie sind inzwischen farblos geworden.«
    Amtranik empfand das Verhalten des Fremden als unverständlich. Ein Warnschuss hatte das kleine flache Schiff nicht vertreiben können, vielmehr näherte es sich der VAZIFAR. Amtranik war bereit gewesen, das Fahrzeug für ein Robotschiff zu halten, aber der Bordrechner hatte ihn belehrt, dass es sich um eine terranische Space-Jet handelte.
    Nach und nach liefen Meldungen von allen Einheiten der Flotte ein, dass die Roboter die wirren Drehbewegungen der Schiffe unter Kontrolle brachten. Amtranik gab daraufhin den Befehl, den Verband relativ zu dem nahen Zielplaneten zu stoppen.
    Der Terraner erwies sich als hartnäckig. Er passte seine Geschwindigkeit und den Kurs dem Bremsmanöver der Flotte an.
    Amtranik wandte sich an einen der Roboter.
    »Wurde schon festgestellt, ob der Fremde Nachrichten absetzt?«
    »Er hat keine Funkverbindung aufgebaut«, lautete die unzweideutige Antwort. »Es sei denn, er verfügt über ein uns unbekanntes Funkprinzip.«
    Amtranik verfluchte die Trägheit seiner Gedanken. Der kriegerische Erfolg der Horden von Garbesch beruhte zur Hälfte auf dem Ruf der Grausamkeit und Unerbittlichkeit, der ihnen vorauseilte. Eine einzige Meldung über hilflos taumelnde Raumschiffe einer Hordenflotte würde diesen Ruf nachhaltiger zerstören, als eine Jahrmillion des Vergessens und der Selbstsicherheit es vermocht hatte.
    Nichts wäre ihm lieber gewesen, als den aufdringlichen Fremden mithilfe einer Energiesalve in eine Wolke radioaktiven Dampfes zu verwandeln. Aber damit hätte er sich verraten. Armadan von Harpoons Orbiter schossen nicht auf Freunde.
    Amtraniks Überlegungen verwirrten sich.
    »Sprich ihn an!«, befahl er dem Roboter müde. »Sag ihm, wir sind die POL-Flotte auf dem Rückweg von Ophiuch. In Schwierigkeiten. Wir sind in einen Energiesturm geraten und haben deshalb Probleme. Sag ihm das! Und dann frage ihn, was er von uns will!«
     
    Sofort nach dem Warnschuss hatte Paar Kox zum Rückzug geraten. Aber Grador Shako dachte nicht daran, das zu tun.
    »Solange sie keine schwereren Waffen einsetzen als das läppische Thermogeschütz, können sie uns nichts anhaben. Sie müssen mich schon deutlicher rauswerfen, damit ich zurückfliege.«
    Mit geringer Geschwindigkeit näherte sich die Space-Jet dem kastenförmigen Raumgiganten. Währenddessen wurden die Taumelbewegungen der keilförmigen Orbiterschiffe langsamer oder endeten bereits. Als die Funktaster kurze Zeit später einen Schauer geraffter, verschlüsselter Impulse registrierten, ahnte Shako, dass ein umfassendes Manöver bevorstand. Entweder beschleunigte die Flotte, um nach kurzer Zeit wieder im Hyperraum zu verschwinden ...
    ... oder die Schiffe würden vollends zur Ruhe kommen.
    Letzteres war der Fall, und das gab Shako zu denken. Der fremde Kommandeur beabsichtigte offenbar, sich längere Zeit im Girza-System aufzuhalten.
    Die Space-Jet glich ihren Kurs dem Kastenschiff

Weitere Kostenlose Bücher