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Silberband 117 - Duell der Erbfeinde

Silberband 117 - Duell der Erbfeinde

Titel: Silberband 117 - Duell der Erbfeinde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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der fremde Einfluss nachließ und seine Gedanken wie gewohnt funktionierten. Er durfte sich nicht von der Ungeduld leiten lassen.
    »Die Fremden setzen keine Hyperfunksendungen ab«, sagte der Roboter. »Aber sie erzeugen merkwürdige Signale.«
    »Signale?«, fragte Amtranik verwirrt. »Wohin senden sie?«
    »Nirgendwohin. Die Signalenergie ist so gering, dass sie sich schon nach einer Lichtminute im Hintergrundrauschen verliert. Es handelt sich eindeutig nicht um Nachrichten, eher um Steuerströme, mit denen unbekannte Vorgänge auf der Oberfläche des Planeten beeinflusst werden.«
    Amtranik fühlte sich benommen. Er wusste mit dem Gesagten nichts anzufangen.
    »Ich sollte dir die Signalfolgen vorspielen, Herr, damit du dir einen besseren Eindruck verschaffen kannst«, sagte der Roboter.
    »Wie würdest du das tun?«
    »Grafisch. Die Signale werden in Farbe und Leuchtintensität umgesetzt. Es besteht die Möglichkeit, dass nur ein organisches Wesen etwas damit anfangen kann.«
    Amtranik machte die Geste der Zustimmung.
    Eine Bildfläche leuchtete auf. Zuckende Muster erschienen. Der Analysator hatte mehr getan, als nur Farbe und Leuchtintensität zu erzeugen. Eine fremdartige Musik ertönte, während bunte Wolken über den Holoschirm wallten.
    Amtranik fühlte sich eigenartig berührt. Zuerst meinte er, während er die wirbelnden Farbmuster beobachtete, die Verwirrtheit seiner Gedanken müsse augenblicklich verschwinden. Dann stellte er fest, dass er noch immer nicht klarer denken konnte als bisher. Nur war eine eigenartige Ruhe über ihn gekommen.
    Er folgte der Darstellung mit aller Aufmerksamkeit, die ihm zur Verfügung stand. Je länger er die tanzenden, quellenden Farben betrachtete und der eigenartigen Musik lauschte, desto stärker wurde seine Überzeugung, dass er eine Botschaft erhielt. Ich kann dir helfen, sagte sie. Ich kann deine Verwirrung beseitigen. Ich bin der Glücksbringer.
    Noch lange nachdem die Wiedergabe erloschen und die bizarre Melodie verhallt war, saß Amtranik in seinem Sessel und starrte nachdenklich vor sich hin.
    »Hast du einen Befehl für mich?«, fragte der Roboter.
    Der letzte Hordenführer von Garbesch richtete sich auf.
    »Die Flotte soll sich in Marsch setzen. Wir landen auf dem zweiten Planeten.«
     
    Das Bild, das sich am nächsten Morgen bot, verblüffte Larsa Hiob. Seit den Ereignissen der vergangenen Nacht arbeiteten die Signalstrom-Projektoren mit höchster Leistung. Was sie bewirkten, ließ sich am ehesten als Explosion der Modulkristalle bezeichnen. Überall brachen Kristallmassen aus dem Boden und aus dem Felsgestein der Berge hervor. Dutzende Querverbindungen entstanden zwischen den Tälern im Verlauf weniger Stunden. Am beeindruckendsten aber war der Vorstoß der sechs Hauptstränge in Richtung des Bergmassivs.
    Quarzstränge, dick wie Baumstrünke, schoben sich durch den Boden. Sie zogen Furchen durch das Erdreich – so schnell, dass das Auge die Bewegung mühelos verfolgen konnte. Binnen einer Stunde legten die Spitzen der Stränge mühelos bis zu achthundert Meter zurück. Niemand vermochte zu ermessen, woher die ungeheuren Vorräte an Kristallsubstanz kamen, die ein derart schnelles Wachstum ermöglichten. Hatten sie seit dem Weltraumbeben unter der Oberfläche verborgen gelegen, oder bildeten sie sich spontan aus den Mineralien, die von den Pflanzen erzeugt worden waren?
    Larsa verfolgte das Geschehen mit wachsender Begeisterung. Was sie sah, war zum großen Teil ihr Werk. Sie hatte nicht die Absicht, ihren Stolz durch falsche Bescheidenheit zu dämpfen. Sie war den ganzen Tag über unterwegs und beobachtete das Wachstum ihres Schützlings.
    Am späten Nachmittag erhielt sie einen Anruf von Valba. Sie dachte zuerst an Grador Shako und die Space-Jet.
    »Komm am besten so schnell wie möglich zurück!«, sagte Valba. »Rubin steht wieder unter Einfluss. Er will dir unbedingt etwas erklären.«
    Zehn Minuten später landete Larsa im Beiboothangar der TRANTOR. Rubin und Valba warteten schon auf sie. Der Junge stand hoch aufgerichtet wie immer in letzter Zeit, wenn er nicht er selbst war, und aus seinen Augen strahlte ein faszinierendes Leuchten.
    »Es ist Zeit, die Worte des Buches Merison zu öffnen«, sagte er.
     
    Es spielte keine Rolle, dass die Dunkelheit inzwischen hereinbrach. Sie kannten den Weg über den Serpentinenpfad. Rubin schritt jetzt voran, und der Kristallstrang, der den Pfad säumte, war in der Zwischenzeit sehr mächtig geworden.
    Auch im Raum

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