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Silberband 118 - Kampf gegen die VAZIFAR

Silberband 118 - Kampf gegen die VAZIFAR

Titel: Silberband 118 - Kampf gegen die VAZIFAR Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Strahlung erloschen. Hoffentlich für immer.«
    Über die Relaisstationen der LFT konnte Kontakt mit Terra hergestellt werden. Perry Rhodan kündigte seine bevorstehende Rückkehr an.

26.
     
     
    Der Orbiter Rokal Papriestal stand vor dem Spiegel. Er sah seine schmalrückige Nase, die hellblauen Augen und den vollen Mund. Das rotblonde, gelockte Haar fiel ihm leicht in die Stirn. Eigentlich konnte er mit seinem Gesicht zufrieden sein, doch er war es nicht. Er war noch jung, aber er entdeckte bereits Spuren des Alters. Sie Spuren waren keineswegs so deutlich, dass sie sein Gesicht geprägt hätten, doch sie waren die Ursache seiner Nachdenklichkeit.
    Papriestal war als Geningenieur ausgebildet und arbeitete im Bereich der Brutanlagen von Martappon. Doch die Maschinen standen still, sie würden niemals mehr in Betrieb genommen werden.
    Alles das hätte Papriestal vermutlich nicht so nachdenklich gestimmt, wenn nicht vor wenigen Stunden neben ihm eine Axe-Type mit einem Herzanfall zusammengebrochen und gestorben wäre.
    »Das passiert uns früher oder später auch«, hatte ein Kollege behauptet. »Wahrscheinlich schon bald, denn wer von uns weiß schon noch, wozu er da ist? Garbeschianer gibt es nicht mehr, und es werden wohl auch keine mehr auftauchen, bis wir alle hinüber sind.«
    Rokal Papriestal fragte sich, wozu er eigentlich existierte.
    Er lebte zweitausend Meter unter der Oberfläche Martappons. Die Brutstätten hatten ihn vor etlichen Wochen als erwachsenen Mann ausgestoßen, die Schulungsmaschinen hatten ihn mit Wissen vollgestopft und ihm beigebracht, dass er dazu da war, garbeschianische Horden zu bekämpfen. Dann war er in den Bereich seiner Entstehung abkommandiert und allein gelassen worden.
    Garbeschianer gab es nicht mehr. Amtranik war auf der Flucht. Es hieß, dass der Ritter der Tiefe ihm auf der Spur war, und Papriestal zweifelte nicht daran, dass der Hordenführer den Kampf verlieren würde. Wozu also lebte er?
    Bedeutete Leben, ohne wirkliche Aufgabe abzuwarten, bis der Tod kam?
    Er konnte sich das nicht vorstellen.
    Und er wollte sich nicht damit abfinden, dass ihm das Leben nicht mehr bieten würde. Es hätte ihm schon genügt, Verantwortung für andere zu übernehmen. Noch reizvoller wäre es natürlich gewesen, ins Unbekannte vorzustoßen und mehr über das Leben an sich zu erfahren.
    Was hatte er schon davon, wenn er aus Holoberichten erfuhr, wie die Welt zwei Kilometer über ihm aussah? Wäre es nicht besser gewesen, Kommandant Shakan hätte ihm erlaubt, die Anlage zu verlassen und sich in der Galaxis umzusehen?
    Rokal Papriestal wollte nicht einfach auf den Tod warten. Er musste etwas tun, was für ihn wichtig war, unabhängig davon, was andere davon hielten. Und er wollte das getan haben, bevor er alterte und nichts mehr unternehmen konnte.
    Mit heulender Sirene raste ein Rettungsroboter am Hygieneraum vorbei. Rokal zuckte zusammen. Bildete er sich ein, dass derartige Roboter häufiger in seine Nähe kamen, oder hatte er vorher nur nicht darauf geachtet?
    Während er den Hygieneraum verließ, überlegte er, was zu tun war.
    Sein erster Schritt musste zweifellos sein, mehr Wissen zu erlangen und damit zu mehr Macht und Einfluss zu kommen.
    Im zentralen Antigravschacht schwebte er nach oben und betrat kurz darauf den Vorraum des Schulungszentrums. Eine Brack-Type kam ihm entgegen.
    »Das Schulungszentrum ist geschlossen. Hast du eine Sondergenehmigung?«
    Papriestal bemerkte erstaunt, dass er mit Schwierigkeiten nicht gerechnet hatte. Er hatte erwartet, sich einfach an eine der Maschinen setzen und sie entsprechend seinen Wünschen programmieren zu können. Nun wurde ihm klar, wie schlecht er sich vorbereitet hatte. Ihm blieb nur die Möglichkeit, sich sofort zu entscheiden und den Widerstand gewaltsam zu brechen.
    Er schlug kraftvoll zu und überraschte die Brack-Type derart, dass schon der eine Hieb genügte. Hastig streifte er dem Überwältigten die Strümpfe ab und fesselte ihn damit. Dann ging er zur Zentralpositronik, über die alle Schulungsmaschinen justiert werden konnten. Fast eine Stunde verging, bis er wusste, was zu tun war. Er rief das Schulungsprogramm für Kommandanten ab.
    Kurz Zeit später verfügte er über das gleiche Wissen wie der augenblickliche Kommandant Shakan, der zuvor Kommandeur der Wachflotte von Martappon gewesen war.
    Er kehrte zu der Brack-Type zurück, die längst wieder zu sich gekommen war, und löste die Fesseln.
    »Was sollte das?«, fragte der

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