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Silberband 118 - Kampf gegen die VAZIFAR

Silberband 118 - Kampf gegen die VAZIFAR

Titel: Silberband 118 - Kampf gegen die VAZIFAR Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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knapp über sechzehn Stunden und einer Schwerkraft von 0,72 Gravos. Die Temperatur war mit einem Mittel von achtzehn Grad Celsius annehmbar. Menschen konnten es hier aushalten, also landete man.
    Die Forscher glaubten, Neuland betreten zu haben. Umso erstaunter reagierten sie, als ihnen aus den Überresten einer uralten Kultur ein Mensch gegenübertrat. Es war der Prospektor Marcel Pradel. Ein Spinner und Mystiker, das sei vorweggenommen.
    Diese erste Begegnung ist in den Annalen festgehalten, darum kann ich ziemlich genau darüber berichten. Marcel Pradel lebte seit über zehn Jahren auf dieser Welt und durchforschte die Überreste von Monumentalbauten der Zyklopenstädte. Die Ureinwohner hatten sie im Äquatorgebiet erreichtet. Die Einsamkeit muss zumindest mitschuld gewesen sein, dass Pradel den Verstand verloren hat und sich in pseudoreligiösen Wahn verstieg.
    Die Zyklopenstädte dieser Welt waren für ihn der Mittelpunkt des Universums geworden, die früheren Bewohner die Schöpfer schlechthin. Die sterbende Sonne war für ihn aus dem Urknall unmittelbar hervorgegangen. Die acht Planeten bezeichnete er als Geschwister dieses Ur-Sterns, und er gab den acht Planeten entsprechende Namen, die in seiner Mystik eine besondere Bedeutung hatten.
    Phantasie hatte Pradel, das muss man ihm lassen. Er glaubte in seinem Wahn, dazu bestimmt zu sein, das Leben auf die anderen leblosen und unfruchtbaren Planeten tragen zu müssen. Damals wussten Terraner noch nichts von der Existenz und den Aufgaben der Sporenschiffe, obwohl sie mit dem Schwarm üble Erfahrungen gemacht hatten. Aber selbst jetzt, da wir die Hintergründe besser durchschauen, oder gerade jetzt können wir sagen, dass die Parallele rein zufällig ist.
    Da dieses Sonnensystem bislang nur mit einer Katalognummer bezeichnet worden war, wurden Pradels Planetennamen übernommen und die Sonne sogar nach ihm benannt. Pradel selbst durfte auf seiner Welt bleiben; niemand weiß jedoch, was aus ihm wurde. Wegen der Nähe zur Provcon-Faust wurde Pradels Stern nicht öffentlich bekannt. Niemand wollte die Laren zum bestgehüteten Versteck der Menschheit führen, zu dem die Provcon-Faust schließlich avancierte. Nicht einmal Forschungsteams gelangten zu Pradels Stern.
    Nach der Laren-Krise hatte Terra andere Sorgen, als die Zyklopenstädte auf dem zweiten Planeten, genannt Bruder Amos, zu untersuchen ... Vielleicht bergen sie noch manch interessantes Geheimnis.«
    »Amtranik hat diese Welt als Arena für den Entscheidungskampf ausgesucht, nicht ich«, sagte Jen Salik, nachdem Ronald Tekener seinen kurzen historischen Abriss beendet hatte. »Ich habe vorher nie von Pradels Stern gehört und denke auch jetzt nicht daran, Bruder Amos zu mystifizieren. Ich sehe die Angelegenheit sehr viel nüchterner ...«
    Salik verstummte, als das bevorstehende Ende der Linearetappe angekündigt wurde, redete aber sehr schnell weiter.
    »Es ist, als würde mir die Stunde der Wahrheit schlagen«, sagte er. »Danke für deine aufschlussreichen Auskünfte, Tek. Ich muss jetzt in die Kommandozentrale zurück.«
    »Nur noch eine Frage, Jen«, sagte Tekener. »Willst du wirklich um jeden Preis allein gehen?«
    »Eine Gegenfrage, Tek. Würdest du mich daran hindern?«
    Fast ein wenig überhastet verließ er den zur Zentrale offenen Bereitschaftsraum.
    »Gehen Sie in einen Orbit über Bruder Amos!«, trug er dem Kommandanten auf. »Aber Vorsicht ist nötig. Es kann sein, dass Amtranik den planetennahen Raum gesichert hat.«
    »Sie wissen, dass der Garbeschianer hier ist?« Die Verblüffung war Argosen anzusehen.
    »Im System von Pradels Stern und auf Bruder Amos, wo sonst?«, sagte Salik.
    Von ihm hatte eine seltsame Erregung Besitz ergriffen. Nicht einmal vor der Konfrontation mit dem Orbiterkommandanten im Solsystem, Quiryleinen, war er so angespannt gewesen. Ebenso wenig bei seiner Ankunft auf Martappon und auch nicht, als ihm bewusst geworden war, dass er ein ferner Nachkomme des Armadan von Harpoon war.
    Dies war eine neue, eine einmalige Situation für Salik. Sie würde sich nicht wiederholen. Es gab etwas zwischen ihm und Amtranik, was er nicht mit Worten erklären, geschweige denn beweisen konnte. Diese Verbindung war einfach da. Er spürte sie.
    Seine Überzeugung, dass Amtranik ihn erwartete, drückte sich in einer fieberhaften Erwartung aus.
    Es war eine außergewöhnliche Situation. Jen Salik hatte eingehend darüber nachgedacht und war zu dem Schluss gekommen, dass er radikal vorgehen

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