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Silberband 119 – Der Terraner

Silberband 119 – Der Terraner

Titel: Silberband 119 – Der Terraner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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Notstandsbestimmungen zu umgehen. Es war ihm gelungen, mit Albert in Kontakt zu treten, darum war er wieder so ausgeglichen. Eigentlich hätte Sanja darüber froh sein können, aber sie war es nicht. Sie hatte Angst um den Jungen.
    »Es geht!«, verkündete Albert. »Geh ruhig zu Sanja und sprich mit ihr, sie wird dich nicht verraten. Aber ich bin nicht sicher, ob sie allen Kindern gestatten wird, trotz des Verbots mit mir zu spielen. Du musst es schon sehr geschickt anstellen.«
    »Hm«, machte Olaf. »Wenn die anderen ihren Eltern erzählen, dass sie dich wiederhaben, obwohl es verboten ist ... Das könnte ins Auge gehen.«
    Sanja Barony hatte Olaf nie so sprechen hören. Der Junge war nur noch äußerlich wie früher, tatsächlich aber wie verwandelt.
    »Weißt du eigentlich über dich Bescheid, Albert?«, fragte Olaf die Positronik.
    »Nun, du müsstest deine Frage schon präzisieren, wenn du eine Antwort haben willst.« Alberts Stimme klang leicht amüsiert. »Wenn du auf die umlaufenden Gerüchte anspielst, kann ich dich beruhigen. Es ist alles nicht wahr. Ich bin völlig in Ordnung.«
    »Hm«, machte Olaf wieder. »Deine Reaktion zeigt, dass du keine Ahnung von deinem Zustand hast. Du weißt wirklich nicht, was mit dir los ist.«
    »Du weißt es?«, fragte Albert.
    »Klar«, behauptete Olaf. »Aber ich werde dich nicht aufklären. Entweder kommst du von selbst dahinter, oder du wirst es nie erfahren.«
    »Oho, du kleiner Neunmalklug«, sagte Albert und verfiel dabei in die infantile Geheimsprache, die er zusammen mit Olaf kreiert hatte. »Superier dich nicht. Gebastelt ist nullig nuller wie Gefuchster, du Null-Pfiff.«
    »Albert, was bist du für ein Einfaltspinsel«, erwiderte Olaf. »Glaubst du, ich würde in der Kindersprache plaudern? Den Kode dafür würde doch jeder Null-Pfiff sofort erkennen. Ich sage nur so viel: Der Ultra-Pfiff bin ich. Aber lassen wir das, ich wollte nur wissen, wie es um dich steht. Ich bin froh, dass ich dich wiederhabe.«
    »Und was wird aus den anderen Kindern?«, fragte Albert.
    Olaf hob die Schultern. »Du kannst sie ja auf dich aufmerksam machen«, schlug er vor. »Ich werde niemandem einen Tipp geben, es ist nicht meine Art, mich aufzuspielen. Ich melde mich wieder, wenn sich die Gelegenheit ergibt.«
    Als Olaf den Monitor ausschaltete, zog Sanja Barony sich schnell zurück. In dieser Nacht fand sie keine Ruhe mehr.
    Am nächsten Morgen war sie unausgeschlafen. Sie gab den Kindern eine Beschäftigung und überließ sie sich selbst und konzentrierte sich nur auf Olaf. Aber er sonderte sich ab und blieb den Terminals fern.
    Sanja merkte anfangs gar nicht, was vorging. Erst als sie feststellte, dass ihre Schützlinge geheimnisvoll miteinander flüsterten, registrierte sie, dass die Kinder in kleinen Gruppen im Spielzimmer verschwanden. Ein Mädchen kam zu Olaf und flüsterte ihm etwas zu. Olaf tat erstaunt und verschwand nach einer Weile ebenfalls im Spielzimmer. Als Sanja Barony ihm folgte, sah sie, dass zwei Dutzend Kinder vor den aktivierten Terminals saßen ...
    Also hatte Albert Olafs Vorschlag aufgenommen und Kontakt zu den Kindern hergestellt. Und Olaf tat so, als hätten ihn erst die anderen Kinder darauf aufmerksam gemacht, dass die Positronik wieder für sie da war.
    Sanja entschied sich, die Kontorchefin zu informieren. Sie sprach bei Symens vor und wurde in deren privaten Wohnbereich gebeten, noch ehe sie das Problem zur Sprache bringen konnte.
    Als sie bei Symens eintraf, war auch der Buchhalter Harven da.
    »Das ist schon in Ordnung«, sagte die Kontorchefin. »Hier können wir uns ungestört unterhalten.«
    Die Kindergärtnerin berichtete, was vorgefallen war, und fragte, wie sie sich verhalten solle..
    »Lass alles, wie es ist«, sagte Harven. »Für die Kinder besteht keine unmittelbare Gefahr. Wir werden uns der Sache annehmen.«
    Verwirrt blickte Sanja zu Alja Symens. Ihr behagte nicht, dass der Buchhalter, der nicht einmal zur Kontormannschaft gehörte, die Initiative an sich riss.
    »Das ist schon in Ordnung«, bestätigte Symens. »Ich habe Kredo zu meinem persönlichen Berater gemacht. Er ist Fachmann in solchen Angelegenheiten. Denk daran, Sanja, zu niemandem ein Wort über unsere Unterredung!«

12.
     
     
    Es kam alles so, wie Beerblau es vorausgesehen hatte. Aber die Katastrophe konnte sie nicht verhindern, damit hatte sie nicht gerechnet.
    Beerblau wusste, warum die Sicherheitsbeamten den Konferenzraum für das von John Nack anberaumte Symposium

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